Читать книгу Mördersuche am Strand: 10 Ferienkrimis - Don Pendleton - Страница 33

Truman Tiller stoppte seinen Wagen vor dem Clubgebäude. Kein Mensch war zu sehen. Auch im Haus war niemand. Die Terrasse lag wie leer gefegt. Die weißen Plastikstühle standen auf den weißen Tischen. Da, wo sonst ein munteres Treiben herrschte, wo gelacht und diskutiert wurde, wo Drinks und Eiscreme serviert wurden, war es deprimierend still.

Der Cop ging an dem Clubgebäude vorbei. Er betrat den Rasen und nahm seine beiden Colt Python in die Hände. Kein Risiko wäre ihm zu hoch gewesen, um June zu retten. Jede Gefahr wollte er auf sich nehmen, damit ihr Leben verschont blieb.

Er fieberte dem Moment entgegen, wo er Massimo Matania vor die Kanonen bekam. Gnadenlos würde er ihn erschießen. Dieser Verbrecher verdiente es nicht anders.

Schon nach wenigen Schritten entdeckte Truman Tiller seine Schwester. Es trieb ihn auf sie zu, obwohl er wusste, dass das gefährlich war. Er konnte nicht anders. Er musste zu June, die an einen Baum gebunden war. Er musste sie befreien.

„June!“, schrie er, und er fing zu laufen an. „June!“

Sie antwortete nicht. Als er die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, sah er den fleischfarbenen Pflasterstreifen, der über ihren Mund geklebt worden war.

Weinend starrte sie ihm entgegen. Sie schüttelte verzweifelt den Kopf, wollte ihn warnen, wollte ihm zurufen, dass die Verbrecher im Wald auf ihn lauerten, doch sie war dazu nicht in der Lage. Sie konnte nur den Kopf schütteln, und das tat sie immer heftiger, je näher Truman kam.

Atemlos erreichte er sie. „June!“, keuchte er. „Liebe kleine June.“

Er riss ihr den Pflasterstreifen mit einem raschen Ruck von den Lippen.

„Truman, sieh dich vor!“, presste das Mädchen heiser hervor. „Matania …“

„Wo ist das Schwein?“

June wollte ihm sagen, dass der Mafioso nicht allein war. Aber da rief Massimo Matania: „Ich bin hier, Bulle!“

Truman Tiller kreiselte herum, und da sah er den verhassten Gangster. Matania war mehrere Schritte aus dem Wald getreten und grinste ihn triumphierend an.