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Kapitel 3

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Ich komme mir vor, als beträte ich eine Kaserne. Hinter der Umfassungsmauer liegt ein Exerzierplatz mit Flaggenmast, daneben ein Hubschrauberlandeplatz, markiert durch ein großes H aus weißer Farbe auf dem Boden. Bei einem Typ von der USI (Unité de sécurité intérieure, der Gebäudesicherheitsdienst) hole ich meine Ausrüstung ab – Polohemden, Kampfstiefel, Koppel und so weiter – und mache mich auf den Weg in ein Gebäude, in dem sich meine Stube befinden soll.

Zweiter Stock, Nummer 205. An der Tür die Namen von sieben Polizeischülern. In diesem Stockwerk sind die Männer des Abschnitts untergebracht, die Frauen im Stockwerk darunter.

Ich komme als Letzter und kriege unweigerlich das schlechteste Bett ab, das direkt am Eingang. Vier stehen links, drei rechts, dazwischen eine Wand aus Spinden. Außerdem gibt es für jeden einen kleinen Schreibtisch aus Blech oder Holz. Es sieht ein bisschen wie in einer Jugendherberge aus. Der einzige Luxus in unserer Bude ist die Aussicht. Durch das Fenster öffnet sich der Blick auf vorüberfliegende Möwen und den Ärmelkanal.

Eine Bohnenstange mit langer Nase, Alexis, hat sich bereits auf dem Bett meinem gegenüber ausgestreckt, die Augen kleben an seinem Smartphone. Er war gerade auf dem Klo, und das riecht man. Ein anderer, Clément, ein Blonder mit sehr weißen Zähnen, stolziert in geblümten Boxershorts herum. So viel zur Atmosphäre der Unterkunft. Dann ist da noch Mickaël, ein kleines, kompaktes Muskelpaket. Der Jüngste ist 21, der Älteste 29, und das bin ich. »Papy!« tauft mich einer meiner neuen Kumpels daraufhin sofort, »Opa«. Ich lächle.

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