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Die Hauptzweige der Psychologie

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Manchmal wird behauptet, die Psychologie sei keine Wissenschaft, weil sie nicht auf einem einzelnen Leitparadigma oder theoretischen Prinzip aufbaue. Vielmehr sei sie nur aus vielen lose verbundenen Lehrmeinungen zusammengesetzt. Doch das ist angesichts der Materie, mit der sie befasst ist, vielleicht unvermeidlich. Wer die Physiologie, die Biologie oder die Chemie eines Organismus untersucht, konzentriert sich auf einen bestimmten Ausschnitt in genauer Abgrenzung, der dem Psychologen nicht zur Verfügung steht, gerade weil er an psychischen Prozessen interessiert ist, die [22]sich von den anderen Aspekten des Organismus nicht trennen lassen. Man kann das Studium der Psychologie aus vielen Richtungen angehen, etwa eher künstlerisch oder eher wissenschaftlich. Die verschiedenen Zweige des Fachs mögen deshalb zuweilen wie völlig eigenständige Gebiete anmuten. Die Hauptzweige sind in Kasten 1.2 aufgeführt. In der Praxis gibt es aber beträchtliche Überschneidungen zwischen den verschiedenen Zweigen der Psychologie und zwischen der Psychologie und verwandten Gebieten.

Kasten 1.2 Die Hauptzweige der Psychologie

Psychopathologischer Zweig: befasst sich mit psychischen Funktionsstörungen und wie man diese überwinden kann.

Behavioristischer Zweig: betont das Verhalten, das Lernen sowie das Sammeln von Daten, die direkt beobachtet werden können.

Biologischer Zweig (und Vergleichende Psychologie): untersucht die psychischen Prozesse verschiedener Arten und Spezies, deren Vererbungsmuster und bestimmende Faktoren für das Verhalten.

Kognitiver Zweig: konzentriert sich darauf, wie Informationen gesammelt, verarbeitet, verstanden und benutzt werden.

Entwicklungspsychologischer Zweig: untersucht, wie Organismen sich im Laufe ihres Lebens ändern.

Differentielle Psychologie: befasst sich mit dem Studium großer Gruppen von Menschen, um typische Unterschiede, zum Beispiel in Bezug auf die Intelligenz oder den Charakter, zu identifizieren und zu verstehen.

Physiologischer Zweig: befasst sich mit dem Einfluss des körperlichen Zustands auf die Psyche und die Funktionen der Sinne, des Nervensystems und des Gehirns.

Sozialpsychologischer Zweig: untersucht das Sozialverhalten und die Interaktionen bzw. Wechselbeziehungen zwischen Individuen und Gruppen.

Psychologie. Eine Einführung

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