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4.1.2 Die gefühlte Belastung und die große Täuschung

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Würde man Menschen im Alltag fragen, wie sehr die oben beschriebenen Dinge wie Druck, stressende Umstände und Erlebnisse sie belasten, bekämen wir häufig die Antworten: „Das macht mir nicht viel aus.“ „Ab und zu rege ich mich auf, aber das geht schnell vorbei."

Eines der wichtigsten Ergebnisse der Stressmedizin ist, dass wir aus verschiedenen Gründen die wahre Belastung völlig unterschätzen. Während im Körper schädigende Reaktionen ablaufen, spüren wir nur einen ganz kleinen Teil davon. Auch ein Raucher fühlt sich in der Regel gut, während der Körper bis hin zum Lungenkrebs geschädigt wird.

Bezogen auf den Stressmechanismus bedeutet das, dass wir die Ausschüttung der Stresshormone, den erhöhten Blutdruck und Puls, die Schwächung des Immunsystems, die Vermehrung der freien Radikale, die Ablagerungen an den Gefäßwänden und viele andere nachteilige Reaktionen im Körper in der Regel nicht und meist nur bei extremen Stressbelastungen als Gefühl spüren.

Genauso wie Raucher kein spürbares und erlebbares Negativgefühl haben, im Gegenteil oft sogar ein gutes, verhält es sich im Prinzip auch bei den meisten belastenden und stressenden Situationen im Alltag. Auch dabei haben wir in vielen Belastungssituationen eher ein gutes Gefühl, wenn wir zum Beispiel Dampf ablassen, jemandem die Meinung sagen, Probleme und Ärgernisse schildern, usw. Wir fühlen uns beispielsweise erleichtert.

Unser Gefühl täuscht uns also gewaltig. Zwischen der erlebten Belastung und der im Körper messbaren und krankmachenden Belastung besteht ein ganz geringer und oft kein Zusammenhang.

Eine 2001 im Manager Magazin veröffentlichte Studie, zeigt: Mehr als 2/3 einer Gruppe von Managern über 45 Jahren hat vegetative Störungen. Mehr als 3/4 der Mitglieder dieser Gruppe denkt, dass ihnen das nichts ausmacht.

Krankheit beginnt im Kopf – Gesundheit auch

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