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VERBEUGUNG

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Die Praxis der Verbeugungen ist eine kraftvolle Methode, um negatives Karma, Krankheit und Hindernisse zu reinigen und unsere Verdienste, unser Glück und unsere Dharma Verwirklichungen zu vermehren. Vorübergehend verbessern Verbeugungen unsere körperliche Gesundheit und letztendlich führen sie dazu, den Formkörper eines Buddha zu erlangen. Vertrauen in die heiligen Wesen zu entwickeln ist geistige Verbeugung, Lobpreisungen an sie zu rezitieren ist sprachliche Verbeugung und ihnen mit unserem Körper Respekt zu bezeugen ist körperliche Verbeugung. Wir können körperliche Verbeugungen machen, indem wir respektvoll unseren ganzen Körper auf dem Boden ausstrecken oder respektvoll mit Knien, Händen und Stirn den Boden berühren oder respektvoll unsere Handflächen in Höhe des Herzens zusammenlegen, wobei sich die Fingerspitzen berühren und die Daumen nach innen zeigen, sodass unsere Hände die Form eines Juwels annehmen.

Um uns vor unserem Wurzelguru zu verbeugen, denken wir zuerst über seine oder ihre herausragenden Eigenschaften und Güte nach und rezitieren mit einem Geist des wünschenden Vertrauens das folgende Gebet:

Vajrahalter, mein juwelengleicher Guru,

Durch dessen Güte ich in einem Augenblick

Den Zustand großer Glückseligkeit erlangen kann,

Zu Deinen Lotosfüßen verbeuge ich mich in Demut.

Obwohl unser spiritueller Meister mit einem Juwel verglichen wird, haben äußere Juwelen, wie kostbar sie auch sein mögen, keine Kraft, uns wahres Glück zu schenken oder uns vor Leiden zu beschützen. In der äußeren Welt gibt es nichts, was unserem spirituellen Meister gleichkommt. Die Worte der Sadhana «juwelengleicher Guru» offenbaren einfach, dass unser spiritueller Meister sehr kostbar ist. «Vajrahalter» bedeutet, dass er oder sie eine Manifestation Buddha Vajradharas ist.

Verglichen mit der Lebensspanne der Wesen in den Götterbereichen ist ein menschliches Leben sehr kurz, wie ein Augenblick. Verlassen wir uns jedoch aufrichtig auf unseren spirituellen Meister, dann können wir durch seine oder ihre Güte die große Glückseligkeit Buddha Herukas vollenden und in diesem kurzen menschlichen Leben ein erleuchtetes Wesen werden.

Dem Höchstem Yoga Tantra zufolge zeigt das Zusammenlegen unserer Handflächen, während wir uns verbeugen, dass wir die große Glückseligkeit durch das Auflösen der zehn inneren Winde in den Zentralkanal in unserem Herzen erleben möchten. In diesem Zusammenhang symbolisieren unsere zehn Finger unsere zehn inneren Winde und die Berührung der Fingerspitzen und die nach innen zeigenden Daumen symbolisieren das Sammeln der zehn inneren Winde. Berühren wir mit unseren Händen die Stelle an unserem Herzen, so symbolisiert dies die Auflösung der zehn inneren Winde im Zentralkanal in unserem Herzen und die juwelengleiche Form symbolisiert die große Glückseligkeit der Buddhaschaft. Um diese Erlangungen zu erhalten, verbeugen wir uns vor unserem Wurzelguru.

Um uns in einer besonderen Weise vor Guru Heruka Vater und Mutter zu verbeugen, denken wir zuerst über seine herausragenden Eigenschaften nach, indem wir uns auf die Bedeutung des folgenden Gebets konzentrieren:

So wie die Zeiten immer unreiner werden,

Nehmen Deine Kraft und Deine Segnungen immer mehr zu,

Und Du sorgst schnell für uns, so geschwind wie Gedanken.

O Chakrasambara Vater und Mutter, vor Dir verbeuge ich mich.

Nun verbeugen wir uns vor der ganzen Versammlung des Verdienstfelds, indem wir uns auf die Bedeutung des folgenden Gebets konzentrieren:

Vor den Gurus, die in den drei Zeiten und den zehn Richtungen verweilen,

Vor den Drei erhabenen Juwelen und allen anderen Objekten der Verbeugung

Verbeuge ich mich mit Vertrauen und Respekt, einem wohlklingenden Chor des Lobes

Und ausgestrahlten Körpern so zahlreich wie Atome in der Welt.

Wir erzeugen tiefes Vertrauen, das aufrichtig die große Glückseligkeit erlangen möchte, die von allen heiligen Wesen erlebt wird und durch die Auflösung der inneren Winde in den Zentralkanal im Herzen entsteht. Dann stellen wir uns vor, dass wir aus jeder Pore unseres Körpers einen anderen Körper ausstrahlen und dass aus den Poren dieser Körper noch mehr Körper ausstrahlen, bis unsere ausgestrahlten Körper die ganze Welt füllen. Während wir das Gebet aus der Sadhana rezitieren, glauben wir fest daran, dass sich alle diese zahllosen Körper vor unserem Wurzelguru verbeugen, der untrennbar von der Versammlung Guru Herukas und aller Überlieferungsliniengurus, Yidams, Buddhas, Bodhisattvas, Dakas, Dakinis und Dharma Beschützer ist.

Essenz des Vajrayana

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