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Max Connors war nicht zu Hause. Ron Harris fand die Telefonnummer seiner Freundin Pat Morgan heraus und rief dort an, aber es meldete sich niemand.

Burke und Harris saßen im Dodge. Schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite befand sich das Gebäude mit der Hausnummer 245, in dem Connors wohnte. Ron Harris wollte den Motor starten, aber Owen Burke sagte: »Warten wir noch ein wenig.«

Eine Viertelstunde verstrich, eine halbe. Menschen gingen in das Gebäude, hin und wieder kam auch jemand heraus. Es wurde 19 Uhr. Ein alter Buick fuhr vor. Der Fahrer fand einen Parkplatz und rangierte den Wagen hinein, stieg aus und überquerte die Straße. Er war höchstens dreißig Jahre alt. Bekleidet war er mit einer schwarzen Hose und einem grün karierten Hemd. Der Mann ging in das Gebäude, das die beiden Agents observierten.

Die Geduld der beiden Agents wurde weiterhin auf die Probe gestellt.

»Lass uns nach Hause fahren«, stieß Ron Harris hervor. Es war 19.05 Uhr. »Wir können uns Connors morgen auch noch zur Brust nehmen.«

In dem Moment trat der Fahrer des Buick wieder aus dem Gebäude. Er lief zu seinem Wagen, und wenig später fuhr er weg. Burke zückte ein Notizbuch, nahm einen Kugelschreiber aus der Brusttasche seiner Jacke und notierte die Zulassungsnummer des Wagens. Es war ein Kennzeichen des Staates New York.

»Bleib du im Wagen«, murmelte Owen Burke. »Sollte Connors auftauchen, dann setz mich telefonisch in Kenntnis. Ich sehe mal nach.«

»Was? Was siehst du nach?«

»Vielleicht hat der Buickfahrer auch vergeblich an Connors Tür geläutet. Es ist zumindest nicht auszuschließen. Es sah nicht so aus, als würde er in dem Anwesen wohnen. Vielleicht kann mir einer von Connors' Nachbarn etwas sagen. In einem Haus wie diesem haben die Wände oftmals Augen und Ohren.«

»Dann lass dich mal nicht aufhalten, Partner«, gab Ron Harris zu verstehen.

Burke stieg aus, schritt schräg über die Fahrbahn und verschwand in dem Gebäude. In der 2. Etage läutete er noch einmal an Connors' Wohnungstür. Vielleicht befand sich der junge Mann doch in der Wohnung und als die Agents vor etwa anderthalb Stunden an seiner Tür klingelten, hatte er möglicherweise geschlafen und das Läuten nicht vernommen.

In der Wohnung aber blieb es still.

Dafür aber wurde die Tür des Apartments auf der rechten Seite des Treppenhauses geöffnet. Eine Frau um die sechzig mit grauen, strähnigen Haaren und einem eingefallenen, faltigen Gesicht zeigte sich. »Vorhin war schon ein junger Mann hier. Auch er wollte zu Connors. Der kommt immer gegen 19.30 Uhr nach Hause. Denn er muss bis 19 Uhr arbeiten. Versuchen Sie es später noch einmal. Dann treffen Sie ihn ganz sicher an.«

»Der Mann der eben hier war – haben Sie ihn schon mal bei Connors gesehen?«, fragte der FBI-Mann.

»Ja, er war schon einige Male hier. Sein Vorname ist Robert. Ich weiß das, weil ihn Connors einmal mit seinem Namen anredete, just in dem Moment, als ich meine Wohnung verließ und sich dieser Robert unter der Tür verabschiedete.«

»Kennen Sie auch Connors Freundin? Ihr Name ist Pat Morgan.«

Die alte Lady nickte. »Natürlich kenne ich Pat. Ein hübsches, freundliches Mädchen. Aber ich glaube, sie hatte schon eine Menge Pech im Leben. Jetzt ist sie auch noch arbeitslos.«

Owen Burke stellte keine weiteren Fragen. »Vielen Dank«, murmelte er. »Ich werde es wohl tatsächlich später noch einmal versuchen.«

»Kann ich Max irgendetwas ausrichten, falls er doch später kommen sollte und Sie nicht so lange warten möchten? Darf ich Ihren Namen erfahren?«

»Owen Burke, Special Agent beim FBI New York.«

Die Lady zeigte Verblüffung. »Hat Max was ausgefressen?«, entrang es sich geradezu entsetzt. »Ach nein«, fügte sie aber sogleich hinzu. »Es ist sicher wegen der drei ermordeten Männer in seinem Keller. Gibt es schon irgendwelche Tatverdächtigen?«

Der Agent hatte keine Lust, sich auf ein Frage- und Antwortspiel mit der neugierigen Lady einzulassen. »Keine Erkenntnisse«, knurrte er deshalb und wandte sich zur Treppe. Plötzlich drehte er sich noch einmal um: »Eine Frage noch, Ma'am. Ist Ihnen in der Nacht auf den 13. Juli, in der die Morde geschahen, irgendetwas aufgefallen?«

»Nein. Ich gehe täglich gegen zehn Uhr schlafen, und ich muss Schlaftabletten nehmen, da ich sonst keinen Schlaf finde. Vor sechs Uhr in der Früh wache ich nicht auf.«

»Danke.« Burke hörte die Frau noch irgend etwas brabbeln, eilte die Treppe hinunter und verließ das Gebäude. Als er wieder im Dodge saß, rief er beim Bereitschaftsdienst des Police Department an und bat, den Besitzer des Buick zu ermitteln. Er gab die Zulassungsnummer durch. Schon fünf Minuten später erhielt er die Antwort. Er notierte sich den Namen und die Anschrift, dann sagte er zu Ron Harris: »Robert Calhoun, West 27th Street Nummer 162.«

»Fahren wir hin?«, fragte Harris.

»Vorher rufe ich noch einmal bei Pat Morgan an«, erklärte Owen Burke. »Vielleicht ist die Lady jetzt erreichbar und sie kann uns sagen, wo Max Connors abgeblieben ist.«

Er tippte die Nummer in sein Mobiltelefon, gleich darauf erklang das Freizeichen, und dann meldete sich eine weibliche Stimme: »Morgan.«

»Guten Abend, Miss Morgan«, grüßte Owen Burke. »Mein Kollege und ich stehen in der 17th Street. Haben Sie eine Ahnung, wo sich Max Connors aufhält? Er hat heute Nachmittag vorzeitig seinen Arbeitsplatz verlassen mit der Begründung, dass ihm übel sei.«

»Ich habe keine Ahnung«, antwortete die Frau. »Ich habe seit heute Morgen nichts mehr von ihm gehört.«

»Seltsam, nicht wahr?«

»Tagsüber haben wir kaum Kontakt miteinander. Wenn er in seiner Wohnung übernachtet, ruft er mich morgens an, ehe er zur Arbeit fährt. Falls er nach Feierabend nicht zu mir kommt, telefonieren wir. Vielleicht hat er sich in ein Krankenhaus begeben.«

»Schon möglich. Kennen Sie einen Mann namens Robert Calhoun?«

Die Nennung dieses Namens schien Pat Morgan irgendwie zu verblüffen, vielleicht sogar zu erschrecken, denn sie schwieg kurze Zeit, als müsste sie sich die Antwort erst überlegen. Dann aber sagte sie: »Max nannte den Namen einige Male. Ich glaube, Calhoun ist ein Freund von Max. Persönlich kenne ich Calhoun nicht.«

»Okay, Miss Morgan. Sollte Connors bei Ihnen aufkreuzen, setzen Sie mich bitte in Kenntnis. Ich gebe Ihnen meine Telefonnummer durch. Haben Sie etwas, um sie zu notieren?«

»Einen Augenblick ...«

13 Extra Urlaubsmorde August 2019 Krimi Sammelband 13002

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