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Christliche Traditionen

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Wie in anderen religiösen und kulturellen Traditionen sind die christlichen Lehren zur Sexualität komplex. Sie wurden von unterschiedlichster Seite beeinflusst und haben sich über Generationen hinweg gewandelt und weiterentwickelt. Das Christentum beginnt nicht mit einem systematischen ethischen Kodex. Die Lehren von Jesus und seinen Jüngern, wie sie im Neuen Testament aufgezeichnet sind, sehen einen Schwerpunkt für das moralische Leben von Christen in dem Gebot, Gott und den Nächsten zu lieben. Darüber hinaus bringt das christliche oder Neue Testament Begründungen für eine Sexualethik vor, die erstens Ehe und Fortpflanzung auf der einen und Ehelosigkeit und Enthaltsamkeit auf der anderen Seite zum Wert erhebt, zweitens inneren Haltungen und Gedanken genauso viel oder mehr Gewicht beimisst als äußeren Handlungen und drittens dem Geschlechtsakt zwar eine heilige symbolische Bedeutung verleiht, ihn aber anderen menschlichen Werten unterordnet und in ihm etwas potenziell Böses sieht. Einstimmigkeit über spezifischere sexuelle Regeln ist allerdings schwer zu finden, handelt es sich doch um die Anfänge einer Religion, deren Gründer als wandernder Prophet lehrt und deren heilige Texte in einer spannungsgeladenen Welt von Schülern und Wanderpredigern formuliert werden.46

Verdammter Sex

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