Читать книгу Mörderhimmel: 7 Strand Krimis - A. F. Morland - Страница 9
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ОглавлениеAm Ausgang des Lincoln Tunnels war der Teufel los, als Lew und ich dort eintrafen. Mein Freund und Kollege Lew Parker saß am Steuer eines Mercedes, den wir von der Fahrbereitschaft des FBI-Districts New York zur Verfügung gestellt bekommen hatten. Es war eine große Limousine. Lew stellte sie am Straßenrand ab. Der Ausgang des Lincoln-Tunnels war in beide Richtungen gesperrt worden. Und das würde sicherlich noch ein paar Stunden so bleiben. Wir stiegen aus.
Ich schlug mir den Mantelkragen hoch.
Ein verdammt kalter Wind wehte vom Hudson River herüber und ließ einem die Nase innerhalb weniger Augenblicke krebsrot frieren.
Zahlreiche Einsatzwagen von City Police, Highway Patrol und Feuerwehr drängten sich auf dem Asphalt. Dazu kamen noch etliche medizinische Rettungsteams und Beamten der Scientific Research Division, dem zentralen Erkennungsdienst der verschiedenen Polizeiabteilungen der Stadt New York, der auch vom FBI-District häufig in Anspruch genommen wurde.
"Das sieht ja furchtbar aus", murmelte Lew mit gerunzelter Stirn.
Ich nickte nur.
Gegenüber einem uniformierten Cop zeigten wir unsere FBI-Dienstausweise.
Der Officer nickte knapp.
"Schlimme Sache, Sir", meinte er.
"Wieder ein Anschlag dieser Gang, die sich die KILLER ANGELS nennt?", fragte ich. Viel hatte man uns nicht gesagt. Die Nachricht hatte uns erreicht, nachdem wir gerade unser Büro im FBI-Gebäude an der Federal Plaza betreten hatten. Wir waren sofort losgefahren.
"Wird Zeit, dass mit dieser Terror-Bande endlich aufgeräumt wird, wenn Sie mich fragen", meinte der Officer. "Sehen Sie sich doch an, was die hier angerichtet haben!" Er deutete hinauf zur 39. Straße. "Dort oben hat der Kerl gestanden und abgedrückt. Wahllos - irgendein Auto. Nur um seinen Mut zu beweisen oder weil er BMWs nicht leiden konnte..." Der Officer atmete tief durch.
Als Streifenpolizist war er sicher einiges gewohnt. Das war kein Job für zartbesaitete Gemüter.
Aber das hier nahm ihn sichtlich mit.
"Ich kann verstehen, wenn jemand reich sein möchte und einen Geldtransport überfällt, weil er das für seine große Chance hält. Ich kann auch verstehen, wenn jemand im Streit jemanden erschlägt, weil ihm einfach eine Sicherung durchbrennt. Mein Gott, aber das hier..." Er schüttelte den Kopf. "Es ist so völlig sinnlos."
Da konnte ich ihm nur zustimmen.
Ich nickte.
Er sagte: "Ich hoffe, der Kerl kriegt, was er verdient!"
"Das hoffe ich auch", erwiderte ich.
Ich blickte zu einem Lieferwagen, der aussah wie ein zerdrückter Blechsarg.
Einige Männer waren gerade damit beschäftigt, jemanden aus dem Schrotthaufen herauszuschneiden.
Eine Blutlache war auf dem kalten Asphalt zu sehen. Sie war schon angetrocknet.
Eine Tragödie, dachte ich. Die Wut des Officers konnte ich nur zu gut verstehen.
"Fünf Tote", raunte er mir zu. "Und es ist noch nicht klar, ob von den Verletzten alle überleben werden..."