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Die liebe Familie …
ОглавлениеAus dieser Perspektive beinhaltet der 2. Quadrant die Familie und ihren Einfluss auf das Sozialverhalten eines Menschen. Im 2. Quadranten haben wir also die Mutter (4. Haus), den Vater (5. Haus) und die Geschwister (6. Haus), somit wird hier das Urgefüge unseres Sozialverhaltens geprägt.
Die Familie sucht man sich nicht aus. In ihr lernt man sich zu behaupten und sich, und das scheint das Wichtigste, als Bestandteil eines Gefüges, einer Gruppe zu begreifen. Die familiären Beziehungen gehen unter die Haut, man kann sich ihnen nicht entziehen.
Mutter, Vater und Geschwister sind Archetypen. Von den Bindungen zu ihnen ausgehend spinnt sich unser persönliches Beziehungsgeflecht im späteren Leben. Oftmals müssen wir Beziehungsmuster wiederholen, um uns von ihnen verabschieden zu können, das heißt, wir heiraten erst jemanden, der wie unsere Eltern oder Geschwister ist, bevor die Transite des 4. Quadranten uns dabei unterstützen, herauszufinden, was wir selbst brauchen.
Das fehlende Element ist Luft und dies macht sogar Sinn. Denn Luft steht für die Fähigkeit zum Abstandnehmen, für Objektivität und für die Gabe, Brücken zu schlagen. Zu niemandem können wir weniger objektiv und im Abstand sein, als zu unserer Familie. Daher ist es schwierig, mit dem Verstand allein die vielschichtigen Beziehungsgeflechte innerhalb der Familie entwirren zu wollen.
Zur Familie muss man außerdem keine Brücke bauen, denn die sind im folgenden 3. Quadranten auf dem Beutezug in die Umwelt erforderlich. Der wiederum mit dem fehlenden Element des, Quadranten, nämlich kardinaler Luft beginnt.
Im Sinne der Entwicklung kann man sagen, dass der 2. Quadrant symbolisch der Lebensphase vom siebten bis zum 14. Lebensjahr entspricht. In dieser Phase entwickelt das heranwachsende Kind ein Bewusstsein seiner Rolle in der Familie, welche die Grundlage seines Selbstbewusstseins und seines Auftretens außerhalb der Familie wird.