Читать книгу Gefährliche Nächte für Killer: Krimi Koffer 10 Thriller - A. F. Morland - Страница 64
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ОглавлениеSo machten sie es rings um den Tompkins Square insgesamt neunmal. In der darauffolgenden Nacht hatten illegale Buchmacher, Dealer, Taschendiebe und Banknotenfälscher schreckliche Alpträume. Sie alle hatten schon mal mit Bount Reiniger zu tun gehabt und waren nicht erpicht darauf, sich seinen gerechten Zorn noch einmal aufzuladen. Bount konnte sicher sein, dass er in diesen neun Leuten die besten Mitarbeiter hatte, die er sich wünschen konnte, denn sie würden alle Hebel in Bewegung setzen, um herauszukriegen, wo Matt Cameron und Martha Jagger arbeiteten, um es Bount sodann brühwarm mitzuteilen, damit er ihre Namen hinterher großzügig von seiner Abschussliste strich. Eine Hand wäscht eben die andere.
Am nächsten Vormittag läutete in Bounts Büro das Telefon.
Wilkie Lenning machte in dieser Zeit beim Tompkins Square Überstunden.
Die Anruferin war Neely Black. Bount war ehrlich erfreut. Sie wollte wissen, ob sein Angebot noch Gültigkeit hätte und er sagte ja. Sie trafen sich zwanzig Minuten später beim Central Park, Einfahrt West, 72. Straße und Bount klapperte mit dem Mädchen mehrere Leute ab, die ihm zu Dank verpflichtet waren. Zu Mittag hatte Bount Reiniger das Girl in der Redaktion einer auflagenstarken Pop-Zeitschrift untergebracht. Neely dankte ihm mit tränenglänzenden Augen.
Er lächelte. „Ich hoffe, dass Sie sich bewähren können.“
„Ich werde mir die größte Mühe geben, um Sie nicht zu blamieren, Bount.“
Er nickte. „Genau das erwarte ich von Ihnen.“
Sie küsste ihn auf den Mund. „Warum habe ich dich nicht schon früher kennengelernt? Dann wäre es mit mir bestimmt nicht so weit gekommen.“
Bount kniff sie in die Wange. „Bleib von nun an sauber, Baby.“
Sie versprach es ihm.
Er kehrte in sein Büro zurück. Im Vorbeigehen nahm er von Musi’s Bar & Grill in der Warmhaltepackung zwei Steaks mit allen Beilagen mit. Die schlang er dann in seinem Büro Apartment zwischen etlichen Telefonaten ärgerlich hinunter. Jetzt, wo June mal außer Haus war, sah er erst, wie sehr sie ihn sonst immer entlastete.
Toby Rogers rief an und wollte wissen, wie Bount in seinem Fall vorankam.
Bount Reiniger gab dem Freund keine erschöpfende Auskunft. Zu viele Dinge hingen noch in der Luft. Er wollte nicht darüber sprechen, ehe sie mit Fakten greifbar gemacht werden konnten. June March meldete sich kurz. Es gab nichts Neues. Oder doch eines: Mortimer Frayne kochte angeblich vor Wut, weil Neely Black den Kram hingeschmissen hatte. Da das Mädchen von da, wo es gewohnt hatte, aber wohlweislich ausgezogen war, war es dem Mulatten unmöglich, die Ausreißerin wieder einzufangen und zur Truppe zurückzuholen.
Gegen fünfzehn Uhr klingelte das Telefon wieder.
Bount hob ab. „Detektei Reiniger. Büro für private Ermittlungen...“
„Hier spricht Derek Morris.“ „Derek!“, rief Bount erfreut aus. „Ist das nicht wunderbar? Da sieht und hört man so lange Zeit nichts voneinander und plötzlich geht es wieder Schlag auf Schlag.“
„Ich habe mich für Sie umgehört, Bount Reiniger.“
„Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Weißt du, was ich gestern noch zu Wilkie gesagt habe? Man kann sich auf niemanden so hundertprozentig verlassen wie auf dich. Was sagst du zu meiner Menschenkenntnis?“
„Großartig“, knurrte Morris ärgerlich. „Einfach großartig, Bount Reiniger.“
„Was hast du für mich?“, fragte Bount daraufhin sachlich.
„Ich kann für meinen Informanten natürlich nicht die Hand ins Feuer legen...“
„Das geht schon in Ordnung, Derek. Sag mir getrost, was du erfahren hast. Ich verspreche dir, die Sache auf ihren Wahrheitsgehalt zu untersuchen.“
„Ich möchte damit klarstellen, dass ich nichts dafür kann, wenn der Tipp sich als Niete erweist, Bount Reiniger.“
„Wir werden schon keinen Richter brauchen, Derek. Nun komm endlich heraus mit der Neuigkeit. Wie lange willst du mich noch auf die Folter spannen?“
Morris atmete geräuschvoll ein. „Also das Pärchen, hinter dem Sie her sind, ist angeblich jeden Abend in einer Bar, die sich Alhambra nennt.“
„Damit hast du dir einen dicken Gutpunkt verdient, mein Junge.“
„Werden Sie meinen Namen jetzt wieder vergessen?“, fragte Morris hoffnungsvoll.
„Aber Derek. Wie könnte ich jemals den Namen eines Freundes, der mir einen so großen Gefallen erwiesen hat, vergessen? Das wäre doch nicht fair, oder?“, sagte Bount schmunzelnd.
„Und wenn ich Sie nachdrücklich darum bitten würde?“
„Na, schön. Wenn dir soviel daran liegt...“, meinte Bount, vervollständigte den Satz jedoch nicht, sondern drückte mit Zeige- und Mittelfinger auf die Gabel. Alhambra. Die redliche Arbeit trug nun ihre ersten Früchte...