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Esther sah den weißen Adler dort oben am blauen Himmel fliegen. Er flog sehr hoch, und sie konnte ihn nicht so gut erkennen. Auf seinen schneeweißen Schwingen glänzte die Sonne wie Gold, und sie musste schützend mit den Händen ihre Augen bedecken.

Sie stand auf einem hohen Berg, und versuchte mit aller Kraft, den Blick zu halten, auf den Adler vor der Sonne.

Sie fing an zu weinen, weil es ihr nicht gelang, weil der wunderschöne Adler zu hoch, und sie zu weit unten auf der Erde war.

In ihrer Verzweiflung hob sie die Hände, und schrie etwas in einer Sprache, die sie nicht verstand. Dann brach sie weinend zusammen, und ihre Tränen sickerten in den harten Fels des Gipfels.

Auf einmal wuchs dort Gras, und es wuchsen Blumen auf dem harten Fels und ihr wilder Schmerz verwandelte sich in stilles Leid.

Dann blickte sie auf, verwundert über das Gras unter ihren nackten Füßen, und dann sah sie ihn, und er blickte ihr geradewegs in die Augen.

Überwältigt betrachtete sie ihn. Sein volles Gefieder war leicht gewellt. Dicht und anmutig floss es von seinem Haupt über seine strahlend weiße Brust hin zu seinen langen, kräftigen Schwingen. Die äußeren Federn seiner Flügel waren bedeckt mit glänzendem Gold.

»Wer bist du?« flüsterte sie, benommen von der Herrlichkeit dieser Erscheinung.

»Warum fragst du nach meinem Namen, den du doch nicht verstehst? Denn es ist zu früh, mich dir zu offenbaren.«

Tapfer schluckte sie die Tränen hinunter.

»Vergiss nicht, das ist unsere erste Begegnung«, fügte er sanft hinzu. Sie blickte in seine Augen, und ein reines, ewiges Feuer glomm darin.

Sie senkte ihren Blick.

»Denn du bist hier«, sprach er, »weil dich jemand liebte, als du nur Hass kanntest. Du wirst ihn jedoch wiedersehen.«

Dann schwang er sich mühelos empor, majestätisch der Sonne entgegen, als wäre er der König des Himmels.

»Wann sehe ich dich wieder?«, schrie sie ihm verzweifelt hinterher, das Gesicht tränennass.

Doch sie erhielt keine Antwort.

Schluchzend fiel sie ins Gras.

Eine wilde, leidenschaftliche Sehnsucht hatte sie erfasst, nach dem Adler und nach dem Licht. Und niemals mehr, das wusste sie, würde sie Frieden finden, bis diese Sehnsucht gestillt wurde.

Sie schlug die Augen auf.

»Wer mich sucht, der wird mich finden …«, hörte sie gedämpft aus dem Nachbarzimmer.

Ach ja, die alte Dame von nebenan hatte sich den Besuch des Pfarrers erbeten. Mit der achtzigjährigen, schwer dementen Frau verstand sie sich prächtig. Es war gerade das Anspruchslose in ihren ›Gesprächen‹, dass sie genoss.

Seit drei Tagen kam diese schrullige Dame abends immer in ihr Zimmer, um ihr sehr unzusammenhängend die Lasten ihres Lebens anzuvertrauen. Dabei beschränkte sie sich eigentlich auf eine einzige Erinnerung, die sie mit immer anderen Bedeutungen unterlegte, aber stets auf charmante Art.

Am ersten Tag hatte sie etwas Merkwürdiges gesagt, noch merkwürdiger als die verworrenen Erinnerungen einer senilen Greisin:

»Lies im vergessenen Buch«, hatte sie gesagt, ganz wie Geisteskranke manchmal aus dem Zusammenhang reden, und für diesen Augenblick völlig klar sind.

»Das vergessene Buch ist das Buch hinter dem Buch der Bücher. Es ist vergessen, weil die meisten, die es lesen, seine Kraft nicht kennen. Denn viele haben Augen, und sehen nicht, und viele haben Ohren, und hören nicht. Es ist der Geist hinter dem Wort. Der Geist, der die Wahrheit ist!«

Dann fiel sie wieder in ihre alte Sprache zurück, und fuhr fort mit dem Bericht der Vertreibung aus Ostpreußen.

Erst jetzt dachte Esther über das nach, was sie gerade erlebt hatte. War es eine Vision? War es Realität, war es ein Traum, waren es vielleicht die Medikamente?

Denn ab und zu können unter Einfluss von Psychotika auch Halluzinationen auftreten, das wusste sie. Und doch war ihr Bewusstsein noch immer ganz durchdrungen von der strahlenden Kraft dieser Begegnung.

Warum habe ich dieses Erlebnis gehabt, fragte sie sich.

Du bist hier, weil dich jemand liebte, als du nur Hass kanntest. Du wirst ihn jedoch wiedersehen.

Und dann sah sie ihn wirklich.


Zu lange hatte sie diese Erinnerungen weggeschlossen.

Zu schmerzhaft waren sie. Wie unterirdische Wellen kämpften sie sich an die Oberfläche, waren nicht mehr aufzuhalten:

Sie hatte Dennis kennen gelernt, als sie zweiundzwanzig war, er war einunddreißig. Es war auf einer Millenniums-Feierlichkeit zur ›Begrüßung des neuen Jahrtausends‹ in seiner ehemaligen Uni gewesen.

Eigentlich nur eine übliche, bessere Silvesterparty.

Das hatte sich Dennis wohl auch gedacht, denn als sie den jungen, gutaussehenden Mann schüchtern fragte, wo denn hier die Toilette sei, stand er gelangweilt mit einem Glas Champagner in einer Ecke.

Er erklärte es ihr, so gut es ging, und als sie seiner Wegbeschreibung nicht ganz folgen konnte, bahnte er ihr mit dem Glas voran den Weg, und lieferte sie vor die Tür zur Toilette ab, nur um zu erklären, ab hier müsse sie den Weg selbst finden.

Esther musste kichern, während sie daran dachte.

Sie war mehr als überrascht, als sie wieder herauskam, und Dennis immer noch im Gang auf sie wartete. Peinlich war es ihr auch. Er fragte sie, ob sie Lust hätte, heute Nacht mit ihm auf den Olympiaturm zu fahren, auf dem auch gefeiert würde.

Obwohl sie sonst nicht zu spontanen Entscheidungen neigte, und obwohl sie ihn nicht kannte, war sie sofort einverstanden.

So verabschiedete sie sich von ihrer Freundin, um ihr privates kleines Abenteuer zu erleben. Sie verstanden sich auf Anhieb gut. Sie konnten über alles reden und über alles lachen. Sie hatte das seltene Gefühl, bei ihm könne sie sein, wie sie ist. Ohne sich zu verstellen, ohne zu spielen. Gerade sie, die von ihrer Mutter stark gegängelt wurde, die immer die Brave, Anständige zu sein hatte, ja nicht zeigen durfte, wie labil sie war, genoss diese Zeit in vollen Zügen. Sie empfand eine Freiheit, die sie regelrecht in einen Rausch versetzte.

Und die nächtliche Sicht vom Fernsehturm auf das in allen Farben explodierende München war tatsächlich ein beeindruckendes Schauspiel.

Und sehr romantisch, dachte sie jetzt.

Seltsamerweise hatte sie diese Gefühle damals nicht gehabt. Vielleicht war sie noch nicht reif für diese Art von Empfindungen gewesen.

Dennis war Reporter für den Lokalteil des ›Münchner Merkur‹, keine große Sache, aber es reichte, um eine helle, geräumige Wohnung im soliden Münchner Westen zu mieten.

Sie selbst konnte nichts zu den Kosten beitragen, da sie nach dem Abitur für längere Zeit krankgeschrieben war. Aber ihn schien es nicht zu stören, er war glücklich, wenn sie glücklich war, und litt mit ihr, wenn sie Kummer hatte.

Als Gegenleistung, so verstand sie es, putzte sie die Wohnung, kochte für ihn, bügelte – und wurde immer unzufriedener. Sie fühlte sich überflüssig, sie litt unter ihrer psychischen Verfassung, ihrer Sprunghaftigkeit, ihren hysterischen Anfällen und ihren Nervenzusammenbrüchen. Trotz regelmäßiger Psychotherapie änderte sich nichts daran, und die existentielle Verzweiflung über den Schmerz, der unter der Oberfläche lauerte, wurde immer stärker.

Ihre soziale Phobie war nun so ausgeprägt, dass sie Angst hatte, mit Menschen zu reden, denen sie – ihrer Meinung nach – ohnehin nichts entgegenzusetzen hätte. Und so isolierte sie sich immer mehr.

Der Selbstmord ihres Vater war inzwischen zu einem gut gehüteten Familiengeheimnis geworden. Niemand außerhalb der engsten Familie durfte davon wissen, denn die Schande wäre einfach unerträglich gewesen. Ihr geachteter, geliebter, brillanter Vater, hatte sich das Leben genommen. Das durfte nicht sein. Ihre Mutter und sie setzten eine dreiste Lüge in die Welt. Eine Lüge, um Menschen abzuwimmeln:

Die Lüge vom nächtlichen Herztod ihres Vaters. Und hatte er nicht wirklich Probleme mit dem Herzen gehabt?

Die Wahrheit hatte sie sogar vor Dennis geheim gehalten. Sie hatte panische Angst, er würde sie mit diesem ›Schandfleck‹ in ihrer Vita sofort verlassen.

An dieser Stelle wurde sie von einem heftigen Weinkrampf geschüttelt. Selbst den einzigen Mann, den sie je geliebt hatte, hatte sie jahrelang belogen.

Dennis war damals beruflich sehr eingespannt gewesen, da er den ›richtigen Riecher‹ hatte, und für immer intensivere Recherchen herangezogen wurde.

Nur ein Jahr später, an Silvester 2000/2001 machte er ihr einen Heiratsantrag. Er liebe sie aus ganzem Herzen, und wolle ihr ein guter Ehemann sein. Sie dachte, als seine Ehefrau wäre sie finanziell abgesichert, sie müsse sich keine Sorgen mehr um die Zukunft machen, sie würde Psychologie studieren, Kinder großziehen, eine gute Mutter werden, und glücklich sein.

Das war der Traum ihrer kleinen Welt. Also verlobten sie sich, und im Frühjahr 2003 wollten sie heiraten.

Doch es sollte ganz anders kommen.


Ihre Zusammenbrüche häuften sich, ihre psychische Belastbarkeit nahm rapide ab. Alles wurde ihr zu viel, die kleinsten Dinge an Dennis brachten sie jetzt zur Weißglut. Sie fraß es in sich hinein, denn sie traute sich nicht, ihm gegenüber offen zu sein. Sie hatte Angst, er würde das Weite suchen, wenn sie ihm ihre Wut und ihre Verwirrung zeigte. So war sie meist nur depressiv, gereizt und wortkarg. Dennis bekam dies natürlich mit, litt mit ihr, aber irgendwann wuchs auch in ihm Zorn über ihre Weigerung, mit ihm zu reden.

Dann kam es zu einem Vorfall am Flughafen München:

Im Juli 2002 wollte sie für eine Woche zusammen mit Dennis, ihre Urgroßmutter in Moskau besuchen. Wahrscheinlich zum letzten Mal, hatte sie gedacht, denn die alte Dame war schon 99 Jahre alt. Trotz dieses Alters führte sie noch den eigenen Haushalt, und das war eine Leistung, wofür Esther sie bewunderte.

Die alte Frau hatte ein sehr bewegtes Leben gehabt, und ihre einzige Tochter, die Mutter ihres Vaters, war von den Nazis ermordet worden.

Eigenartigerweise hatte Esther nicht mehr darüber wissen wollen. Es war ihr niemals in den Sinn gekommen, dass diese Geschichte auch Teil ihrer Geschichte sein könne, dass da irgendeine Verbindung zwischen diesen zwei Leben bestehen könne.

Sie war wohl zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen.

Nur mit siebzehn Jahren war sie schon einmal dort gewesen.

Damals war sie ernstlich suizidgefährdet, und unter anderem dieser Frau war es zu verdanken gewesen, dass sie heute noch am Leben war.

»Dein Leben ist geplant, und auch wenn du keinen Sinn darin erkennst, es ist gewollt, und er wird es auch vollenden. Es wird die Zeit kommen, da wirst du verstehen.«

Diese Worte hatte die Uroma mit einer solchen Gewissheit gesagt, dass Esther meinte, die Gegenwart von Engeln zu spüren. Sie glaubte zwar nicht an so etwas, noch würde sie es jemals tun, doch sie flog beschwingter wieder nach Hause.

Und vor solch einer Reise, die wahrlich nicht unbedeutend für sie war, musste diese Geschichte mit Dennis passieren. Sie hatte sich auf die gemeinsame Zeit mit ihm gefreut, und das erste Mal seit langem hatte sie wieder ein Gefühl von Freiheit verspürt.

Aber einen Tag vor der Abreise rief er plötzlich aus dem Büro an, er hätte sich erkältet, und könne nicht mitfliegen. Er würde sie zum Flughafen begleiten, und sich dann auskurieren. Sie hatte jedoch so ihre Zweifel: Warum konnte er sie zum Flughafen begleiten, wenn er doch so krank war?

Je mehr sie darüber nachdachte, desto weniger glaubte sie ihm.

»Tschüss mein Schatz, ich liebe dich, auch wenn du es vielleicht nicht so fühlst«, hatte er ihr zum Abschied gesagt.

Wie lächerlich und verlogen kam ihr das im Flugzeug vor. Wenn er sie liebte, wäre er doch wohl mit geflogen, so einfach war das!

Die Zeit mit ihrer Uroma war auch so sehr schön, doch Esther spürte, dass die Kraft der alten Frau nachließ:


»Ich gehe bald in meine eigentliche Heimat«, hatte sie Esther mit leuchtenden Augen erklärt.

Aber sie selbst fürchtete sich davor, wieder in ihre Heimat zu fliegen. Sie fürchtete sich vor ihren Gedanken, vor der Zukunft, und vor Dennis. Als sie sehr lange darüber nachgedacht hatte, erkannte sie, dass Dennis sie niemals wirklich geliebt hatte. Eigentlich war er ein schwacher, charakterloser Mensch, der einfach davonrannte, wenn etwas zu schwierig wurde. Sie sah jetzt überdeutlich, dass er niemals fähig sein würde, ein guter Ehemann zu sein. Sie hatte Besseres verdient, nicht jemanden, für den sie bügelte, kochte, das Haus putzte – und der dann schlecht gelaunt von seiner Arbeit kam, und jammerte, wie schwierig doch alles sei. Aber jetzt wusste sie: Sie war immer nur eine billige Arbeitskraft für ihn gewesen. Eine Haushaltshilfe, die nichts kostet!

So wütend war sie an diesem letzten Tag gewesen, dass sie in den Wald gelaufen war, und laut vor Wut schrie, ihre ganze Enttäuschung, Frustration und ihren Hass hatte sie den Bäumen entgegen gebrüllt. Die waren wenigstens still, und hörten ihr zu.

Danach fühlte sie sich für kurze Zeit ruhiger und ausgeglichener.

Sie würde endlich ein belastendes Kapitel in ihrem Leben schließen!

Ja, sie würde Dennis Meyer verlassen, und endlich ihr eigenes Leben beginnen. Zu lange hatte er sie schon daran gehindert, frei zu sein; – diese Beziehung blockierte so viel Potential in ihr.

Zu allem Übel hatte sie in der Nacht der Entscheidung wieder Albträume gehabt. Übergroße Schatten bedrängten sie, Schatten, die an ihr klebten, sie nicht losließen. Dann hörte sie ein lautes höhnisches Lachen in ihrem Kopf. Und als sie schweißgebadet aufwachte, sah sie noch immer die finsteren Figuren, die heute langsamer verblassten als sonst. Wegen Dennis hatte sie also auch noch schlechte Träume. Doch damit würde jetzt Schluss sein, und schon der Gedanke daran hatte sie mit neuer Energie erfüllt.

Das Einzige, wovor sie sich jetzt noch fürchtete, war, es ihm zu sagen. Aber sie würde es kurz und schmerzlos machen, und endlich einmal das machen, was sie wollte, überlegte sie auf dem Rückflug.

Da sie ihre Reise etwas verlängert hatte, ging Dennis schon wieder zur Arbeit, als sie kam. Erst sehr spät an diesem Abend kam er nach Hause. Sie wollte gar nicht mehr wissen, was er schon wieder so lange gemacht hatte.

Kühl und sachlich hatte sie ihm erklärt, sie würde ihn verlassen. Sie hatte sich durch nichts beirren lassen.

Dass Dennis wütend reagierte und sie anschrie, bestätigte nur das, was sie schon lange gedacht hatte, jedoch nie wahrhaben wollte:

Er hatte einen cholerischen, unbeherrschten Charakter.

Diese Bestätigung seiner Unzulänglichkeit machte es ihr noch leichter, und so fügte sie triumphierend hinzu, sie werde morgen ausziehen.

Warum sie ihn verließ, habe ihn nicht zu interessieren, sie habe ihre Gründe, und er solle sich um seine eigenen Sachen kümmern.

In dieser Nacht hörte sie Dennis im Wohnzimmer weinen, lange und hoffnungslos. Etwas in ihr regte sich, und ihr Herz wurde seltsam berührt, doch sie biss die Zähne zusammen.

Dieses Mal würde sie festbleiben, sagte sie sich.

Ihre Mutter und einige ihrer Bekannte halfen ihr am darauffolgenden Tag beim Umzug.

Sie würde vorübergehend wieder bei ihrer Mutter wohnen, hatte sie überlegt, lange würde es ja nicht sein, denn das Studium war in greifbarer Nähe, und sie würde sich dann eine niedliche, kleine Studentenwohnung mieten. Der Umzug selber ging dank einem Umzugsunternehmen schnell und reibungslos über die Bühne, und war lange nicht so anstrengend, wie Esther befürchtet hatte.

Da sie noch ein paar finanzielle Angelegenheiten mit Dennis klären musste, rief sie zwei Wochen später seinen Arbeitgeber an. Etwas überrascht war sie schon, als ihr mitgeteilt wurde, Dennis hätte letzte Woche um seine dringende Versetzung nach Berlin gebeten. Es seien dort verlagsintern einige Stellen ausgeschrieben gewesen, und da Dennis ein guter und zuverlässiger Mitarbeiter war, wurde seiner Bitte entsprochen.

Da Esther dem Verlag als Verlobte von Herrn Meyer nicht gänzlich unbekannt geblieben war, erfuhr sie auch den Grund:

Dennis hatte gesagt, er wolle endlich aus seinem Schattendasein als Lokalreporter heraustreten, und seiner beruflichen Entwicklung etwas Gutes tun. Da schon seit einiger Zeit kein Verhältnis mehr mit Frau Stein bestehe, hatte er der Firma untersagt, seine Anschrift und seine Telefonnummer weiterzugeben.

Bei ihrem ehemaligem Vermieter erfuhr sie nur, Dennis sei vor einer Woche nach Berlin gezogen, die Adresse habe er nicht.

Das sah ihm wieder ähnlich. Vermutlich hatte er schon seit Monaten mit dem Gedanken gespielt, nach Berlin zu ziehen, ihr aber nichts von seinen Überlegungen mitgeteilt. Wie gut, das diese Zeit nun endlich hinter ihr lag, dachte sie.

Ja, so hatte sie damals gedacht.

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