Читать книгу La Fontaines Fabeln - Jean de la Fontaine - Страница 29

4. Die beiden Stiere und der Frosch

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Zwei Stiere stritten einst um eine junge Kuh

Und auch der Oberherrschaft wegen.

Ein armes Fröschlein seufzt dazu.

»Was geht's dich an?« hat der Kollegen

Ihn einer fragend angequakt.

»»Siehst du«« sprach jener drauf behende –

»»Denn nicht des leid'gen Streites Ende?

Der eine muß hier fort. Vom anderen verjagt,

Beraubt der Herrschaft und des Eigentums an diesen

Ob ihrer fetten Weid' ihm werten blühnden Wiesen,

Wird er nach unsrem Schilf sein Reich verlegen und

Jagt dann mit plumpem Tritt uns in des Wassers Grund,

Erst den, dann den! Der Streit, der zwischen jenen beiden

Um die Frau Kuh entbrannt – wir müssen drunter leiden!««

Er hatte recht: der eine Stier

Barg sich in ihres Schilfes Grunde,

Zu ihrem Leid; das plumpe Tier

Zertrat an zwanzig jede Stunde.

Ja, ja! Man sieht es allezeit:

Der Großen Torheit bringt den Kleinen bittres Leid.

La Fontaines Fabeln

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