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DIE KRAFT DES VERSPRECHENS

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Nichttugendhafte Handlung ist definiert als jede Handlung von Körper, Rede und Geist, die die Hauptursache für Leiden ist. Da wir Leiden vermeiden wollen, müssen wir damit aufhören, seine Ursachen zu erschaffen. Mit diesem Gedanken entwickeln und bewahren wir zuerst die Absicht, alle nichttugendhaften Handlungen von Körper, Rede und Geist zu unterlassen, bis wir schließlich das Versprechen ablegen können, sie vollkommen zu unterlassen.

Die Kraft des Versprechens hängt davon ab, wie stark unser Entschluss ist, negative Handlungen zu unterlassen. Ist unser Entschluss stark und unabänderlich, dann können wir das Versprechen geben, doch ist er schwach, dann können wir es noch nicht. Deshalb üben wir die Kraft des Versprechens erst einmal, indem wir die Absicht entwickeln, keine nichttugendhaften Handlungen mehr zu begehen. In dieser Absicht müssen wir uns dann schulen, bis sie stabil wird. Dann erst haben wir die eigentliche Kraft des Versprechens vollendet.

Um die Kraft des Versprechens zu erzeugen, denken wir darüber nach, wie jede nichttugendhafte Handlung zu den vier Arten von Auswirkungen führt. In dieser Weise werden wir alle negativen Handlungen, die wir in der Vergangenheit begangen haben, tief bedauern und es entsteht ganz natürlich der feste Entschluss, sie in Zukunft zu unterlassen. Unterlassen wir aufgrund dieses tugendhaften Entschlusses nichttugendhafte Handlungen, so ist dies die Praxis moralischer Disziplin, die uns direkt vor zukünftigem Leiden beschützt. Ohne das Versprechen zu geben und zu halten, weitere negative Handlungen zu unterlassen, können wir die negativen Handlungen, die wir in der Vergangenheit begangen haben, unmöglich vollständig reinigen.

Kurz gesagt müssen wir, um unsere Nichttugenden zu reinigen, zuerst starkes Bedauern entwickeln, dass wir sie begangen haben, indem wir uns daran erinnern, dass sie die Hauptursache all unseres gegenwärtigen und zukünftigen Leidens, unserer Probleme und unerfüllten Wünsche sind. Dann denken wir:

Da nur Buddha, Dharma und Sangha die Macht haben, Lebewesen vor Leiden und ihren Ursachen zu beschützen, muss ich mich aus der Tiefe meines Herzens auf sie verlassen und durch das Empfangen ihrer Segnungen alle meine Nichttugenden vollständig reinigen.

Haben wir diese Motivation erzeugt, praktizieren wir die Kraft der Gegenkraft und entwickeln am Ende jeder Sitzung den starken Entschluss oder zumindest die Absicht, zukünftig alle nichttugendhaften Handlungen von Körper, Rede und Geist zu unterlassen.

Essenz des Vajrayana

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