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UNSERE SPIRITUELLE PRAXIS DARBRINGEN

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Die Darbringung, die unseren spirituellen Meister besonders erfreut, ist, seine oder ihre Anleitungen in die Praxis umzusetzen. Deshalb wird die Darbringung unserer spirituellen Praxis eine «unübertroffene Darbringung» genannt. Wann immer wir Lamrim, Lojong und den Vajrayanapfad von Vajrayogini und Heruka üben, bringen wir eine höchste Gabe dar.

In vielen tantrischen Sadhanas werden sieben besondere spirituelle Übungen vorgestellt, die die Essenz der Lehren Buddhas enthalten. Diese sind: (1) Reinigung, (2) Verdienste ansammeln, (3) endgültiger Bodhichitta, (4) Mahayana Zuflucht, (5) anstrebender Bodhichitta, (6) ausübender Bodhichitta und (7) Widmung. Während wir uns daran erinnern, dass diese Übungen die höchste Darbringung sind, sollten wir sie in unseren Alltag integrieren.

Wir können unserem spirituellen Meister diese sieben Gaben mit dem Gebet aus der Sadhana darbringen:

Ich nehme Zuflucht zu den Drei Juwelen

Und bekenne einzeln jede negative Handlung.

Ich erfreue mich an den Tugenden aller Wesen

Und verspreche die Erleuchtung eines Buddha zu vollenden.

Bis ich erleuchtet bin, nehme ich Zuflucht

Zu Buddha, Dharma und der erhabenen Versammlung,

Und um meine Ziele und die Ziele anderer zu erfüllen,

Werde ich den Erleuchtungsgeist erzeugen.

Wenn ich den Geist der erhabenen Erleuchtung erzeugt habe,

Werde ich alle fühlenden Wesen einladen meine Gäste zu sein,

Und die freudebringenden, höchsten Übungen der Erleuchtung ausführen.

Möge ich Buddhaschaft erlangen, um den Wandernden zu helfen.

Diese Verse erscheinen in vielen rituellen Sadhanas sowohl der niederen als auch der höheren Tantras. Die folgende Erklärung der Bedeutung des Gebets entspricht dem Höchsten Yoga Tantra. Dieses Gebet enthält die wesentlichen Übungen, die notwendig sind, um in unserer Mahayana Schulung voranzukommen.

Die Bedeutung der ersten zwei Zeilen ist, dass wir unsere Negativität reinigen müssen, indem wir uns auf die Drei Juwelen verlassen. Die dritte Zeile weist darauf hin, dass wir Verdienste ansammeln müssen, indem wir uns an all den besonderen Verwirklichungen und tugendhaften Handlungen der Buddhas, Bodhisattvas und anderer Wesen erfreuen. Mit der vierten Zeile versprechen wir, dass wir den eigentlichen schnellen Pfad zur Erleuchtung verwirklichen, endgültigen Bodhichitta, die spontane große Glückseligkeit, die Leerheit direkt verwirklicht. Das ist die eigentliche Essenz des Höchsten Yoga Tantra.

Um in den fortgeschrittenen Übungen der Erzeugung von endgültigem Bodhichitta, sinnklarem Licht, erfolgreich zu sein, müssen wir zuerst das feste Fundament der allgemeinen Pfade errichten. Diese werden in den nächsten zwei Versen gelehrt. Die ersten beiden Zeilen des zweiten Verses «Bis ich erleuchtet bin, nehme ich Zuflucht zu Buddha, Dharma und der erhabenen Versammlung» enthüllen die Mahayana Zuflucht. Die nächsten beiden Zeilen «Und um meine Ziele und die Ziele anderer zu erfüllen, werde ich den Erleuchtungsgeist erzeugen» enthüllen den anstrebenden Bodhichitta. Der dritte Vers enthüllt den ausübenden Bodhichitta. Um den endgültigen Bodhichitta und die große Erleuchtung zu verwirklichen, müssen wir uns dann in den Meditationen über Erzeugungsstufe und Vollendungsstufe üben.

Mit dem dritten Vers versprechen wir, dass wir, nachdem wir Bodhichitta erzeugt und bewahrt haben, uns in den freudebringenden und höchsten Übungen der Erleuchtung üben werden, den Übungen der sechs Vollkommenheiten, und dass wir, nachdem wir diese Schulung abgeschlossen haben, alle Lebewesen in unser Buddhaland einladen werden, damit sie das Glück der Befreiung genießen können. Wenn wir dieses Versprechen abgeben, erzeugen wir den ausübenden Bodhichitta und legen die Bodhisattva Gelübde ab. Von diesem Moment an sollten wir die sechs Vollkommenheiten aufrichtig üben und alle unsere Handlungen dem Glück anderer widmen. Die Praxis der Widmung wird in der letzten Zeile des Gebets enthüllt. Dann beten wir kontinuierlich jeden Tag mit den folgenden Worten aus der Sadhana:

Mögen alle glücklich sein.

Mögen alle frei von Leiden sein.

Möge niemand je von Glück getrennt sein.

Mögen alle Gleichmut haben, frei von Hass und Anhaftung.

Eine ausführliche Erklärung der übrigen Glieder des siebengliedrigen Gebets, Bekenntnis, Sicherfreuen, den spirituellen Meister inständig bitten nicht dahinzuscheiden, um das Drehen des Dharma Rades bitten und Widmung, findet sich in anderen Büchern wie Freudvoller Weg und Herzjuwel.

Essenz des Vajrayana

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