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6. Kapitel

Abby schloss die Augen, als Ethans Lippen auf ihre trafen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie wusste gar nicht, wann sie sich zuletzt so lebendig gefühlt, etwas so intensiv wahrgenommen hatte.

Ethan ließ seine Hand über ihren Unterarm und von dort aus zu ihrer Taille wandern, umfasste diese zärtlich. Überall, wo seine Finger ihren Körper berührt hatten, fühlte ihre Haut sich wärmer an. Seine zweite Hand legte er leicht an ihre Wange, strich dann hinunter zu ihrem Hals. Sachte glitt sein Daumen über die Stellen, wo der Puls unter ihrer zarten Haut raste und sie spürte, wie er seine Lippen zu einem Lächeln verzog. Dann brachte er Abstand zwischen sie.

Mit einem tiefen Atemzug schlug Abby die Augen auf und sah ihn fragend an. Ethan grinste verlegen und streichelte wieder ihre Wange. »War das okay?«

Sie konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. »Es war nicht okay, sondern besser als okay. Das war schön.«

»Ah … okay. Gut. Das … das wollte ich nämlich schon länger machen.«

»Wieso hast du das nicht längst getan? Und vor allem … warum hörst du dann so schnell wieder auf?« Abby rückte näher zu ihm, bis ihre Stirn seine fast berührte.

Ethan schloss mit einem tiefen Atemzug die Augen. Er suchte einen Moment sichtlich nach Worten. »Am liebsten hätte ich dich bei jedem einzelnen unserer Treffen um ein Date gebeten, Abby. Aber ich kann dir doch nichts bieten.«

»Wie kommst du darauf, dass du mir etwas bieten musst, Ethan?«, hakte Abby sanft nach und hob die Hand, um über Ethans Wange und von dort aus durch sein Haar zu streichen. »Ich lege keinen Wert auf Geld, feines Essen, Wertgegenstände oder sonstige materielle Dinge.«

Er öffnete die Augen und rückte von ihr ab, wobei er unglücklich die Stirn runzelte. »Ich weiß, dass du nicht so bist, aber …« Er brach ab.

»Aber?«

Ethan seufzte. »Okay, eigentlich gibt es kein Aber. Ich bin ab und zu in anderen Vierteln gewesen, weil ich dir nicht begegnen wollte. Ich dachte, ich sollte keine Bindung zu dir aufbauen, wenn ich dir doch nichts bieten kann. Um Himmels willen, ich hab ja noch nicht mal einen Job! Und es sind so viele Kleinigkeiten. Ich kann mich nicht mal ordentlich und sauber kleiden, wenn ich auf der Straße lebe. Oder wie hätte ich dich je küssen können, wenn ich mir nur ab und zu in einer Obdachlosenunterkunft die Zähne putzen kann? Aber dann hat es mich abends wieder nach Broad Ripple gezogen, weil ich bei dir sein wollte. Dafür sorgen wollte, dass du sicher nach Hause kommst. Und ich hab deine Gesellschaft genossen.«

»Ich deine auch, Ethan. Sonst hätte ich was gesagt«, antwortete Abby leise.

»Ich wollte nur ein Freund sein. Bis ich gemerkt habe, dass es mir nicht mehr reicht. Deshalb habe ich so lang gezögert, deine Hilfe anzunehmen. Ich meine, ich habe dich zu gern, um lediglich ein Kumpel zu sein. Ich will dir einfach nur nahe sein.« Er hob hilflos die Arme. Etwas an seinen Worten und dem Ton, in dem er diese ausgesprochen hatte, rührte Abby. Wie hatte sie das all die Monate übersehen können?

Seine blaugrauen Augen waren so schön wie der White River an einem sonnigen Wintertag. Abby lächelte Ethan an und gab ihm rasch einen leichten Kuss auf das Kinn. »Du kannst mir nahe sein. Du bist mir jetzt gerade nahe.«

»Das … das höre ich gern«, flüsterte er und ihre Lippen trafen sich erneut. Abby legte ihre Hände an seine Schultern, während er langsam die Arme um ihre Taille schlang und sie fest an sich zog. Diesmal war der Kuss fester und Ethan wurde mutiger. Als seine Zunge leicht über ihre Unterlippe strich, öffnete sie den Mund und ihr Atem vermischte sich. Abby war so auf ihn und seinen Körper konzentriert, auf ihren Kuss und seine Berührungen, dass sie kaum gemerkt hatte, dass sie mittlerweile nebeneinander auf dem Sofa lagen. Ethan hielt sie jedoch auf eine Art an sich gedrückt, dass sie sich in keiner Weise bedrängt fühlte. Immer wieder unterbrach er kurz ihren Kuss, um seine Lippen an ihre Wange zu drücken, die Linie ihres Kiefers entlang zu küssen oder zärtlich den Leberfleck auf ihrer rechten Wange mit der Fingerspitze zu berühren. Abby wusste, dass sie nur ein Wort sagen müsste, damit er aufhörte, doch im Moment hatte sie das absolut nicht vor. Sie wünschte sich, Ethan würde noch weiter gehen, als sie nur zu küssen und sich an sie zu schmiegen. Sie wollte seine Hände auf ihrer Haut spüren, unter ihrer Kleidung.

Ihre Finger ertasteten den Saum seines Shirts und sie schob ihre Hände darunter, strich über seinen Rücken. Er erschauerte leicht und zog sich aus dem Kuss zurück, um Luft zu holen. »Ich frage mich gerade echt, wie verrückt du eigentlich bist, Abby. Du küsst hier einen Obdachlosen, schon vergessen?«

Abby grinste und imitierte seine Frage. »Du bist nicht mehr obdachlos, schon vergessen? Du bist jetzt mein Mitbewohner.«

Er lachte leise. Sie spürte es bis in den letzten Winkel ihres Körpers und erzitterte wohlig, als sein warmer Atem dabei über ihren Hals strich. »Stimmt, da war doch was«, murmelte er und begann wieder, ihren Hals zu küssen. Seufzend räkelte sie sich und legte den Kopf in den Nacken, um ihm besseren Zugang zu gewähren.

Sein Finger folgte erneut der Kontur ihres Leberflecks. Abby öffnete die Augen und beobachtete Ethan dabei, wie er darüberstrich. Er zeigte jedoch kein Anzeichen von Ekel oder Abscheu. Im Gegenteil, er lächelte zärtlich. »Ich mag diesen Schönheitsfleck, weißt du? Er sieht aus wie geschmolzene Schokolade.«

Abby konnte den Knoten in ihrem Hals kaum hinunterschlucken, als er seine Lippen auf das Mal drückte. Sie schloss die Augen wieder, weil diese brannten, damit er nicht sah, was er damit in ihr auslöste. »Das meinst du doch nicht ernst, oder?«, flüsterte sie halb erstickt.

»Du kannst dir nicht vorstellen, wie ernst ich das meine, Abby«, antwortete er, während sein Mund über ihren Hals wanderte, bis er die zarte Haut hinter ihrem Ohr küsste. »Du bist wunderschön und das hier unterstreicht das noch.«

»Schleimer.«

Er grinste frech und ließ seine Hand über den schmalen Streifen Haut streichen, der unter ihrem hochgerutschten Top zutage gekommen war. In ihrem Unterleib zog sich alles wohlig zusammen unter seiner Berührung. Himmel, wusste er überhaupt, welche Gefühle er so in ihr weckte? »Wie nennt man das, was du da machst? Fishing for Compliments?«

Abby lachte leise. »Okay, okay. Einigen wir uns darauf, dass wir uns uneinig sind.«

»Besser«, murmelte er und platzierte einige zarte Küsse entlang ihres Schlüsselbeins.

Hatte sie Daniels Berührungen so durch die rosarote Brille betrachtet? Abby hatte immer gedacht, dass niemand mehr in ihr solche Wünsche hervorrufen würde, doch Ethans Nähe machte sie verrückt. Sie waren beide noch voll bekleidet, und doch wollte sie nichts mehr, als ihn näher an sich zu ziehen. Ihn in sich aufzunehmen, während sich seine Haut an ihre schmiegte.

Mit zitternden Händen schob sie sein Shirt hoch und Ethan setzte sich kurz auf und hob die Arme, damit sie es ihm abstreifen konnte. Halb hatte sie erwartet, dass er protestieren würde, doch als sich ihre Blicke trafen, wurde ihr klar, dass er genauso danach hungerte, sie zu spüren, wie umgekehrt.

Dennoch stoppte er ihre Hände, indem er ihre Handgelenke umfasste, als sie ihr Top ausziehen wollte. Verunsichert blickte sie zu ihm hoch und hatte einen Moment Angst, er hätte es sich anders überlegt.

»Nicht so hastig, Abby«, sagte er mit einem leisen Lachen. »Wir wollen das doch genießen, oder?«

Sie lächelte zu ihm hoch. »Ich denke schon.«

Er lehnte sich über sie, um sie seinen Körper spüren zu lassen. Abby strich mit ihren Händen über seinen Rücken, seine Brust, seine Schultern. Er fühlte sich so, so gut an. Er keuchte auf und sie lächelte, zufrieden darüber, dass sie ihn ein bisschen aus der Reserve hatte locken können.

Daraufhin schob Ethan ihr Top etwas hoch und ließ seine Finger leichte Muster auf ihre Haut zeichnen. Abby biss sich auf die Lippe, doch konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. Sie schloss die Augen und erschauerte, als Ethan seinen Mund über ihre Hüfte und ihren Bauch bis zu ihrem Nabel wandern ließ. Sein kurzer Bart kitzelte leicht auf ihrer Haut. »Soll ich weitermachen?«, murmelte er leise und küsste sich bis zum Saum ihres Shirts hoch, das bis knapp unterhalb ihrer Brust hochgeschoben worden war.

»Wenn du aufhörst, bringe ich dich um!«, stieß sie hervor und seufzte auf, als er den Stoff noch etwas höher schob.

Seine Hand glitt darunter und zwischen ihre Brüste. »Darf ich dir das Top ausziehen?«, fragte er und sie hörte regelrecht, wie er sie aufzog. Als wüsste er nicht, dass es sie verrückt machte, was er da tat.

Abby setzte sich auf und hob die Arme. Ethan verstand und zog ihr das Top aus, allerdings machte er das quälend langsam. »Willst du mich ärgern?«, fragte Abby mit hochgezogenen Augenbrauen, als das Kleidungsstück endlich auf dem Boden gelandet war. Die kühle Luft prickelte auf ihrer Haut. Sie hatte nach dem Duschen gar keinen BH angezogen und war jetzt froh darüber. Ethan hätte sich sicher auch damit extra viel Zeit gelassen.

Ethan grinste breit. »Ein bisschen vielleicht.« Er sah ihr in die Augen und legte eine Hand an ihre Wange, dann ließ er sie über ihren Hals abwärts wandern. Abby lehnte sich etwas zurück und schloss mit einem leisen Seufzen die Augen, als seine große Hand über ihre linke Brust strich und sie leicht umfasste. Sachte glitt sein Daumen über ihre Brustwarze und sie biss sich auf die Unterlippe, um das Stöhnen zu ersticken, das aus ihrer Kehle wollte.

»Was denn? Sag nicht, dass dir das gefällt.« Ethan klang amüsiert. Sie kam nicht dazu, zu antworten, denn schon spürte sie seinen Mund auf ihrer Haut. Er küsste die zarte Haut ihrer Brüste, bevor er schließlich ihre rechte Brustwarze mit den Lippen umschloss. Sie keuchte auf und ihre Finger krallten sich in das Laken. Ethan schob eine Hand unter ihren Rücken und drückte sich an sie, sodass sie fest umschlungen auf das Sofa zurücksanken.

Verdammt, warum nur war er so kontrolliert? Seine Zunge umspielte ihre Nippel, während seine Hand leicht über ihren Körper tastete. Doch als er zittrig Luft holte, wurde ihr klar, wie kurz auch er davor war, die Beherrschung zu verlieren.

»Ethan … entspann dich mal«, meinte sie mit einem schiefen Grinsen. Er atmete genauso schnell wie sie. Ihre Hände wanderten über seinen Oberkörper und daran, wie seine Muskeln unter ihrer Berührung erbebten, erkannte sie, dass sie ihn ebenso aus der Reserve locken konnte wie er sie.

Er schnappte nach Luft, dann küsste er sie wieder. Diesmal heftiger, leidenschaftlicher. Abby stöhnte auf, als er sie fest an sich zog. Dass er ihr zeigte, wie sehr er sie begehrte, das hatte sie gewollt.

Ethan schob seine Hand in ihre Hose und umfasste mit sanftem und doch festem Griff ihren Hintern. »Ich vergöttere deinen Körper, Abby. Es ist noch schöner, dich zu berühren, als ich mir vorgestellt hatte«, murmelte er.

»Dann mach weiter«, gab Abby keuchend zurück.

»Ich glaube ohnehin nicht, dass ich noch aufhören könnte.« Er schob ihre Hose über ihren Hintern abwärts zu ihren Knien und streifte sie schließlich von ihren Füßen. Abby erschauerte, als er seine Finger ihre Beine hoch wandern ließ bis zu ihrer Hüfte. Er strich wieder über ihren Oberschenkel und seine Hand näherte sich ihrer empfindlichsten Stelle.

Ihr ganzer Körper pulsierte, doch am heißesten pochte es in ihrem Unterleib. Dass Abby Lust auf Sex hatte, wäre in diesem Moment eine hoffnungslose Untertreibung gewesen. Wenn Ethan jetzt gestoppt hätte, wäre sie durchgedreht.

Ethan küsste Abbys Schultern, als sie ihre Hände unter den Bund seiner Hose gleiten ließ und diese abwärts schob. Er keuchte auf und sie spürte, wie er sie leicht in den Hals biss, als sie ihn streichelte. Ethan setzte sich auf, griff nach unten und streifte sich die Hose rasch ab.

Ein leiser Laut der Überraschung kam aus Abbys Kehle, als er fest ihre Taille umfasste und sie unter sich zog. Sie schlang ihre Beine um Ethans Hüfte, schob ihm ihr Becken entgegen. Er glitt ein Stück in sie und sie keuchten beide auf. Ein Beben ging durch ihre Körper, als er tiefer in sie drang und sich fest an sie presste.

Ethan legte sich vorsichtig auf sie und sie schlangen die Arme umeinander, als er sich leicht wiegte. Schon diese sachten Bewegungen jagten einen Schauer durch Abbys Nervenfasern. Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt und mit einem Seufzen drückte sie den Rücken durch, womit sie ihm entgegenkam. Schon bei seinem ersten Stoß ging ein Beben durch ihren Körper und sie krallte die Finger in seine Schultern.

Er stöhnte auf und schmiegte seine Stirn an ihren Hals. Ihr Körper wölbte sich unter ihm. Sie hatte kaum noch Kontrolle über sich. Ihre Fingernägel gruben sich in Ethans Rücken, während er sich bewegte, sie küsste, einfach überall um sie war.

»Eth…« Abby brachte nicht einmal seinen Namen hervor. Seine Lippen verwöhnten sie, glitten energisch über ihren Hals. Ihre Muskeln zogen sich um ihn zusammen, als er eine Hand unter ihren Hintern schob, um ihr Becken zu fixieren, und sie japste nach Luft. Jackpot.

Schon spürte sie seinen Atem auf ihrem Gesicht, seine Lippen, die leicht über ihre strichen. »Nicht reden!«, keuchte er und verschloss ihren Mund mit seinem. Seine Finger umfassten ihren Po und er wurde schneller. Abby schnappte nach Luft, als es ihm erneut gelang, diese Stelle zu treffen. Sie ballte ihre linke Hand an seinem Rücken zur Faust. Wie sich ihre Fingernägel in ihren eigenen Handballen gruben, spürte sie nur am Rande, während sie mit der zweiten Hand das Bettlaken zerwühlte. Eine Sturmflut brach über sie herein, als sie zum Höhepunkt kam und sie zuckte Ethan ein letztes Mal entgegen. Indem sie sich selbst auf die Lippe biss, unterdrückte sie den Schrei, der aus ihr hatte herausbrechen wollen. Abbys Körper zitterte und es fiel ihr schwer, wieder Kontrolle über ihre Muskeln zu erlangen.

Ethan erschauerte, als hätte Abbys Kontrollverlust auch ihm den Rest gegeben. Mit einem erstickten Stöhnen biss er Abby vorsichtig in die Schulter und drückte sich zittrig an sie. Sie fühlte, wie er sich verkrampfte, seine Lippen für energische Küsse an ihren Hals presste, ehe er aufseufzte und sich entspannte.

Er atmete immer noch schnell, hielt sie jedoch weiter im Arm und schmiegte sein Gesicht in ihr Haar. »Ach Gott Abby, bitte sag mir, dass ich nicht zu grob war. Ich hab wohl ein bisschen über die Stränge geschlagen«, murmelte er zerknirscht und drückte seine Lippen zärtlich an ihre Schläfe.

Abby schmunzelte schwach. »Du hast mir nicht wehgetan, falls das deine Sorge ist.«

»Genau das.« Er atmete durch und legte sich neben sie. »Hauptsache, du musst nichts vortäuschen oder so.« Nun grinste er.

Abby knuffte ihn gegen die Seite und lachte. Dann rollte sie sich auf den Bauch und legte ihre Arme auf seine Brust, um das Kinn auf ihre Hände zu betten und ihn anzusehen. »Ich bin ein großes Mädchen, Ethan. Wenn mir was nicht gefällt oder ich was anderes möchte, sage ich es dir schon.«

Er schnitt eine Grimasse und wirkte gleich weniger gut gelaunt. »Dann sind wir ja schöne Erwachsene. Keiner von uns hat an ein Kondom gedacht.«

Indiana Love - Sammelband

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