Читать книгу Mörderglück am Ku‘damm: Krimi Paket 5 Berlin 1968 Krimis - A. F. Morland - Страница 34
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Bernd kehrte müde zurück, fuhr mit dem Fahrstuhl in den 14. Stock und wollte eben die Tür aufschließen, als Franziska ihm öffnete.
„Heißt das, dass du die Prämie von der Commerz-Bank erhalten wirst, Bernd?“, fragte Franziska atemlos, nachdem er in aller Kürze seinen Erfolg berichtet hatte.
„Ich glaube schon, dass nicht nur die ganze Beute von damals zusammengekratzt werden kann, sondern dass auch Herr Winter seine hundertfünfzigtausend wieder in Empfang nehmen kann. Es sieht so aus, als müssten wir uns an fette Zeiten gewöhnen.“
Lachend fiel sie ihm um den Hals, und auch Lucy stürme herein.
„Endlich ist mein Kassettenrecorder fällig!“, rief die Siebzehnjährige lachend aus.
„Moment, wovon redest du überhaupt?“, antwortete ihr Vater und wurde unterbrochen, weil das Telefon klingelte. Es war ein umgeschalteter Anruf aus dem Büro, und Peter Grunow in der Leitung.
„Was ist los, Schuster?“, meckerte er. „Da soll ich alle Stunde anrufen, und dann meldet sich niemand. Wie ist es im ‚Goldstübchen‘ ausgegangen?“
„So, dass du es nicht bereuen wirst, mir den Tipp gegeben zu haben. Vielleicht kommst du mal gelegentlich bei mir vorbei. Ich möchte das Geld nicht auf dein Konto überweisen.“
Peter Grunow schluckte schwer, dann stammelte er etwas und legte verwirrt auf.
Die drei zogen gerade die Wohnungstür zu, als es erneut klingelte.
Bernd Schuster wollte wieder aufschließen, aber Franziska legte ihre Hand auf seine.
„Untersteh dich, Bernd Schuster! Wir haben einen Tisch bestellt, und ich freue mich auf das Saltimbocca!“
„Und ich auf den Schampus dazu!“, ergänzte seine Tochter.
„Schampus? Ich höre wohl nicht richtig! Für dich gibt es höchstens eine Berliner Weiße!“
„So weit kommt es noch, Papa! Ich bin schließlich schon fast Achtzehn!“
„Ja, natürlich. In sechs Monaten. Und das ist auch kein Grund für Schampus!“
„Werden wir ja sehen!“, lachte Lucy und zwinkerte Franziska vielsagend zu, während der Fahrstuhl endlich anhielt und die Tür aufging.
Als die drei sich unterhakten und zu Fuß zu ihrem Lieblingsitaliener im Europa-Center gingen, begann Bernd eine Melodie zu pfeifen.
„Ja, du musst jetzt wirklich nicht noch ‚Wer soll das bezahlen...‘ anstimmen, Bernd Schuster! Wenn du am Hungertuch nagst, musst du etwas falsch gemacht haben. Ich aber achte darauf, dass demnächst eine Gehaltserhöhung fällig ist!“, erklärte Franziska bestimmt.
„Du solltest sie endlich heiraten Papa!“, warf Lucy ein.
„Heiraten? Bin ich...“
„Vorsicht!“, riefen die beiden Damen lachend, und Bernd zog es vor, das Thema nicht weiter zu verfolgen. Gegen die beiden hatte er ohnehin nicht den Hauch einer Chance.
ENDE