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Prolog

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Die Welt Arakand.

Das Reich Arakand

Die Stadt Arakand

Die Stadt ist es, die allem den Namen gab.

Geht sie unter, stirbt auch alles andere.

Nichts ist die Welt der zwei Sonnen ohne die Stadt, die ihr den Namen gibt.

(Aus der Überlieferung der Priesterschaft des Gottkaisers.)

*

»Nur Unwissenheit schützt vor Magie.«

(Aus dem Buch des Namenlosen Gottes)

*

„An einem sehr fernen Tag in sehr ferner Vergangenheit kamen die Menschen in Sternenschiffen zur Zweisonnenwelt. Gott aber wies ihnen die Stelle, wo sie eine Stadt gründen sollten. Er sprach: Hier sollt ihr euer Haus bauen. Denn siehe: Es ist ein guter Ort. Nennt ihn Arakand, das heißt 'die ganze Welt', denn die ganze Welt soll dereinst von hier aus regiert werden und sie wird so bedeutend sein, dass man vergessen wird, dass die Stadt nach der Welt benannt wurde. Stattdessen wird man glauben, die Welt sei nach der Stadt benannt. Denn wahrlich, in dieser Stadt wird die ganze Welt zu finden sein.

Die Meeresstraße, die den Kontinent zerteilt, der 'der Gürtel der Welt' genannt wird, liegt zu Füßen der Stadt. Und der Ring, der Welt umgibt und als weltumspannende Himmelsgrenze den Tag und die Nacht beherrscht, wirft seinen Schatten auf die Welt. Und dieser Schatten bildet mit der von Nord nach Süd den Gürtel der Welt zerteilenden Meeresstraße ein Kreuz. Das Zeichen des Zentrums. Das Zeichen des Imperiums. Das Zeichen Arakands.

Die Menschen aber hatten viele Geschöpfe ihrer alten Heimat nach Arakand gebracht: Hunde, Katzen, Pferde, Ratten und Insekten.

Die Stadt Arakand aber wurde ein so prächtiger Ort, dass sie die Kunst, Sternenschiffe zu fliegen, mit der Zeit vergaßen. Denn es gab keinen anderen Ort jenseits der Sterne, an den sie noch gelangen wollten.

(Aus dem Heiligen Buch der Magischen Zeichen, dessen Verfasser der Legende nach der Erste Gottkaiser von Arakand war.)

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Zwei Sonnen stehen am Himmel der Welt. Aber es sind die Gesetze der Mathematik, nach denen sich diese Körper bewegen. So ist es nicht die Macht des Gottkaisers, die die Zweite Sonne fortweist, kurz bevor sie die Welt verbrennt, sondern es sind die berechenbaren Gesetze der Natur, die dies bewirken. Sie lassen sich so sicher vorhersagen, wie der Wechsel von Tag und Nacht.

Noch beten die Menschen dafür, dass sich die Zweite Sonne mit ihrem Höllenfeuer wieder entfernt.

Doch auch dies lässt sich prophezeien: Einst werden sie sich nach der Zeit des Glutfeuers zurücksehnen, wenn das Zweite Sonnenlicht vielleicht für lange Zeit ein fahles, fernes Leuchten wurde. Dann wird es kalt. Die Ernte versinkt im Schlamm, die Ratten und üble Krankheiten kriechen aus dem Boden und das reinigende Feuer wird so furchtbar fern sein, wie es sich in unseren Tagen niemand vorzustellen vermag.

Aber eines wird über die Zeiten hinweg gleich bleiben: Die Wahrheit der Vernunft und die Wahrheit der Mathematik wird man wohl auch in der Zukunft als Ketzerei bezeichnen und stattdessen lieber frommen Lügen glauben.

(Worte des Gelähmten Propheten Baladus)

Zwei Fantasy Sagas: Der Magier von Arakand/Die Schlangenmutter

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