Читать книгу Tagebuch eines frommen Chaoten - Adrian Plass - Страница 15

Montag, 23. Dezember

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Traf Gerald im Korridor, als ich von der Arbeit kam. Er sagte: »Die Titanic hat angedockt.«

Fand Tante Marjorie im Wohnzimmer, wo sie dasaß und die Fernsehzeitung durchforstete. Nachdem wir unseren traditionellen Begrüßungskuss gewechselt hatten, bei dem das ungeschriebene Gesetz gilt, dass keine Faser meines Gesichtes auch nur eine Faser ihres Gesichtes berührt, sagte sie: »Ich zirkle jene Sendungen mit schwarzer Tinte ein, die ungeeignet sind und die wir während der Weihnachtstage nicht sehen werden!«

Gerald steckte seinen Kopf zur Tür rein und sagte: »Draußen steht ein Mann, der eine besondere Sendung hat.«

Stellte sich heraus, dass es sich um den Postboten handelte, der eine späte Runde machte. Ein Päckchen und zwei Karten. Als am Abend alle im Bett waren, zählte ich die Karten, die wir bisher gekriegt haben. Nicht so viele wie letztes Jahr. Ich vergebe natürlich allen, die uns vergessen haben; aber ich finde, die könnten sich ruhig ein bisschen mehr anstrengen. Das ist doch schließlich der Sinn von Weihnachten, oder!?

Onkel Ralph kommt morgen an.

Wie in aller Welt wird das bloß mit Tante Marjorie und ihm werden?

Gerald sagt, im Vergleich zu Onkel Ralph wirkt Otto Waalkes wie der Erzbischof von Canterbury.

Apropos Gerald: Ich muss mehr mit ihm unternehmen. Er hat mich gefragt, ob ich am Freitag mitkomme und mir die neue christliche Band anhöre, die er jetzt mit ein paar Freunden aufzieht.

Sie nennen sich Bad News for the Devil – Schlechte Nachricht für den Teufel.

Ich werde gehen.

Ich mag Musik.

Tagebuch eines frommen Chaoten

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