Читать книгу Essenz des Vajrayana - Geshe Kelsang Gyatso - Страница 67

DIE ANDEREN HEILIGEN WESEN VISUALISIEREN

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Aus dem Herzen Guru Herukas strahlt Licht zu seiner Rechten, wo er sich als Maitreya ausstrahlt, der auf Thron, Lotos und Mondscheibe sitzt. Maitreya ist im Aspekt des Freudenkörpers, geschmückt mit Ornamenten und Seidengewändern. Er sitzt in der halben Vajrahaltung. Sein Körper ist orangefarbig mit einem Gesicht und zwei Händen, die er in Höhe seines Herzens hält, in der Geste des Drehens des Dharma Rades. Zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände hält er jeweils den Stiel eines Nagabaums. Neben seinem rechten Ohr erblüht aus einem der Stiele eine Blume, die ein goldenes Rad trägt. Neben seinem linken Ohr erblüht die Blume des anderen Stiels und trägt eine langhalsige Vase.

Vor Maitreya sitzt Arya Asanga auf Lotos und Mondscheibe. Seine Beine sind so gekreuzt, dass sein linkes Bein, dessen Fußsohle nach außen gerichtet ist, unter seinem rechten Oberschenkel hervorragt, und sein rechtes Bein, das auf seinem linken Bein ruht, mehrere Zentimeter über sein linkes Knie hinausragt. Seine rechte Hand ist in der Geste des Dharma Lehrens und seine linke Hand in der Geste des meditativen Gleichgewichts. Er trägt die drei Roben eines Ordinierten und den Hut eines Pandits. Zu seiner Linken ist ein rundes Gefäß. Alle Überlieferungsliniengurus des weiten Pfades bilden einen Kreis, der mit Asanga beginnt und im Uhrzeigersinn um Maitreya in der Mitte verläuft.

Aus dem Herzen Guru Herukas strahlt Licht zu seiner Linken, wo er sich als Manjushri ausstrahlt, der auf Thron, Lotos und Mondscheibe sitzt. Sein Körper ist von gleicher Farbe wie Maitreyas Körper und er nimmt dieselbe Haltung ein, nur dass er statt der Stiele von Nagabäumen die Stiele von Upali Blumen hält. Die Blume, die neben seinem rechten Ohr erblüht, trägt ein Weisheitsschwert und die Blume, die neben seinem linken Ohr erblüht, trägt den Text des Sutra der Vollkommenheit der Weisheit in achttausend Zeilen. Diese Haltung ist als «Manjushri, der das Dharma Rad dreht» bekannt.

Vor Manjushri sitzt Nagarjuna in der halben Vajrahaltung und trägt die Roben eines Ordinierten. Seine Hände sind in der Geste des Dharma Lehrens. Er hat eine kleine Scheitelerhöhung und über seinem Kopf, ohne ihn zu berühren, wölbt sich ein Baldachin aus sieben Schlangen. Alle Überlieferungsliniengurus des tiefgründigen Pfades bilden einen Kreis, der mit Nagarjuna beginnt und im Gegenuhrzeigersinn um Manjushri in der Mitte verläuft.

Zur Rechten der Überlieferungsliniengurus des weiten Pfades sitzen die Liniengurus des Kadam Lamrimpa und zur Linken der Überlieferungsliniengurus des tiefgründigen Pfades sitzen die Liniengurus des Kadam Shungpawa. Hinter den Überlieferungsliniengurus des weiten Pfades sitzen die Liniengurus des Kadam Männgagpa. Jeder dieser Kadampa Gurus sitzt auf Lotos und Mondscheibe.

Aus dem Herzen Guru Herukas strahlt Licht nach hinten, wo er sich als Buddha Vajradhara ausstrahlt, der in seiner Essenz unser Wurzelguru ist und auf Thron, Lotos, Mond und Sonnenscheibe sitzt. Er ist umgeben von allen Überlieferungsliniengurus des Heruka Körpermandalas von Ghantapa bis zu Vajradhara Trijang Losang Yeshe Rinpoche.

Aus dem Herzen Guru Herukas strahlt Licht nach vorne, dort strahlt er sich als unser hauptsächlicher spiritueller Meister aus, der auf einem Thron sitzt. Wir visualisieren ihn oder sie als strahlend und jugendlich, ohne jeglichen körperlichen Makel. Seine rechte Hand ist in der Geste des Dharma Lehrens, ein Zeichen, dass er die Unwissenheit seiner Schüler vertreibt. Seine linke Hand ist in der Geste des meditativen Gleichgewichts und hält eine Lebensvase, ein Zeichen, dass er die Macht des Todes über seine Schüler zerstört. Diese beiden, Unwissenheit und Tod, sind die größten Hindernisse für unsere spirituelle Entwicklung. Unwissenheit hindert uns daran, Dharma zu verstehen, insbesondere die Anleitung über höheres Sehen, das das Gegenmittel gegen Unwissenheit ist, und Tod zerstört eben dieses Leben, das die Grundlage für das Üben des Dharma ist. Wir visualisieren alle anderen spirituellen Meister, die uns in diesem Leben direkt reinen Dharma gelehrt haben, um unseren hauptsächlichen spirituellen Meister herum.

Vor den Gruppen dieser Gurus visualisieren wir die Gottheiten des Höchsten Yoga Tantra. Zur Rechten ist die Versammlung von Vajrabhairava, zur Linken die Versammlung von Guhyasamaja und in der Mitte die Versammlung von Heruka. Vor diesen sind in aufeinanderfolgenden Reihen: Gottheiten des Yoga Tantra wie die Versammlung von Sarvavid, der die Hauptgottheit des Yoga Tantra ist; Gottheiten des Ausführungstantra wie die Versammlung der Gottheiten von Vairochana; Gottheiten des Handlungstantra wie Amitayus, Grüne Tara und Weiße Tara; Buddhas des Sutra wie die tausend Buddhas dieses glücklichen Äons, die fünfunddreißig Bekenntnisbuddhas und die sieben Medizinbuddhas; Sanghas des Sutra einschließlich Bodhisattvas wie die acht großen Söhne, Alleinige Verwirklicher Emanationen wie die zwölf Alleinigen Verwirklicher und Hörer Emanationen wie die sechzehn Feindzerstörer; Sanghas des Tantra wie die Helden und Heldinnen der vierundzwanzig glückverheißenden Stätten und überweltliche Dharma Beschützer wie Mahakala, Dharmaraja, Dorje Shugden, Vaishravana und Kalindewi.

Wir sollten glauben, dass alle diese heiligen Wesen tatsächlich vor uns anwesend sind und dass sie die Manifestation des definitiven Heruka sind. Sie werden das «Verdienstfeld» genannt, weil sie wie ein Feld sind, von dem wir die inneren Früchte der Verdienste und Verwirklichungen ernten.

Zu Beginn sollten wir nicht erwarten das Verdienstfeld klar und in allen Einzelheiten wahrzunehmen. Wir sollten damit zufrieden sein, einfach ein allgemeines Bild der ganzen Versammlung der heiligen Wesen wahrzunehmen. Indem wir darüber immer wieder mit starkem Vertrauen meditieren, werden unser Vertrauen und unsere Verdienste anwachsen und wir werden die Segnungen der heiligen Wesen erhalten. Dadurch wird unser Geist immer reiner und wenn unser Geist sehr rein ist, erhalten wir eine direkte Vision dieser erleuchteten Wesen. Dann werden wir keine Zweifel mehr haben, dass auch wir ein reines Wesen werden.

An dieser Stelle können wir drei besondere Meditationen üben: (1) die Meditation über die Versammlung der acht Heldinnen der Tore an den Stellen der acht Sinnestore Guru Herukas, (2) die Meditation über die Versammlung der vierundzwanzig Helden und Heldinnen der vierundzwanzig Stellen von Guru Herukas Körper und (3) die Meditation über die Versammlung der Gottheiten des großen Glückseligkeitsrades. Um diese Meditationen zu üben, konzentrieren wir uns einfach auf die Versammlungen der Gottheiten, während wir uns an ihre Bedeutung erinnern. Die erste Meditation ist insbesondere für das innere Sammeln der Winde glückverheißend, die durch die Kanäle der acht Sinnestore fließen. Die zweite Meditation ist insbesondere für das innere Sammeln der Winde glückverheißend, die durch die Kanäle der vierundzwanzig Stellen fließen. Die dritte Meditation ist insbesondere dafür glückverheißend, dass sich alle inneren Winde im Herzen sammeln und in unseren unzerstörbaren Tropfen auflösen. Wenn das geschieht, erleben wir das klare Licht der Glückseligkeit. Im ausführlichen Widmungsgebet der Sadhana heißt es:

Möge ich durch Meditieren über die Göttinnen der Tore an den Sinnestoren

Die Winde durch die Sinnestore umkehren.

Möge ich durch Meditieren über die Helden und Heldinnen der vierundzwanzig Stätten

Die Winde in den vierundzwanzig Kanälen sammeln.

Möge ich durch Meditieren über die Gottheiten des großen Glückseligkeitsrades auf den Blütenblättern des Dharma Rades

Die Winde in den acht Kanälen

Der Haupt- und Zwischenrichtungen in meinem Herzen sammeln

Und möge ich sie dann in meinem Zentralkanal im Herzen sammeln.

Essenz des Vajrayana

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