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Drei

- 1689 -

„Mei…ne R…Reise mit Fran…cis Dra…ke - mein grö…ßtes Aben...teu.er“,

las Arthur stockend.

„Soll ich weiterlesen?“, fragte Sean vorsichtig.

Nickend überreichte Arthur ihm das Buch und sagte schnell: „Handschrift kann ich noch nicht so gut lesen.“

Sean bemerkte, dass Arthur sich schämte und las schnell weiter:

„Am 15. November im Jahre 1577 ging es endlich los. Ich hatte auf der Pelican angeheuert, dem größten Schiff, auf dem ich jemals gewesen bin. Sie war eine niedrige Galeone mit drei Masten, hatte sieben Luken auf jeder Seite und vier im Bug und konnte 100 Tonnen laden. Es waren allerlei Waffen und Munition an Bord, 14 Kanonen unter Deck und zwei Kanonen im Bug. Die Mannschaft bestand aus 70 Seeleuten. Neben unserem Schiff, dem Flaggschiff, fuhren noch vier weitere Schiffe in der kleinen Flotte: die Elisabeth, die Marigold, die Swan und die Christopher. Insgesamt waren wir 164 Männer, die von dem bekannten Seefahrer Francis Drake befehligt wurden. Er hatte es sich in den Kopf gesetzt, die Welt zu umsegeln und wir waren verrückt genug, uns seinem Vorhaben anzuschließen.

Es war strahlend blauer Himmel, als wir um fünf Uhr nachmittags die Segel setzten und aus der Bucht von Plymouth4 fuhren. Doch als wir immer weiter Richtung Südwesten segelten, zogen plötzlich tiefschwarze Wolken auf und es entwickelte sich ein Sturm, der größer war als alle, die ich je erlebt hatte. Also mussten wir so kurz nach unserem Start im Hafen von Falmouth5 Schutz suchen. Doch der Sturm war so gewaltig, dass wir von unserem Schiff und der Marigold die Masten kappen mussten. So fuhren wir dreizehn Tage nach Beginn unserer Reise wieder in unseren Heimathafen, um alles reparieren zu können…“

„Eine Weltreise! Wie aufregend! Sie mussten die Masten kappen!“ Arthur war ganz Feuer und Flamme. „Lies weiter!“

„…In dieser Zeit hatte ich die erste richtige Gelegenheit, unseren Generalkapitän näher kennenzulernen. Er überwachte die Arbeiten sehr genau und kannte sich in vielen Dingen gut aus. Auch auf unserer späteren Reise, die immerhin fast drei Jahre dauern sollte, bemerkte ich, dass Francis Drake in sämtlichen seefahrerischen Angelegenheiten sehr bewandert war. Er kannte sich außerdem in militärischen und medizinischen Dingen gut aus. So rettete er uns mehrmals das Leben.

Er hatte ein glänzendes Gedächtnis und eine vorzügliche Beobachtungsgabe. Francis Drake redete viel, auch mit Männern, die keine hohe Position einnahmen. Aber vielleicht sollte ich zuerst sein Äußeres beschreiben. Auf seinem untersetzten Körper mit den kräftigen Gliedern saß ein runder Kopf, den braunes Haar und ein Vollbart schmückten. Seine schönen Augen blickten meist hell und fröhlich daher und suchten stets den Augenkontakt des Gegenübers. Francis Drake benahm sich sehr menschlich, auch gegenüber seinen Gefangenen. Er mochte Musik und malte neu entdeckte Arten von Pflanzen und Tieren gern mit Wasserfarbe nach.

Aber wie jeder Mensch hatte er neben seinen vielen guten Eigenschaften auch diejenigen, die seinen Mitmenschen nicht gefielen. So war unser Kapitän arrogant und prahlerisch. Außerdem stellte er eine gewisse Wankelmütigkeit bei Freundschaften zur Schau und war sehr anfällig gegenüber der öffentlichen Meinung. Dass er bei dem Beginn dieses großen Abenteuers erst 33 Jahre alt war, zeigte allerdings, welche großen Fähigkeiten und Erfahrungen unser Kapitän aufwies. Ich hörte ihn einmal sagen, dass er bereits mit dreizehn Jahren mit der Schifffahrt begonnen hatte. Er war am Fluss Medway6 im Südosten Englands als Sohn eines puritanischen Schiffskaplans aufgewachsen…“

„Hast du schon einmal etwas von ihm gehört oder gelesen?“, fragte Arthur unvermittelt.

„Nein, aber er muss damals sehr bekannt gewesen sein“, antwortete Sean.

„…Als dann schließlich alles zur Zufriedenheit unseres Generalkapitäns war, konnten wir am 13. Dezember zum zweiten Mal starten. Nun ging es besser voran und wir fuhren an den Kapverdischen Inseln vorbei nach Südamerika…“

Sean blätterte einige Seiten weiter.

„Dann beschreibt der Autor die Fahrt über den Atlantischen Ozean. Er schreibt, dass er noch nie so lange ohne Land gefahren war und oft Angst hatte“, erklärte Sean.

„…In Brasilien sind wir ein Stück den großen Fluss Rio de la Plata hinauf gesegelt, um unsere Vorräte aufzufüllen. Unsere Hauptprobleme bei der Reise stellten sich schnell heraus: das Wetter, die Besorgung von frischem Trinkwasser und das Zusammenhalten der Flotte.

Auf dem Fluss fanden wir mehrere Felseninseln, auf denen eine große Anzahl von Robben lagerten. Sie waren nicht scheu und wir konnten etliche von ihnen töten. Aus meiner Heimat wusste ich, wie gut ihr Fleisch schmeckt und freute mich sehr, dass wir einige von ihnen als Proviant für unsere Weiterreise verwendeten.

Wir fuhren weiter nach Südwesten an der Küste entlang. Auf einer unserer Landungen am Festland, um wieder Trinkwasser aufzufüllen, kamen uns eines Tages Eingeborene entgegen.

Sie waren von großer Anmut, sauber, kräftig gebaut und hatten Federn im Haar. Bis auf einen Lendenschurz waren sie nackt. Sie trugen ihr Haar sehr lang und damit es sie nicht behinderte, war es mit einer Rolle aus Federn der großen Laufvögel hochgesteckt. Die Eingeborenen hatten ihre Körper mit verschiedenen Farben in vielfältigen Mustern bemalt. Einige schmückten ihr Gesicht mit Schwefel oder Ähnlichem, andere malten ihren ganzen Körper schwarz und nur ihr Hals war vorn und hinten frei gelassen. Sie beteten Sonne und Mond an und waren sehr schnell zu Fuß…“

„Hast du so etwas schon mal gehört? Menschen, die sich den Körper bemalen und mit Federn schmücken! Außergewöhnlich! Lies weiter!“, staunte Arthur.

„…Wir fuhren immer weiter nach Süden, um die berühmt-berüchtigte Magellanstraße zu durchqueren, die Durchfahrt zum Pazifik, dem größten entdeckten Ozean. Sie war nach dem berühmten Seefahrer Ferdinand Magellan benannt, dem Vorbild unseres Kapitäns. Magellan hatte die erste Weltumseglung absolviert. Bei dieser Passage musste Drake sein ganzes Können zeigen. Neben großen Stürmen und widrigen Winden machten uns die vielen Krümmungen und Engpässe der Wasserstraße stark zu schaffen. Oft dachte ich, dass wir nicht weitersegeln könnten. Das Land auf beiden Seiten war sehr hoch und gebirgig…“

„Hier beschreibt er noch eine Weile die Schwierigkeiten der Durchfahrt“, erklärte Sean und blätterte weiter.

„…Kurz vor dem Pazifik zeigten sich unzählige Inseln und weil kein eindeutiger Weg sichtbar war, ruderte unser Kapitän mit ein paar Männern in Booten herum, um die Möglichkeiten einer Durchfahrt zu erkunden. Es war alles sehr nervenaufreibend, aber Drake ermutigte uns immer wieder.

Endlich erreichten wir den Pazifik und segelten die Westküste Südamerikas hinauf. Und wieder kamen wir in einen großen Sturm. Zu unserem großen Bedauern verloren wir die Marigold und wurden stark nach Süden abgetrieben. Wir entwickelten Todesangst, so dass sich die Mannschaft der Elisabeth entschied, nach England zurückzukehren. Als der Sturm endlich vorbei war, blieb unser Schiff, das Drake in Golden Hind umbenannte, allein zurück. Wir hatten einen Anker verloren und waren entsetzlich erschöpft von den Strapazen…“

„Die haben Mut! Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das sein muss, auf einem Schiff in einen Sturm zu kommen!“, kommentierte Arthur.

„…An der Küste von Peru suchten wir einen Platz, um auszuruhen und Lebensmittel sowie frisches Wasser aufzunehmen. Wir waren noch nicht lange vor Anker, als wir in einen gemeinen Hinterhalt gerieten. Die dort lebenden Eingeborenen griffen uns hinterrücks an und verletzten einige Männer von uns, Francis Drake dabei schwer. Unser erster Schiffsarzt wurde sogar getötet. Die Eingeborenen hielten uns für Spanier, die Leute, die sie jahrelang unterdrückt hatten. Deshalb waren sie uns so feindlich gesinnt…“

Arthur riss die Augen auf. Er war sprachlos.

„…Unser Kapitän erholte sich zu unser aller Glück wieder und wir konnten weitersegeln. Wir kamen an Valparaiso vorbei. Die Küste war steil und wir suchten ständig nach Nahrungsmitteln und Trinkwasser…“

„Hier beschreibt er die anstrengende Suche nach den Dingen, die sie so dringend für ihre Weiterreise brauchten. Sie kamen dabei immer wieder in Kontakt mit Eingeborenen. Aber Francis Drake und seine Mannschaft waren ihnen gegenüber sehr misstrauisch. Der Autor beschreibt, dass es eine äußerst strapaziöse Fahrt war und sich die Seeleute ständig neuen Gefahren stellen mussten.“

Sean übersprang ein paar Seiten.

„…Bei der Insel Caines gerieten wir in ein starkes Erdbeben, was wir auch auf unserem Schiff extrem spürten. Besonders schlimm aber empfand ich den Kälteeinbruch, der uns bald ereilte. Wir waren nördlich von Guatulco7. Es war gerade Juni, als die Temperaturen plötzlich von großer Hitze in schneidende Kälte umschlugen. Das Fleisch gefror sogleich, nachdem wir es vom Feuer genommen hatten. Die Taue und Takelwerke waren so steif, dass die Arbeit, die sonst drei Männer leisten konnten, nun sechs Männer und nur mit großer Anstrengung bewältigen konnten. Die Mannschaft war enorm niedergeschlagen, aber unser Kapitän ermutigte uns ohne Unterlass und gab uns Hoffnung…“

„Das muss hart gewesen sein“, sagte Arthur kurz. Er wollte schnell weiter hören.

„…Als wir vom Land aufbrachen und Richtung offenes Meer segelten, wurde es wärmer…“

„Weiter geht es um die Überfahrt über den Pazifischen Ozean“, erwähnte Sean. Einige Seiten später las er weiter.

„…Nach 68 Tagen ohne Land zu sichten kamen wir schließlich zu den vier Gewürzinseln8. Der König einer der Inseln war sehr freundlich zu uns und versorgte uns reichlich mit Lebensmitteln…“

Wieder blätterte Sean weiter.

„…Als Nächstes gingen wir vor einer kleinen Insel südlich von Celebes9 vor Anker. Wir verbrachten ganze 26 Tage dort, weil wir einige Reparaturarbeiten zu erledigen hatten. Wir bauten eine Schmiede, um notwendige Eisenteile für das Schiff herzustellen. Dafür mussten wir viel Holzkohle brennen. Die Insel verfügte über ausreichend Lebensmittel und generell gute Lebensbedingungen. So konnten sich unsere erschöpften und kranken Seeleute wieder vollständig erholen.

Die Insel war komplett bewaldet und verfügte über allerhand merkwürdiges Getier. So gab es unzählige Fledermäuse, welche teilweise größer als ausgewachsene Hühner waren und eine erstaunliche Geschwindigkeit aufzeigten. Es sah seltsam aus, wie sie in Trauben kopfüber an den Bäumen hingen.

Ebenso große Mengen fanden wir auch von Riesenkrebsen, die so groß waren, dass bei einer Mahlzeit vier hungrige Männer allein von einem Tier satt wurden. Sie wohnten an Land und hatten Baue so ähnlich wie Kaninchen. Wegen diesen Tieren nannten wir unseren derzeitigen Aufenthaltsort die Krebsinsel.

Aber die für mich erstaunlichsten Lebewesen waren leuchtende Würmer, die nachts als feuriger Schwarm durch die Luft flogen. Ich hatte vorher noch nie leuchtende Tiere gesehen und die glitzernde Pracht faszinierte mich…“

Hier hatte Sean etwas zu sagen: „Diese Würmer würde ich gern einmal sehen. Stell dir vor: sie fliegend und leuchten! Aber jetzt hör zu: es wird noch spannender.“

„…Nun komme ich zum interessantesten Teil meiner Reise. Als ich nämlich eines Tages wieder einmal beim Holz holen war, entdeckte ich eine Höhle am Meer. Mir hatte die Felsformation gut gefallen und deshalb bin ich etwas auf den Felsen herumgeklettert. Neugierig ging ich in die Höhle hinein, soweit das Tageslicht mir leuchtete. Ich wollte bereits umkehren, weil es doch zu dunkel wurde, da spürte ich etwas Hartes an meinem rechten Fuß. Erschrocken trat ich einen Schritt zurück. Doch da es sich nicht bewegte, näherte ich mich dem Gegenstand wieder. Es war eindeutig kein Felsen. Ich blinzelte, damit ich besser sehen konnte und erkannte schließlich, dass es sich um eine große Truhe handelte.

Ich machte mich gleich daran, sie zu öffnen. Zum Glück war das Schloss so verrostet, dass es nach einiger Mühe doch aufging. Als ich den schweren Deckel öffnete, erschrak ich. Die Truhe war bis oben hin mit Goldmünzen gefüllt! Mir wurde gleichzeitig heiß und kalt. Automatisch fing mein Gehirn an zu arbeiten. Was sollte ich nur mit dem ganzen Gold machen?

Ich hatte keine Lust, es durch so viele Teile zu teilen, wie wir Männer auf dem Schiff waren. Also entschloss ich mich nach langem Hin und Her schweren Herzens, mir die Lage zu merken (1 Grad und 40 Minuten südliche Breite) und irgendwann noch einmal herzukommen. Ich war noch jung, meine Hoffnung darauf war groß. Ich versuchte, die Truhe noch ein Stück weiter in die Höhle zu schieben, aber sie war viel zu schwer! Nachdem ich mir eine Handvoll der Münzen in die Tasche gesteckt hatte und mir schwor, sie keinem Menschen zu zeigen, trat ich den Rückweg an, bei dem ich mich ständig umdrehte, um mir alles genau einzuprägen…“

Sean erinnerte sich an den Abend, als er das erste Mal von dem Schatz gelesen hatte und ein wohltuender Schauer durchfuhr ihn.

„Ein Schatz! Es wird ja immer besser!“, frohlockte Arthur. „Hat er die Lage der Höhle noch näher beschrieben?“

„Ja, ziemlich ausführlich sogar“, antwortete sein Freund und las ihm die Beschreibung vor. Arthur staunte und versuchte, sich die Felsen und die Höhle vorzustellen. Dann las Sean weiter.

„…Ich ließ mir bei meinen Kameraden wegen des Schatzes nichts anmerken, was eine große Herausforderung für mich war. Nachdem wir alles repariert und wieder das Nötigste geladen hatten, stachen wir erneut in See. Wir hatten eine lange Fahrt ohne Land vor uns, wir überquerten nämlich den Indischen Ozean. Zum Glück gelangten wir ohne größere Gefahren und Zwischenfälle zum Kap der Guten Hoffnung im Süden Afrikas. Dann segelten wir die Westküste des schwarzen Kontinents hinauf bis nach Sierra Leone. Und weiter ging es zu den Kanarischen Inseln.

Nach zwei Jahren, zehn Monaten sowie vielen Strapazen und Verlusten kamen wir am 26. September im Jahre 1580 wieder in unserem Heimathafen Plymouth an. Unser Kapitän wurde bei unserer Ankunft als Nationalheld gefeiert. Er genoss zu seiner großen Freude Ruhm in ganz Europa. Francis Drake wurde sogar 1581 Gastgeber der englischen Königin!

Ich hatte mich während der Fahrt vom Schiffsjungen zum 1. Steuermann des Kapitäns hochgearbeitet und bin ein guter Freund von Francis geworden. Dieser legte ein gutes Wort für mich beim Gesandten der Königin ein und so durfte ich zu meinem großen Erstaunen mit zu dem Treffen kommen. Ich war sehr aufgeregt!

Fast ohnmächtig vor Stolz betrat ich am 4. April mit Francis die Kapitänskajüte der Golden Hind und wartete auf Ihre Majestät, die Königin von England. Als Ihre Hoheit die Kajüte betrat, kniete ich mich etwas unbeholfen nieder, mein Freund weitaus geschickter neben mir. Königin Elisabeth I. sprach ein paar huldvolle Worte und zückte plötzlich ein Schwert. Sie schlug uns beide zum Ritter! Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte und stammelte irgendetwas Unverständliches. Mit zitternden Knien erhob ich mich wieder und traute mich nicht, in ihr Hohes Antlitz zu schauen. An diesem Abend haben wir ausgiebig gefeiert.

Sir Francis Drake, der durch seine Weltumseglung reich geworden war, (unter anderem weil wir unterwegs spanische Schiffe gekapert hatten), kaufte sich das Anwesen Buckland Abbey in Devonshire und wurde ein Landedelmann. Ich besuchte ihn einige Male dort und bin dann...“

Und dann ist eine Seite herausgerissen worden, ich würde so gern wissen, wie es weitergeht“, sagte Sean nachdenklich.

„Was? Es fehlt eine Seite? Zeig mal her.“

Sean reichte Arthur das Buch und dieser untersuchte es genau.

„Weiter hinten steht noch etwas geschrieben. Hast du das auch gelesen?“

Sean antwortete aufgebracht: „Natürlich! Aber das ist nicht so spannend. Irgendwelche Gedanken über das Leben.“

„Schade“ sagte Arthur und gab Sean das Buch zurück.

Dann schwiegen beide Jungen eine Weile betreten. Die Geschichte hatte sie vollkommen gefesselt. Viele Fragen schwebten im Raum, eine drängte sich dabei in den Vordergrund. Arthur sprach sie schließlich aus:

„Ob er den Schatz jemals geholt hat?“

„Ich weiß es nicht. Ich würde zu gerne zu dieser Insel fahren und danach suchen“, entgegnete Sean.

Arthur nickte und fragte: „Weißt du, wer das Buch geschrieben hat?“

„Keine Ahnung. Wie kommt ein handgeschriebenes Buch in die Bibliothek?“

„Hm, wie heißen denn deine Ahnen? Es muss jemand sein, der im 16. Jahrhundert gelebt hat“, entgegnete Arthur.

„Ich kenne niemanden mit diesen Initialen. Ein Rätsel, dass ich wohl nie lösen werde.“ Sean ließ enttäuscht den Kopf hängen.

„Wer weiß?“, sagte Arthur aufmunternd.

Die zwei Freunde hatten bei ihrem Ausflug in die Vergangenheit völlig die Zeit vergessen. Draußen wurde es bereits dunkel und Sean musste nach Hause. Behutsam steckte er das Buch in seine Jacke, verabschiedete sich von Arthur und seiner Familie, zog seine Wintersachen an und ritt heim zum Palais.

Beide Jungen träumten in dieser Nacht vom Seefahren und vom Schatz finden.

Geschichten des Windes

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