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Vorwort

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Zu Beginn dieses Buchprojektes stand zu erwarten, dass während des Schreibens und der Herstellung des Buches neue Katastrophen – natürliche und soziale – über die Welt hereinbrechen werden. Leider ist es auch so gekommen: das verheerende Erdbeben in Haiti, die schweren Überflutungen in China und Pakistan, die riesigen Waldbrände in Russland, in Deutschland die Tod bringende Massenpanik auf der Duisburger ‚Loveparade‘, schließlich die Erdbeben-, Tsunami- und Reaktorkatastrophe in Japan, mit der unsere Einleitung beginnt. Doch dies ist nicht ‚das Buch zur Katastrophe‘. Es ist ein Buch über Katastrophen und ihre praktische wie mentale Bewältigung vornehmlich im Spätmittelalter, das wegen des Erfahrungsgegenstandes gleichwohl einige Brücken in unsere Zeit zu schlagen vermag. Dies zeigte sich auch am Tag der Druckmontage dieses Buches, als die Meldung die Runde machte, es sei einem internationalen Forscherteam gelungen, das Bakterium „Yersinia pestis“ nun gesichert in einem Londoner Pestgrab des 14. Jahrhunderts nachzuweisen.

Es war unsere Absicht, ein Buch für alle interessierten Leser und Leserinnen zu schreiben. Im Mittelpunkt stehen Erzählungen über einzelne Extremereignisse des Spätmittelalters. Deshalb war es uns wichtig, die zeitgenössischen Quellen nicht nur zum Ausgangspunkt wissenschaftlicher Analyse zu machen. Wir haben sie vielmehr als Zeugnisse zeitgenössischer Katastrophenwahrnehmung zum Ausgangspunkt unserer Betrachtungen genommen. Zur besseren Verständlichkeit haben wir längere Quellenzitate ins Neuhochdeutsche übertragen und sie derart übersetzt oder normalisiert in Anführungszeichen gesetzt. Besonders prägnante Wendungen haben wir im Original belassen und in kursiver Schrift kenntlich gemacht. Dem Charakter des Buches entsprechend haben wir Verweise auf die Forschungsliteratur spärlich gehalten, aber uns stets bemüht, Hinweise zum Weiterlesen und Nachschlagen zu geben.

Schließlich ist vielen Menschen herzlich Dank zu sagen, die geholfen haben, dieses Buch entstehen zu lassen: Stefan Weinfurter hatte die Freundlichkeit, die Verbindung vom Verlag Philipp von Zabern nach Kiel herzustellen. Die Verlagsmitarbeiter waren freundliche und kompetente Begleiter von Anbeginn an. Die studentischen Hilfskräfte der Kieler Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte – allen voran Lena Klaus und Julia Mazurek – sowie Franka Zacharias haben großen Einsatz in Quellen- und Literaturbeschaffung, Bildmanagement und Korrekturarbeit geleistet.

Der Mühe einer Gesamtlektüre des Manuskriptes unterzog sich auch Ulf Dirlmeier. Er starb am 21. Februar 2011. Ihm, dem akademischen Vater und Großvater, sei dieses Buch in ehrenvoller Erinnerung gewidmet.

Flintbek/Eckernförde

am Mittwoch vor Egidii 2011

Katastrophen im Spätmittelalter

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