Читать книгу Killer im August: 11 Thriller - A. F. Morland - Страница 47
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Der Killer schloss die Tür auf, als wäre er hier zu Hause. Er betrat das Apartment und war nicht aufgeregt. Es konnte nichts schiefgehen. Alle Vorzeichen standen günstig für ihn. Ein Durch-und-durch-Profi war hier am Werk. Er angelte den Ballermann aus dem Schulterholster. Das Apartment strahlte in Festbeleuchtung. Jedes Lämpchen brannte. Frank Sinatra sang Songs aus dem Musical „South Pacific“. Dazu rauschte zwar nicht das Meer, aber die Dusche.
Das Opfer reinigte sich noch vor seinem Tod.
Mit einem oft geübten Griff schraubte der Killer den Schalldämpfer auf die Pistole. Er gelangte ins Wohnzimmer. Und er fühlte sich in die Zeit des Sonnenkönigs versetzt. Schnörkel hier, Plüsch und Seide da. Vergoldete Bilderrahmen dort. Alles nobel. Und wäre es nicht von Könnerhand arrangiert worden, hätte es kitschig gewirkt. Der Mann mit der Pistole grinste. Ein hübscher Platz zum Sterben, dachte er.
Das uralte Messingtelefon fing zu rasseln an.
Der Killer huschte hinter eine mit Versailles-Motiven bemalte spanische Wand. Die Dusche hörte zu rauschen auf. Daraufhin verlor Sinatra die Lust am singen. Er gab das Mikrophon für seinen Whiskyfreund Dean Martin frei. Und während Dean von irgendeinem Kissen sang, das er geschickt haben wollte, erschien das Opfer im Livingroom. Ein großer, schlanker, gut aussehender Mann. Schwarze Schmachtlocken. Scharf geschnittene Züge. Ein Frauentyp schlechthin. Er trug einen goldfarbenen Frotteemantel. Fünf Schritte hatte er bis zum Telefon. Er machte die ersten beiden. Das Rasseln hörte auf. Der Mann blieb stehen und ließ einen Fluch hören, der nicht in diese vornehme Umgebung passte.
Da trat sein Mörder hinter dem Paravent hervor.
Dem Opfer stockte der Atem. Sein Gesicht wurde zu einer ängstlichen Fratze. Er riss den Mund auf und wollte um Hilfe schreien. Aber die Kugel des Killers war schneller ...