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Raum 37 im Königsberger Schloss

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Bevor der Zweite Weltkrieg begann war im Königsberger Schloss die kunsthistorische Welt noch in Ordnung. Keiner gab sich dem Gedanken hin, dass im Königsberger Schloss einmal ein Zimmer benötigt wird, in dem barocke Teile des größten Werkes der Bernsteininkrustation zur Ausstellung kommen sollten. Als es so weit war und die 144 Teile des Bernsteinzimmers aus Zarskoje Selo in Kisten verpackt im Schloss ankamen, waren umfangreiche Veränderungen in zwei Räumlichkeiten erforderlich - Raum 7 und Raum 37. Die Bernsteinsachen aus Raum 7 kamen alle in Raum 37.

In Raum 7 des Schlosses stand in der Mitte eine Vitrine, in der 14 kunsthistorisch wertvolle Stücke aus Bernstein zu sehen waren. Darunter befand sich sogar eine Bernsteinmadonna aus dem 14. Jahrhundert.

Diese Situation entsprach in Friedenszeiten noch der Normalität. Das betraf insbesondere die beiden Räume Nr. 37 und 38 in denen die Bilder des deutschen Impressionismus und Nachimpressionismus“ bewundert werden konnten. Diese beiden Räume lagen neben dem Corinthsaal und vermittelten dem Betrachter einen Einblick in die vielgestaltige Malwelt der Zeit um 1900 bis zur Gegenwart „wobei neben den Meistern von allgemeiner deutscher Bedeutung die ostpreußischen Künstler ihre besondere Berücksichtigung fanden. Bilder von Liebermann, Modersohn-Becker, Slevogt, Rößler, Brockhusen, Claus, Dettmann, Jernberg; vom jüngeren: Nolde, Müller, Schmidt-Rottluff, Pechstein, Hofer, Kanoldt, Dix, Lenk; von einheimischen: Burmann, Meseck, Neumann, Degner, Bischoff, Partikel, Kossol, Schnell, Kolm. Plastiken: von Cauer, Brachert, Hardt u.a.“ (1)

Der Insidern bekannte Kabinettschrank aus Bernstein stand zunächst „In Raum 7 im I. Geschoss.“ In diesen Raum war der Kabinettschrank „nordostdeutsch“ aus dem Jahr „1680 gegenüber den Fenstern zwischen zwei Brüsseler Gobelins mit Wappen des Bischofs von Zaluski von Ermland“ zu sehen. In den Räumen 1-17 im I. Geschoss kam „Die deutsche Kunst und deutsche künstlerische Kultur vom Mittelalter bis zur Biedermeierzeit“ zur Ausstellung. (2)

Im Zusammenhang mit der Ausstellung des Bernsteinzimmers in Raum 37 blieb der Raum 38 unverändert. Im Raum 38 wurde „Neuzeitliche Malerei und Plastik meist ostpreußischer oder in Ostpreußen lebender Maler“ gezeigt. (3)

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1. Katalog Königsberg 1936, Seite 26.

2. Katalog Königsberg 1942, Seite 22-23.

3. Katalog Königsberg 1942, Seite 24-25

Das Schicksal des Bernsteinzimmers

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