Читать книгу Mörderhimmel: 7 Strand Krimis - A. F. Morland - Страница 18

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"Er braucht einen Arzt!", stellte Alberto Marias fest, dessen Gesicht dunkelrot angelaufen war.

Es herrschte Halbdunkel im Raum. Die Vorhänge waren zugezogen. Durch die Tür drang Licht herein. Der Verletzte lag quer über ein Doppelbett. Sein Stöhnen hatte etwas nachgelassen, nachdem Killer-Joe ihm etwas Stoff verabreicht hatte. Die Wunde an der Schulter war notdürftig verbunden. Viel Blut hatte seine Kleider rot getränkt. Aber Joe hatte gleich gesehen, dass es nicht ganz so schlimm war, wie es aussah.

Er drehte sich zu Alberto um.

"Wie stellst du dir das vor, Al?", sagte er leise. Seine Stimme hatten einen wispernden Ton. "Wir können nicht einfach in irgendein Krankenhaus gehen und ihn behandeln lassen. Dann haben wir in zwanzig Minuten den FBI vor der Haustür stehen." Er bedachte Alberto mit einem kühlen Blick. "Zu dumm, dass ihr diese neugierigen G-men nicht erledigt habt..."

"Ich konnte nichts dafür", sagte Alberto. "Ich habe schließlich nur den Wagen gefahren..."

Joe nickte.

"Ich weiß", sagte er. Er klopfte Alberto auf die Schulter.

"Du hättest es besser gemacht, Al."

"Schon möglich", knirschte Alberto Marias zischen den Zähnen hindurch.

"Ich bin sicher!"

"Ach, was!"

"Du wirst Gelegenheit bekommen, es unter Beweis zu stellen. Es gibt eine Menge Arbeit..."

Alberto war mit den Gedanken nicht so ganz bei der Sache. Bilder vermischten sich vor seinem inneren Auge. Er sah Teresas hübsches Gesicht mit der Zornesfalte mitten zwischen den Augen. Sie war wütend gewesen, als sie ihn an der Kreuzung verlassen hatte.

Es war nicht das erste Mal, dass sie so war. Und er war sich immer sicher gewesen, die Sache wieder hinzubiegen. Aber diesmal wusste er es nicht.

Das Bild von Teresas Gesicht vermischte sich mit dem des Crack Dealers, dem er eine Kugel in den Schädel gejagt hatte. Er schloss die Augen.

"Alles in Ordnung?", fragte Joe.

Alberto nickte.

Joe sah ihn nachdenklich an. "Ich brauche jetzt Leute, auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann. Verstehst du das?"

"Klar."

"Die Sache beim Lincoln-Tunnel hat große Wellen geschlagen... Wir haben ja schon darüber geredet. Ein paar wichtige Leute sind sehr nervös geworden - und die Cops wollen wir nicht vergessen. Wie man heute gesehen hat, gibt es die ja auch noch."

Alberto wusste nicht, worauf Killer-Joe hinauswollte. Joe ging zum Nachttisch und machte eine Lampe an. Es wurde etwas heller.

Er sah auf den Verletzten, der jetzt in tiefer Bewusstlosigkeit dalag.

"Er würde uns in der jetzigen Situation nur Ärger machen", sagte er.

"Was soll das heißen?"

"Es gibt wichtigere Dinge, als den Einzelnen, Al. Hat dir das noch keiner gesagt?"

Alberto wollte etwas erwidern. Aber er konnte nicht. Er war unfähig auch nur einen Ton herauszubringen. Joe deutete mit dem Finger auf den Verletzten und sagte: "Er wird nicht wieder aufwachen, Al! Ich habe ihm genug Stoff gegeben, dass er friedlich ins Reich der ewigen Träume hinübergleitet... Aber für die anderen brauchen wir noch eine weitere Schusswunde. Sonst wird uns niemand glauben, dass diese FBI-Schweine ihn auf dem Gewissen haben." Joes Blick war stahlhart. "Siehst das auch so, Al?" Die Stimme des Anführers klirrte wie Eis.

Alberto Marias nickte.

"Geh zu den anderen und sag es ihnen. Du siehst heute so blass aus, dass ich die Sache lieber selbst erledige..."

"Okay", murmelte Alberto. Während er hinausging sah er noch, wie Joe eine Pistole zog und einen Schalldämpfer aufschraubte.

Alberto drehte sich nicht um, als er das Schussgeräusch hörte.

Es klang, als ob jemand kräftig in ein Kissen schlug.

Mörderhimmel: 7 Strand Krimis

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