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c) Charakteristika der innerrömischen Auseinandersetzung

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Das führt uns zu den allgemeinen Charakteristika der Phase der Ständkämpfe, die über zwei Jahrhunderte andauerte:

Patrizier geben nach

Zwar sollte im Laufe der Ständekämpfe die absolute Macht der Patrizier, die sich durch ihr Geblütsrecht qualifizierten und als abgeschlossene „Klasse“ präsentierten, stark eingeschränkt werden, nicht jedoch wurden ihre Privilegien gänzlich in Frage gestellt: Immerhin hatten sie Erfolge vorzuweisen. Und sie gaben zur rechten Zeit nach, so dass es zu keiner Revolution kam, die immer mit einer Umwälzung der bestehenden Ordnung verbunden ist.

Meritokratische Aristokratie

Vielmehr entstand eine für Rom typische Form einer meritokratischen Aristokratie. In ihr behielten die „alten Eliten“, wenn auch am Ende nicht mehr alleine und unter denselben Bedingungen, das Regiment und die Kommandostellen, ohne dass dies gesetzlich gefordert war. Ihre Führung entsprach den allgemein anerkannten und tradierten römischen Wertevorstellungen, den mores maiorum.

Reiche Plebejer

Neu war, dass während dieser Zeit in die Führungsgruppe eine Reihe reicher Plebejer vorstieß, die aber mit den Patriziern – obgleich mit der Masse der ärmeren Plebejer im Rücken – die Auffassung vertraten, dass nur die besseren (das heißt reichen und adlig-angesehenen) Leute das soziale und politische Monopol behalten sollten. Der „klassische“ Zustand des sozialpolitischen Gefüges und der politischen Institutionen verlieh dann dieser Auffassung eine dauerhafte Grundlage, die letztlich auch noch in der Kaiserzeit bestand.

Die Innenpolitik der Römischen Republik 264-133 v.Chr.

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