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Anika schaute mich an.

„Und was soll an dem so besonderes sein?“

„Sagen Sie es mir, Frau Schwarz!“

„Ja, hm, er kann wunderbar mit Farben umgehen!“

„Sehen Sie! Das haben wir auch festgestellt, deswegen ist er unser Kandidat!“

„Verstehe! Aber was haben die Farben mit der Zeit zu tun?“, wollte Anika wissen.

„Wie Sie vielleicht wissen, leben wir in einem Ganzen, das aus mehreren Zeilen besteht. Materie, Licht, Schatten, Zeit. Alles gehört zusammen und ist in einem komplexen System miteinander verbunden. Das eine hat Einfluss auf das andere. Wird eins in Frage gestellt, zum Beispiel durch Diebstahl, dann hat das Auswirkungen auf die anderen Teile!“

„Alles bricht zusammen!“, sagte Anika.

„Erstmal nicht, aber auf längere Sicht schon.“

„Deswegen das Desinteresse der Menschen?“, fragte ich.

„Genau! Das ist der Anfang!“

„Klingt apokalyptisch!“, meinte ich.

„Ist es auch, Mr. Beach! Und da kommen Sie ins Spiel! Denn dieses System kann wieder gesunden, wenn ein Teil des Systems positiven Einfluss auf den kranken Teil nimmt!“

„Und ich soll jetzt der Held sein?“, fragte ich.

„Sie sind der Held, Mr. Beach! Sie haben das Licht in sich...“

„...ich denke, die Farben?“

„Das ist dasselbe! Licht wird definiert durch die Anwesenheit aller Farben!“

„Ja, stimmt!“

„Okay, dann haben Sie als einziger den Sprung der 1000 Jahre gespürt oder sagen wir, ernst genommen. Und schließlich haben Sie mich wieder zum Leben erweckt!“, sagte Tom.

„Aber da ist noch was!“, sagte Anika.

„Und was?“, wollte der Agent wissen.

„Er hat Schusswunden, und sie machen ihm nichts aus!“

„Zeigen Sie mal!“, sagte Tom.

Ich erhob mich und präsentierte meinen Bauch. Tom musterte ihn.

„Und wo sollen jetzt die Schusswunden sein?“, fragte er.

„Eben waren sie noch da!“, merkte Anika an.

Ich schaute selbst an mir herunter und sah meinen tadellosen Bauch.

„Stimmt, eben waren sie noch da!“, sagte ich erstaunt.

„Das Licht in Ihnen schützt Sie, Mr. Beach!“, sagte Tom Lane.

„Sieht wohl so aus!“, ergänzte ich.

Da klingelte es. Anika ging zur Tür. Sie kam wieder mit zwei Herren in schwarzen Anzügen.

„Diese beiden Herren sind vom Time Light Bureau und wollen einen Mr. Lane sprechen!“, sagte Anika.

Mir war sofort klar, dass die Männer im Anzug nicht vom Time Light Bureau waren, also stellte ich mich vor sie.

„Was wollen Sie von Mr. Lane?“, fragte ich.

„Er ist verletzt, wir wollen ihm helfen!“

„Woher wissen Sie das?“

„Durch unsere Überwachungsmodule!“

„Dann müssten Sie auch wissen, dass er den Verletzungen erlegen ist!“

„Aber er macht einen recht lebendigen Eindruck!“

„Das liegt an meiner gütigen Pflege!“, räumte ich ein.

„Das verstehe ich nicht!“, sagte der vermeintliche T.L.B.-Agent.

„Haben Sie das nicht auf Ihrem Überwachungsmodul?“

„Was habe ich nicht auf meinem Modul?“

„Wenn Sie das nicht auf Ihrem Modul haben, dann sind Sie auch nicht vom T.L.B.! Deswegen möchte ich Sie bitten zu gehen!“

Der Mann im Anzug war sauer, daran war kein Zweifel. Aber es blieb ihm und seinem Begleiter nichts anderes übrig, als zu gehen. Aber mit einem Wort wandte er sich noch an mich.

„Wer, in Gottes Namen, sind Sie?“

„Wer ich bin, ist unwichtig! Aber ich bin der, der euch in den Hintern treten wird!“

Der beanzugte Mann schaute mich an, dann setzte er sich eine Sonnenbrille auf.

„Gut zu wissen, Mr. Unbekannt! Dann werden wir uns bald wiedersehen!“, sagte er und verließ mit seinem Begleiter die Wohnung Anikas.

Sprung

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