Читать книгу Mördersuche am Strand: 10 Ferienkrimis - Don Pendleton - Страница 28

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Roberto Tardelli saß auf den Stufen, die zum ersten Stock hinaufführten, mit Blick auf Truman Tillers geschlossene Wohnungstür. Er war vor zehn Minuten angekommen und hatte keine Ahnung, wo Tiller war.

Roland Thoburn und seine Schläger befanden sich inzwischen auf Nummer Sicher. Die Falle stand. Massimo Matania brauchte nur noch hineinzutappen. In der Zwischenzeit wollte Roberto Tardelli jedoch nicht untätig sein. Er hätte gern etwas für Tillers Bruder getan, aber er wusste noch nicht, wie er dessen Spur finden sollte.

Das Haustor wurde geöffnet. Tiller kam. Er sah Roberto erst, als er den Schlüssel ins Schloss schob. Der COUNTER CRIME-Agent erhob sich. Truman Tillers Aussehen beunruhigte ihn.

„Darf ich fragen, woher Sie kommen?“

„Kommen Sie erst einmal herein“, erwiderte Tiller.

„Was ist passiert?“

„Ich erzähle es Ihnen gleich.“

Sie betraten die Wohnung. Tiller nahm sich einen großen Drink. Er behielt das leergetrunkene Glas in seinen Händen, starrte auf seine Schuhspitzen und sagte leise: „Verdammt warum muss ich so viel Pech haben?“

„Wo waren Sie?“, fragte Roberto.

„Mir fiel ein, dass ich einen der beiden Kidnapper kannte.“

„Und? Sie fuhren zu ihm, nehme ich an.“

„Ja. Er war zu Hause.“

Roberto wies auf den aufgeschlitzten Ärmel. „Sie haben den Mann bearbeitet.“

,,Natürlich. Er sollte mir sagen, wohin er meinen Bruder gebracht hat.“ Tiller erzählte, was sich in der weiteren Folge ereignet hatte.

Als Roberto von Vito Ferollis Tod erfuhr, zogen sich seine Brauen unwillig zusammen. „Jetzt haben Sie‘s. Darauf scheinen Sie ja hingearbeitet zu haben. Obwohl ich Sie bat, mir die Sache zu überlassen und für eine Weile von hier wegzugehen, mussten Sie die Angelegenheit weiter vorantreiben, bis es einen Toten gab. Damit nicht genug, kümmerten Sie sich auch noch nicht einmal um Vito Ferollis Leiche. Stattdessen durchstöberten Sie widerrechtlich seine Wohnung …“

„Mein Gott, verstehen Sie denn nicht? Ich mache mir Sorgen um meinen Bruder.“

„Das gibt Ihnen trotzdem nicht das Recht, gegen die Gesetze zu verstoßen und Ihre Pflichten zu vergessen. Warum haben Sie nicht Ihre Kollegen angerufen?“

„Das war nicht nötig. Jemand fand den Toten und rief sofort die Polizei. Ich hatte gerade noch Zeit, Ferollis Wohnung zu verlassen.“

„Und wie soll es nun weitergehen? Wollen Sie Ihren Kollegen nicht eine Erklärung geben? Soll ich es für Sie tun?“

„Zum Teufel, ich weiß, dass ich mit Konsequenzen zu rechnen habe!“, schrie Truman Tiller aufgebracht. „Aber das stört mich nicht.“

„Sie haben eine ungesetzliche Tat begangen, in deren Verlauf ein Mensch zu Tode gekommen ist.“

„Gesetz! Gesetz! Gesetz! Ich kann das schon nicht mehr hören, Tardelli! Dürfen diese Verbrecher denn wirklich alles tun und wir nichts?“

„Ich denke, Sie haben sich eindeutig für das Gesetz entschieden, als Sie in den Polizeidienst traten.“

„Ja, aber vielleicht war das ein Fehler … Ach, verdammt, was rede ich denn da.“

Das Telefon läutete. Truman Tiller stellte das Glas auf die Kommode und ging an den Apparat. Er meldete sich. Am anderen Ende der Leitung war Captain Heath, sein Vorgesetzter.

Der hat mir gerade noch gefehlt, dachte der Cop.

„Truman …“

„Ja, Sir? Ist Massimo Matania in die Falle gegangen?“

„Nein, noch nicht. Aber hoffentlich geschieht das bald.“

„Es ist gut, dass Sie anrufen, Sir. Ich habe Ihnen einiges zu beichten.“

„Später, Truman. Kommen Sie erst einmal hierher.“

„Wohin?“

„Shriners Hospital for crippled children. Wissen Sie, wo das ist?“

„Ja, Sir. Was soll ich da?“

„Man hat Ihren Bruder gefunden. Im Kofferraum eines schwarzen Dodge. Erschossen.“

Mördersuche am Strand: 10 Ferienkrimis

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