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Kapitel 1
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Geschafft! Erleichtert schließe ich den Werkzeugkasten und wische mir den Schweiß aus der Stirn. Die Reparatur hat länger gedauert als angenommen. Schnell suche ich meine Sachen zusammen und spurte in das kleine WC für Angestellte. Automatisch greife ich nach dem alten Lichtschalter und mit einem zischenden ZAWAFF wird der schmuddelige Toilettenraum von dem matten Licht der losen Glühbirne an der rissigen Decke beleuchtet. Mein Blick fällt zuerst in den mit Fettflecken beschmutzten Spiegel, obwohl ich das hatte vermeiden wollen, denn das, was ich darin sehe, gefällt mir nicht. Das war schon immer so. Ein müdes mit Motoröl verschmiertes Gesicht mit trüben und hellgrünen Augen starrt mir entgegen. Ich gehe etwas näher heran. Nur ein bisschen, mehr brauche ich nicht um zu erkennen, dass in beiden Augen Äderchen geplatzt sind. Kein Weiß ist mehr zu sehen, einfach nur ein milchig und unnatürlich erscheinendes Rot. Leise seufze ich auf und fahre mir durch mein hellbraunes Haar, welches durch die stundenlange Arbeit, dem Öl und der Wärme, völlig strähnig geworden ist. Schnell wende ich mich von dem deprimierenden Bild ab und drehe den Wasserhahn auf. Ich warte ungefähr eine Minute, bis die dickflüssige braune Brühe dem klaren, kalten Wasser weicht und hebe meine dreckigen Hände darunter. Ein schwarzer Strudel bildet sich im Waschbecken, ein dunkler Sog ins Nichts. Gähnend schrubbe ich meine Hände und danach mein ausgezerrtes Gesicht. Wenngleich ich so müde bin, würde ich liebend gern noch zehn weitere Autos reparieren. Mir graut vor dem Nachhauseweg und vor allen Dingen vor meiner leeren Wohnung, die mich erwartet. Schon allein der Gedanke daran lässt meine Glieder schwerer werde. Ich beiße mir intuitiv auf die Unterlippe und schüttle den Kopf, so als könne ich den Gedanken damit vertreiben. Es wird nichts bringen, darüber nachzudenken. Ich muss meinen Blick nach vorne richten. Auch dieser Tag neigt sich dem Ende und er wird bald vorbei sein. Entschlossen knipse ich das Licht aus und verlasse die Toilette. Am besten keine Zeit verlieren, denn nachts sind die Straßen gefährlich und nur Gesindel wagt sich für gewöhnlich nach draußen. Hastig schnappe ich mir meine Jeansjacke und meine klobige Umhängetasche und verlasse die Werkstatt. Ich brauche nicht nachzusehen, ob noch jemand arbeitet, denn ich bin so gut wie immer der Letzte und drinnen brennt keine Lampe mehr. Behände schließe ich die Tür ab und mache mich auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle, die in der Innenstadt auf der Hauptstraße liegt. Die breiten, porösen Straßen werden von dem grellen Licht der halb zerfallenen Laternen beleuchtet und bieten einen trostlosen Anblick. Ich muss ungefähr fünf Minuten zu Fuß zurücklegen, um zu dem belebteren Viertel zu gelangen. Diese wenigen Minuten sind jedes Mal besonders kostbar, denn in dem kurzen Augenblick kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen und entspannen. Auf der Strecke gibt es, außer der brüchigen Straße, alten Laternen und trockener Erde, nichts. Ich atme tief durch und genieße den Moment, in dem mich die kühle Nachtluft nach dem langen Arbeitstag willkommen heißt, wie eine Mutter ihr wiedergefundenes Kind. Die Sterne erleuchten das Himmelszelt und bilden das einzig schöne Bild in der heruntergekommenen Gegend. Ich reibe mir kurz die trockenen Augen und erfreue mich noch einmal an den glänzenden Punkten, dann wende ich meine Aufmerksamkeit meiner Umgebung zu. Ich komme nun in die Innenstadt. Der plattierte, graue Boden geht hier über in grobe Reste von einstmals buntem Kopfsteinpflaster. Wie schön muss die Fußgängerzone in früheren Zeiten erstrahlt haben. Viele Betonbauten mit farbenprächtig geschmückten Schaufenstern, die Straßen voller fröhlicher Leute, die ihren Einkäufen nachgegangen waren und dem Brummen und Klingen fahrender Straßenbahnen in leuchtendem Gelb. Doch ich hatte nie das Glück, die Stadt ihn ihrer damaligen Pracht zu sehen. Ich kenne sie nur als die übergroße, nicht enden wollende Baracke: Die einst hohen Gebäude sind abbruchreif, zum größten Teil eingestürzt mit eingeschlagenen Fensterscheiben und klaffenden Löchern in den verschmutzten Wänden und Mauerwerk. Die Straßen sind überflutet von Müll, haben ihre gesamte Schönheit eingebüßt und können der Nacht danken, dass die Dunkelheit sie versucht zu verschleiern, denn die schwachen Laternen lassen das nicht vollständig zu. Doch selbst wenn die Finsternis Erfolg hätte, die traurige Szenerie zu überschatten, den Gestank von Urin, Verwesung und verbrannten Unrat, der sich jedes Mal penetrant in meine Nase brennt, hätte sie nicht verbergen können. Aufmerksam lasse ich meine Augen die Ecken absuchen und trotz der an mir zerrenden Müdigkeit und der schlechten Lichtverhältnisse kann ich die vereinzelten Gruppen und Gauner sofort ausfindig machen. Heute scheinen es besonders viele zu sein. Dicht gedrängt stehen sie in den Seitengassen und taxieren die Straßen mit ihren gierigen Blicken, auf der Suche nach leichter Beute oder einem guten Kampf. Vorsorglich mache ich einen Bogen um die Meuten, bemüht, meine Schrittgeschwindigkeit nicht zu verändern und selbstbewusst zu wirken. Die Kunst nicht hervorzuragen liegt darin, sich den Menschen und der Umgebung anzupassen und jede noch so kleine Auffälligkeit zu vermeiden. Außerdem kenne ich die Gassen hier fast in- und auswendig, sodass ich genau weiß, wann ich wo hinsehen muss. Der Anfang war schwer gewesen, doch mit der Zeit hatte ich den Dreh rausbekommen. So konnte ich mich halten, obwohl ich nicht gerade der Stärkste oder Schnellste bin. Natürlich gehört die morgendliche Fitness dazu, aber es ist nicht schwer, in Städten wie dieser jemanden zu finden, der stärker und schneller ist als man selbst. Vorsichtig gehe ich den Betrunkenen aus dem Weg, die mir entgegentaumeln wie angeschossene Tiere. Ich möchte jede Konfrontation vermeiden, bloß keinen Anlass für Streit bieten. Auch wenn es sich hierbei um überwiegend alte Männer handelt, sind die meist unberechenbar und ruckzuck hat man ein Messer in den Rippen. Abgesehen davon verstehen meist die harmlos erscheinenden Gauner es, einen im Handumdrehen zu bestehlen. Ich seufze. Die Hoffnung, dass die Stadt jemals wieder so werden könnte wie sie vor den ganzen Kriegen und den darauffolgenden Krankheiten und Hungersnöten war, hat hier schon längst keiner mehr. In den Nachbarorten sieht es nicht anders aus. Viele davon sind ganz zerstört und mittlerweile unbewohnbar. Die verbliebene Menschheit hat sich zwar gut regeneriert, dennoch ist die gekippte Wirtschaft völlig am Ende. Eigentlich bin ich froh, dass es mir so gut geht. Denn ich bin gesund, habe eine ehrliche Arbeit, verdiene mein eigenes Geld, mit dem ich mir meine Wohnung und die nötigsten Dinge leisten kann. Doch warum kann ich dann nicht glücklich sein? Wahrscheinlich bin ich einfach nur zu blöd. Ich habe kein Recht dazu, deprimiert rumzulaufen und andere Leute mit meiner drückenden Laune herunterzuziehen. Deswegen bemühe ich mich, mir nichts anmerken zu lassen, und ich kann nicht sagen, wie oft ich vor dem Spiegeln geübt habe zu lächeln. Immerhin kann ich nun wann immer es nötig ist ein Schmunzeln aufsetzen.
„IIIIEEEF!“
Ich zucke zusammen, als das schrille Jaulen die Nacht durchdringt. Reflexartig drehe ich mich zu der nahen Stelle nach rechts um, von dem das markerschütternde Quieken gekommen war, und verharre in meiner Bewegung. Gänsehaut überzieht meinen Körper gepaart mit eisiger Kälte. Ein kahler, knochiger Typ in meinem Alter, der übersät mit Tattoos und umringt von ein paar Halbstarken mit Lederjacken ist, hält den leblosen Körper eines jungen Straßenhundes triumphierend in die Höhe. Sein Fell ist verfilzt und dreckverkrustet, die Farbe allerdings in der Entfernung nicht auszumachen, und an seinem Kopf klafft eine faustgroße, bluttropfende Wunde, die ihm wohl den Rest gegeben hat. Die Meute fängt an laut zu grölen. Jubelnd strecken sich Hände nach oben, während der kahle Typ den toten Körper des Hundes immer wieder ruckartig in die Höhe schwingt wie ein Cowboy sein Lasso. Eine junge Frau hat eine Blechtonne besorgt in den sie den kleinen Leichnam schmeißt. Unter Klatschen und freudigem Brüllen wird schließlich ein Feuer entfacht und der Gestank von verbrennendem Fleisch steigt in die Luft. Endlich schaffe ich es, den Blick von dem abscheulichen Bild abzuwenden und meinen Weg fortzusetzen. Mir ist mit einem Schlag kalt und ich schnalle meine große, ausgebeulte Umhängetasche noch fester an mich. Ich weiß, dass solche Szenen durchaus normal sind, denn die Leute hassen Tiere, nicht nur, weil sie kostbares Essen stehlen. Mit den großen Kriegen kamen Hungersnot und Krankheit über uns und es wird behauptet, dass die Erreger der tödlichen Krankheiten von Tieren übertragen und hauptsächlich ausgelöst wurden, dennoch kann ich solche Anblicke nur schwer ertragen. Ich fühle mich zwischen Mitleid und Angst hin- und hergerissen. Das sind die Momente, die mir immer wieder aufs Neue zeigen, wie schwach und hilflos ich bin. Ein Rattern lässt mich ein weiteres Mal aufhören und ich bin erleichtert, als die vergilbte und mit Graffiti beschmierte Straßenbahn direkt vor mir an der kleinen Haltestelle zum Stehen kommt. Ich bin der Einzige, der hier einsteigt. Fast alle Plätze sind noch unbesetzt. Noch während ich durch den schmalen Gang über leere Dosen und zusammengeknülltem Papier stolpere, fährt die Bahn plötzlich und wackelnd an. So laut knatternd, dass man fast Angst haben muss, dass sie gleich auseinanderbricht. Schnell setze ich mich nach hinten auf einen nicht ganz von Alkohol durchtränkten und von Kaugummi besudelten Sitz aus abgewetzten dunkelbraunen Polstern und schaue aus dem halb zersplitterten Fenster. Meine Augen bleiben ein weiteres Mal an der überschaubaren Gruppe von Leuten hängen, die nun halb tanzend um das Feuer springt, sich gegenseitig anrempelnd, auf der Suche nach dem nächsten Kick. Kühler Nachtwind weht durch die kaputten Scheiben der Bahn und wirbelt ein Potpourri an unangenehmen Gerüchen auf. Erschöpft drücke ich mich gegen die Sitzlehne, verschränke wärmend meine Arme um meinen Körper und schließe endlich meine brennenden Augen. Nichts – ich will einfach an nichts mehr denken.
***
Zwanzig Minuten später steige ich in meinem Wohnort aus. Frische Nachtluft umhüllt mich und lässt meine schlaffen Glieder prickelnd erwachen. Ich strecke mich kurz und gehe dann die mit Schlaglöchern übersäte Betontreppe nach unten. Im Gegensatz zur Stadt ist es in meinem Dorf zu dieser Uhrzeit sehr ruhig, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier überwiegend alte Leute und vor allen Dingen deutlich weniger Menschen wohnen. Allerdings gibt es hier auch nichts, was mehr junge Leute anziehen würde. Nur ein einziger Supermarkt ist erhalten geblieben, kein einziges Kleidergeschäft oder gar ein richtiges Café – einfach nichts. Wer Kleider oder besondere Artikel und Medikamente braucht, muss in die nächste Stadt fahren, in der ich arbeite. Aber dafür gibt es hier etwas anderes, was mir hundert Mal mehr wert ist als vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Ich bleibe kurz an einer der wenigen funktionierenden Laternen stehen und blicke an dieser herab. Mickrige Grashalme in strohigen Grün ragen aus der Erde leicht empor als kleine Funken der Hoffnung. Es ist nicht viel, doch gibt es mehrere Stellen, an denen sich die Natur wieder regeneriert, als würde sie beschließen, der Menschheit Stück für Stück mehr Vertrauen zurückzuschenken. Und ich hoffe, dass sie nicht enttäuscht wird. Schlurfend trotte ich weiter, den Blick über die leere Hauptstraße gleitend. Ich passiere die ehemalige Tankstelle, die seit ich geboren bin wohl noch kein einziges Mal in Betrieb war, und sehe in den Himmel. Das Sternenzelt ist überall gleich schön, egal wie kaputt oder verdorben der Untergrund auch sein mag, den es mit seinem Licht beglückt. Ich passiere einige Blechhütten, die notdürftig am Straßenrand errichtet und die Öffnungen mit dreckigen Lacken verdeckt sind, und biege in meine Straße ein. Kahle Mauerwerke einst mehrstöckiger Häuser sehen mir entgegen, eine eigene kleine Geisterstadt. Was für Menschen haben hier früher gelebt? Wenn diese Mauern sprechen könnten, welche Geschichten wüssten sie zu erzählen? Wie gerne würde ich eine Maschine besitzen oder eine magische Kugel, die mir die Vergangenheit zeigen kann.
Abermals biege ich links ab und laufe über den erdigen und staubtrockenen Geröllboden der Seitenstraße, welche in einer Sackgasse endet. Als ich meine Mietwohnung sehe, erfasst mich ein flaues Gefühl in der Magengegend. Soll ich doch lieber noch eine Runde laufen? Auf der anderen Seite ist es schon sehr spät und ich muss morgen wieder früh raus, um zu arbeiten.
„Den Moment hinauszögern bringt doch nichts…“, murmle ich resigniert vor mich hin, bemühe mich zu lächeln, obwohl niemand neben mir steht und öffne die Wohnungstür mit meinem Haustürschlüssel. Um meine Nachbarn nicht zu wecken, lasse ich das Licht ausgeschaltet, da das Flurlicht immer unangenehm laut zischt und durch die Wände rauscht, als müsse es sich aus dem hintersten Winkel durch alle Zimmer kämpfen, um in den Gang zu gelangen. Vorsichtig taste ich im Dunkeln meinen Weg ins erste Obergeschoss zu meiner zerkratzten Haustür. Geduldig suche ich das Schlüsselloch und schließe auf. Ich husche so geräuschlos wie mir möglich durch den Eingang. Hier mache ich mein Flurlicht an. Meine Wohnung ist schön eingeteilt. Mir gefällt besonders, dass man beim Betreten im Flur steht und nicht gleich in einem der Zimmer. Links ist das kleine Bad, während geradeaus mein Schlafzimmer liegt. Die Küche liegt rechts daneben gefolgt vom Wohnzimmer mit dem kleinen Balkon. Etwas achtlos schmeiße ich meine Umhängetasche auf den Boden und tappe ins Badezimmer. Mir fällt auf, dass ich die zum Teil gesprungenen rosa Platten polieren müsste und ich nehme mir vor, dies bei nächster Gelegenheit zu tun. Vorerst möchte ich nur noch unter die Dusche, etwas essen und in mein kuscheliges Bett, das mich aus meinem Zimmer verlockend zu rufen scheint. Bei dem Gedanken huscht ein erschöpftes Lächeln über mein Gesicht.
***
Nachdem ich in meinen etwas zu großen Pyjama geschlüpft bin, rubble ich mir meine Haare auf dem Weg zur Küche trocken. Eigentlich verspüre ich keinen Hunger, doch ich weiß, dass ich etwas zu mir nehmen muss, wenn ich nicht ein paar Stunden später wegen eines knurrenden Magens aufwachen möchte. Also hole ich den Muffin, den ich extra für heute gekauft habe, aus meinem hüfthohen Kühlschrank. Süßspeisen sind recht teuer, doch ich habe beschlossen, mir diesen Tag etwas zu gönnen. Eine Weile lang stehe ich unschlüssig davor, dann krame ich einen Teller, sowie eine Gabel und eine kleine Minikerze aus meinem halb zerfallenen Schrank hervor. Die Kerze stecke ich mittig in den Schokomuffin und trage diesen mit dem Geschirr und einem Glas Wasser ins Wohnzimmer. Das Feuerzeug liegt noch auf meinem Tisch, der eigentlich nur aus einer großen, länglichen Holzkiste besteht. Ich zünde die Kerze an und werfe einen kurzen Blick auf das Bild meiner Eltern, das ich auf eine alte Anbaute gestellt habe. Glücklich lächeln sie mir entgegen und ein schmerzender Stich durchfährt mein Herz. Ob sie wohl stolz auf mich wären? Ich spreche ein kleines Gebet und bitte, dass, wo immer sie auch sein mögen, es ihnen gut geht. Behutsam streiche ich über das alte Foto, dann nehme ich mein Abendessen und setze mich eingemummelt in einer dünnen Wolldecke auf meinen Balkon. Mein Blick streift die verkümmerte, große Fläche, die einstmals ein Spielplatz gewesen sein muss. Die Überreste einer Schaukel sind deutlich zu erkennen, ebenso wie die Abgrenzung zu einem Sandkasten. Gerne hätte ich den Platz vor den vielen Kriegen gesehen. Voller Kinder mit ihren besorgten Eltern in farbenfrohen Kleidern unter strahlend blauem Himmel, die Luft erfüllt mit dem Lachen und Gesang fröhlicher Menschen. Ich drehe meinen Kopf nach links und sehe auf die Dächer und kahlen Wände der vielen Baracken. Hier und da sehe ich kleine Lichter brennen, das gesamte Dorf scheint noch nicht zu schlafen. Ich schließe meine Augen, doch ich traue mich nicht, mir etwas für mich zu wünschen. Das wäre egoistisch. Stattdessen wünsche ich mir, dass es meinen Eltern gut geht und blase die kleine Kerze aus. Die Sterne funkeln hell am Firmament und scheinen ihn zu umgarnen und zu umschmeicheln – den Mond, der thronend am Himmelszelt steht und majestätisch auf die Erde herabblickt. Keiner von ihnen ist allein. In Scharen leuchten sie miteinander um die Wette, doch kein einziger von ihnen, so besonders er auch ist, kann mit dem weiß schimmernden Mond mithalten, der schöner und heller erstrahlt als jeder andere von ihnen. Ich unterdrücke meine aufkeimende Sehnsucht und genieße meinen Geburtstagsmuffin, der vom silbernen Licht des Mondes beschienen wird.