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DIE GRUNDLAGEN VERSTEHEN

Herz-Kreislauf-Erkrankungen bereiten uns vielschichtige gesundheitliche Probleme.Unter dem Begriff werden Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße zusammengefasst. Bluthochdruck (Mediziner sprechen von Hypertonie) ist mittlerweile eine Volkskrankheit. Die Deutsche Hochdruckliga geht derzeit von rund 30 Millionen betroffenen Menschen in Deutschland aus. Rechnet man die unter 20-Jährigen heraus, sind etwas weniger als die Hälfte der Deutschen Bluthochdruckpatienten. Im reifen Alter von 70 bis 79 Jahren sind drei von vier Menschen betroffen.Bluthochdruck allein tut nicht weh – erst die Folgeerkrankungen führen zu teils massiven gesundheitlichen Einschränkungen. Je früher der Hochdruck aber erkannt wird, desto effektiver greifen die Maßnahmen.

WAS IST BLUTHOCHDRUCK?

Hypertonie ist ein chronischer Zustand, bei dem der Druck des Blutes in den Arterien erhöht ist. Heute spricht man ab einem Wert von 140/90 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule, siehe >) von Hochdruck. Vor wenigen Jahrzehnten galten erst Werte ab 100 plus Lebensalter als erhöht (bei einem 65-Jährigen also 165 mmHg als erster Wert). Die Diagnose erfolgt nach drei Blutdruckmessungen an zwei verschiedenen Tagen. Im Idealfall liegt der Blutdruck bei 120/80 mmHg. Wer diesen Wert erreicht, hat gute Chancen, alt zu werden.Bluthochdruck schädigt auf Dauer wichtige Organe wie das Herz und seine versorgenden Gefäße (Herzkranzgefäße) sowie alle weiteren Blutgefäße wie die des Gehirns und der Nieren. Das kann lebensbedrohliche Erkrankungen nach sich ziehen. Doch so weit muss es nicht kommen: Bluthochdruck lässt sich vorbeugend verhindern. Liegt er bereits vor, kann er in den meisten Fällen gut behandelt werden. Neben präventiven Maßnahmen, einem frühzeitigen Erkennen und einer medikamentösen Therapie sind natürliche Heilverfahren von großer Bedeutung.

So alt wie die Menschheit

Vermutlich existiert Bluthochdruck schon so lange, wie es Menschen gibt. Bereits in der Antike gab es Beschreibungen der Symptome. Schwindel, Kopfschmerzen und in der Traditionellen Chinesischen Medizin auch der sogenannte Leberwind sind Beschwerden, die wir nach heutigen Maßstäben dem Bluthochdruck zuordnen können. Mit Kräutern, Aderlass oder Akupunktur rückte man diesen Symptomen zu Leibe.Der Begriff Bluthochdruck selbst ist eine Bezeichnung der modernen westlichen Medizin. Verlässliche Aufzeichnungen darüber gibt es erst, seitdem die Werte genau erfasst werden können. Erstmals beschrieb der englische Naturforscher, Physiologe und Erfinder Stephen Hales im Jahr 1713 eine direkte Blutdruckmessung.

UNDER PRESSURE –EIN VOLK UNTER DRUCK

Verlässliche Zahlen zu Bluthochdruckpatienten gibt es nicht, da nur vier von fünf Menschen von ihrer Erkrankung wissen beziehungsweise sich behandeln lassen. Weltweit hat schätzungsweise aber etwa ein Viertel der Erwachsenen Bluthochdruck. In den Industrieländern sind bis zu 50 Prozent der Volljährigen betroffen und global ist Hypertonie die führende Todesursache. Die Häufigkeit steigt mit dem Alter – auch Blutgefäße altern und werden weniger elastisch. Die durch Bluthochdruck entstehenden Kosten für das Gesundheitssystem gehen jährlich in die Milliarden.

Aufgabe des Blutdrucks ist es, die Blutzirkulation im gesamten Körper sicherzustellen, um ihn ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen.

HERZ UND KREISLAUF

Das Herz-Kreislauf-System ist das Strömungssystem des Blutes im Körper, ausgehend vom Herzen zu den Organen und wieder zum Herzen zurück. Seine Aufgabe ist die Versorgung der Organe mit Nährstoffen, Signalstoffen sowie auch die Entsorgung von Stoffwechselprodukten. Beginnen wir mit dem Herz, dem faustgroßen Hohlmuskel, der in der Mitte des Brustkorbs, etwa zu zwei Dritteln links des Brustbeins und zu einem Drittel rechts davon liegt. Durch eine Scheidewand ist es in eine linke und eine rechte Herzhälfte geteilt. Jede Hälfte besteht aus einem kleineren Vorhof (rechtes / linkes Atrium) und einer größeren Herzkammer (rechter / linker Ventrikel).Vorhöfe und Herzkammern sind durch Herzklappen getrennt. Sie sorgen neben den Venenklappen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung strömt und kein Rückfluss möglich ist. Die Herztätigkeit selbst besteht aus einer rhythmischen Abfolge von Anspannung(Systole) und Entspannung (Diastole). Dies wird durch einen natürlichen Schrittmacher gesteuert, den Sinusknoten, der das Zusammenziehen des Herzmuskels durch elektrische Erregungen bewirkt. Mit jedem Herzschlag presst diese Pumpe beim herzgesunden Erwachsenen durchschnittlich 70 Milliliter Blut aus der linken Herzkammer in die Hauptschlagader (Aorta) und in den Blutkreislauf. Von dort fließt es zurück zur rechten Herzkammer und anschließend in die Lunge, wo es erneut mit Sauerstoff angereichert wird, um dann in die linke Herzkammer zu gelangen. Der Kreislauf beginnt also von Neuem.

Venen und Arterien

Gefäße, in denen das sauerstoffreiche Blut vom Herzen zu den Organen und Geweben bewegt wird, heißen Arterien. Als Venen werden jene Blutgefäße bezeichnet, die das sauerstoffarme Blut wieder zurück zum Herzen transportieren. Arterien und Venen verzweigen sich in eine Vielzahl hauchdünner Gefäße, die Kapillaren und Venolen. Sie sind der dritte Gefäßtyp im Blutkreislauf, der den Austausch von Sauerstoff und anderen lebenswichtigen Substanzen in Organen, im Gehirn und in der Muskulatur gewährleistet.

HERZ IN ZAHLEN

Das Herz pumpt ständig Blut durch unsere Gefäße: täglich rund 7000 Liter. 180 Millionen Liter sind es im Laufe von 70 Jahren. Dabei schlägt unser Herz innerhalb von 24 Stunden rund 100 000 Mal. Zusammen haben alle Blutgefäße eine Länge von etwa 100 000 Kilometer.

Natürliche Blutdrucksenker

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