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Der „Tili“ auf dem Wickeltisch

In dem Film sind die Zeugen meiner jungen Existenz festgehalten: die glückliche Mutter, der überglückliche Vater, der genervte Patenonkel Kurt und Mamas ältere Schwester Gretl, meine Tante also, die sich schon damals eine

8-mm-Schmalfilmkamera hat leisten können. Stummfilmaufnahmen. Große Pantomime: „Tili“ auf dem Wickeltisch, Tili an der Mutterbrust. Tili in der Badewanne. Tili auf dem Töpfchen.

Als Zweitname musste Vater mit seinem „Alfons“ herhalten und als dritter hatte sich Onkel Kurt, der Patenonkel, ins Gespräch gebracht. Ein großes Problem für mich damals. Meinem Sohn Christopher hätte ich sowas nicht angetan. Weil Mama belesen und kultursüchtig war, gedachte sie, so viel wie möglich von ihrem Wissen und Können in meine Wiege zu packen. Diszipliniert und unerbittlich setzte sie durch, dass ich ein „Tilman“ wurde, nach Tilman Riemenschneider, dem ihr aus Würzburger Theaterzeiten ans Herz gewachsenen Bildschnitzer und Bildhauer, berühmt durch seine um 1500 geschaffenen Altäre und anderen Holz- und Steinskulpturen.

Den konntest du allerdings nie toppen.

Nicht mal mit der Anzahl meiner Gemahlinnen. Vier Mal war das Genie verheiratet. Unsereiner hat es gerade auf drei Ehen geschafft.

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