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11. Der Löwe und die Ratte

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Man soll, so viel man kann, sich alle Welt verpflichten;

Des Kleinern Beistand ist uns oft von großem Wert.

Für diese Wahrheit, durch zwei Fabeln wohl bewährt,

Fehlt's an Beweisen uns mit nichten.

Zwischen des Löwen Tatzenpaar

Lief eine Ratte einst – sie war ein Wildfang eben.

Der Tiere König zeigt als das sich, was er war:

In seiner Großmut schenkt der Kleinen er das Leben.

Die edle Tat bracht' ihm Gewinn.

Wem käm' es jemals in den Sinn,

'ne Ratte konnt' 'nem Löwen nützen?

Doch widerfuhr's ihm einst, da aus dem Wald er ging,

Daß er in einem Netz sich fing –

Kein Brüllen könnt' ihn jetzt befreien noch ihn schützen.

Frau Ratte eilt herbei, zernagt mit Emsigkeit

Die Maschen und ruht nicht, bis sie das Netz vernichtet.

Viel mehr hat stets Geduld und Zeit

Als roher Eifer ausgerichtet.

La Fontaines Fabeln

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