Читать книгу Gefährliche Nächte für Killer: Krimi Koffer 10 Thriller - A. F. Morland - Страница 78

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Eddie Comstock machte Fürchterliches mit.

In seinem jungen ausgemergelten Körper tobte die Hölle. Er fühlte sich elend und war kurz davor, die Wände hochzugehen. Gott, wie fürchtete er diese verdammten Entzugserscheinungen! Sie brachen in immer kürzeren Abständen über ihn herein. Es war zum Heulen. Er hätte dringend wieder einen Schuss gebraucht, aber er hatte keinen müden Dollar zur Verfügung, um sich den Stoff, nach dem sein Körper so qualvoll lechzte, zu verschaffen.

Comstock kroch auf allen vieren über den Boden. Er zitterte heftig. Ihm war heiß und kalt zugleich. Er hatte schreckliche Bauchschmerzen und seine Zähne schlugen klappernd aufeinander.

„O Gott!“, stöhnte der süchtige Junge. Er verkroch sich in einer Ecke des Zimmers, zog die Beine an und röchelte. „O Gott, mach, dass es aufhört. Ich kann es nicht mehr ertragen. Es ist zu viel für mich. Es bringt mich um!“

Vor fünfzehn Minuten war Eddie Comstock bei seinem Dealer gewesen. Der Kerl saß häufig unter der Brooklyn Bridge und wickelte da seine Geschäfte ab.

„Jack“, hatte Comstock heiser gesagt. „Jack, ich brauch mal wieder ein bisschen Stoff.“

Jack Loomis hatte ihn angegrinst und freundlich geantwortet: „Aber klar, Junge. Klar. Du kannst von mir haben, soviel du willst, schließlich bist du ein guter Kunde von mir.“

„Es gibt da nur ein Problem, Jack.“

„Welches?“

„Ich befinde mich im Augenblick in einer vorübergehenden finanziellen Verlegenheit...“

„Das finde ich sehr bedauerlich, mein Junge. Ehrlich, ich habe richtig Mitleid mit dir.“

„Gibst du mir was?“

„Ohne Geld?“

„Sobald ich wieder flüssig bin, kriegst du’s doppelt wieder.“ „Eddie Boy, du bringst mich da in eine unangenehme Lage. Ich meine, ich würde dir natürlich furchtbar gern helfen, weil wir Freunde sind und weil du bisher immer prompt bezahlt hast, aber...“

„Aber?“

„Sieh mal, ich bin selber knapp bei Kasse, Eddie. Und wenn ich frischen Schnee haben will, kann ich die Jungs, die mich beliefern, nicht mit schönen Worten abspeisen. Die wollen harte Bucks sehen. Außerdem... Wenn ich dir auf diese Weise entgegenkäme, müsste ich Johnnie Miller, Herbie Smith und all den anderen dieselben Konditionen einräumen. Was denkst du, wohin das führen würde? Ich könnte bald meine eigene Tagesration nicht mehr bezahlen, das kannst du doch nicht wollen, Eddie.“

„Ich flehe dich an, Jack...“

„Es geht nicht, Eddie. Geht wirklich nicht.“

„Du verdammter Bastard!“

„Du bist aufgeregt, Eddie. Lass Dampf ab, Junge. Sieh zu, dass du ein paar Piepen kriegst. Dann kannst du sofort wiederkommen, dann wirst du von mir erstklassig bedient. Die Lieferung, die ich diesmal erhalten habe, ist was ganz Besonderes, das kann ich dir versprechen.“

Eddie Comstock ballte die Fäuste. „Mann, ich schlage dir die Zähne ein, wenn du mir nicht gibst, was ich brauche!“

Jack Loomis wurde böse. Er starrte Comstock gereizt an. „Sag mal, was sind denn das für Töne? So kannst du mit mir nicht reden, du verdammter Hurensohn. Sieh zu, dass du fortkommst, sonst kannst du was erleben!“

„Jack...“

„Hau ab! Das ist mein letztes Wort!“

Comstock wollte sich auf den Dealer stürzen. Da zog dieser blitzschnell sein Springmesser. In seinen Augen funkelte es gefährlich. Er grinste. „Na komm, wenn du willst, dass ich dir den Bauch aufschlitze. Nun komm schon, du Hyäne. Das hat man nun davon, dass man zu Typen wie dir gut ist. Es ist immer dasselbe mit euch. Zuerst seid ihr nett und harmlos, aber wenn euch mal das Moos ausgeht, zeigt ihr die Krallen. Verdammt, Eddie, wenn du mir noch mal so kommst, kriegst du kein Milligramm mehr von mir, schreib dir das hinter die ungewaschenen Löffel. Und jetzt verschwinde!“

Eddie Comstock war verzweifelt abgezogen.

Geld. Geld. Geld. Seine Gedanken drehten sich ununterbrochen um Bucks. Wo sollte er welche hernehmen?

Er starrte auf seine zitternden Hände. Die nächste Schmerzwelle überflutete ihn. Er biss sich auf die Lippe und stöhnte gepeinigt auf.

Da klopfte jemand an die Tür.

Eddies Kopf flog hoch. Seine tief in den Höhlen liegenden Augen flatterten nervös. Egal, wer vor der Tür stand, er würde ihn anpumpen. Mit einem federnden Satz war er auf den Beinen und durcheilte hastig die Wohnung...

Gefährliche Nächte für Killer: Krimi Koffer 10 Thriller

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