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Das Experiment

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Dösend liegt Don auf seinem Stuhl und wartet auf die Rückkehr seines luftigen Freundes, als er auf einmal Geräusche hört, seltsame Geräusche.

Er springt von seinem Stuhl und schleicht zum Besuchszimmer. Die Türe steht offen und der Raum ist leer.

Die Geräusche kommen aus dem Zimmer daneben.

Don legt sich flach auf den Boden und hält sein Ohr an die untere Türleiste. Es ist eindeutig Magdas Stimme, die er hört.

Stöhnend wälzt sie sich auf ihrem Bett. Don kommt es vor, als wehre sie sich gegen Etwas, das sie gerade auch genießt. Es ist nur ihre Stimme, die er hört. Er kann sich keinen Reim darauf machen.

Es dauert noch eine ganze Weile bis es wieder still ist.

Dann kehrt er in die Küche zurück. Kaum ist er wieder auf seinem Stuhl, hört er wie Magdas Zimmertüre sich öffnet. Gleich darauf kommt auch sie in die Küche. Sie scheint großen Durst zu haben; zweimal füllt sie ihr Wasserglas.

Ohne ihn anzusehen, setzt sie sich an den Tisch und starrt aus dem Fenster. Sie ist noch sehr weit weg.

Ausgeschlafen?“ dröhnt es im selben Moment in Dons Kopf.

Carlo, da bist du endlich. Hast du die beiden gefunden?“

Ja! Es hat funktioniert!“

Don schaut ungläubig nach oben. Hat er richtig gehört?

Hast du es schon ausprobiert?“

Ja! Es war ganz einfach. Falls sie Seelen haben, waren die wohl nicht zu Hause.“

Ich dachte, wir machen es zusammen“. Don ist beleidigt.

Ja, du hast Recht, aber die Versuchung war einfach zu groß, nachdem ich gemerkt habe, wie leicht es geht!“

Was hast du denn mit ihnen gemacht?“

Nur ein bisschen mit ihnen gespielt, als Vergeltung!“

Erzähl' schon“ drängt ihn Don.

Ich habe sie am Hafen gefunden. Gegen die hohe Intensität ihrer negativen Energie konnte ich nichts ausrichten, also bin ich in die andere Richtung gegangen. Mit Empathie habe ich sie heute Nachmittag zu den beliebtesten Menschen im Hafen gemacht. Mir kam es vor als hätte ich ihre Seelen zum Leben erweckt.

Sie haben eine Prügelei geschlichtet, Bettlern Geld gegeben, mit Kindern gespielt und das Beste: sie haben einen Taschendiebstahl verhindert und sind jetzt aktenkundig, als Zeugen!

Sergio war er total sauer, aber die beiden waren sich keiner Schuld bewusst. Ich könnte mich totlachen, wenn ich nur daran denke. Aber ich bin ja schon tot.“

Nicht übel! Das könnte auch auf anderen Gefühlebenen funktionieren.“, sinniert Don vor sich hin.

Tut es auch!“

Was hast du mit ihnen noch gemacht?“ Don sieht irritiert nach oben.

Mit denen nichts!“

Aber?“

Aber mit Magda!“

Mit deiner Schwester?

Stiefschwester! Ich wollte sie schon immer. Jetzt war es endlich möglich.“

Dons Augenschlitze verengen sich. Das war also der Grund für Magdas seltsames Verhalten.

Aber ich dachte, du kannst mit ihr nicht kommunizieren“!

Ich habe mich nicht mit ihrer Seele verbunden, ich war bei ihren Instinkten und die unterlagen nicht ihrer Kontrolle.“

Kommunizierst du gerade mit Carlo?“ Magdas Frage reißt Don aus seinen Gedanken.

Ja!“

Möchtest du heute Abend mitkommen?“

Wohin?“

Ins Theater-Circ. Ich habe eine Freikarte für die Premiere heute Abend bekommen.“

Gerne. Vielleicht werde ich von den Hunden wieder zum Essen eingeladen.“

Du Schlauberger! Ich mache mich jetzt fertig. Du musst dich ja nicht umziehen“ meint sie lachend zu Don und streicht über sein Fell.

Sie hält im Türrahmen inne:

Wie geht es Carlo, dort wo er ist?“

Es geht, aber er würde gerne mit dir direkt kommunizieren können.“

Verstehe ich. Sag’ ihm einen schönen Gruß. Vielleicht finden wir noch einen Weg.“ Damit verlässt sie die Küche.

Ich komme auch mit“, tönt es sehr entschieden in Dons Kopf.

Der neapolitanische Kater

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