Читать книгу Das Sex-Genie - Alexandra Bangelton - Страница 6
Der vierte Tag
ОглавлениеDiesmal war ich die Erste im Café und musste 20 Minuten auf meine Freundin warten. Die Kellnerinnen kannten uns schon. Zwei Frauen, die jeden Tag kamen, sich stets einen Tisch in der hintersten Ecke suchten, dort geheimnisvoll tuschelten und hin und wieder kicherten. Eine von den beiden trank ständig Cognac.
Als Conny dann endlich kam, entschuldigte sie sich wortreich. Sie zog ihre Pelzjacke aus, legte wie immer ihr Smartphone griffbereit vor sich und erklärte, sie habe erst noch mit ihrem Mann einkaufen müssen. Es sei ihm nach der vergangenen Nacht ein Herzensbedürfnis gewesen, sie zu beschenken. Conny war diesmal schlicht und ganz in Schwarz gekleidet, aber unübersehbar teuer. An ihrem Handgelenk klimperte eine Uhr. War sie mit echten Diamanten besetzt oder mit Strass Steinen? Die hatte ich an den Tagen vorher nicht an ihr gesehen. Sie sah meinen Blick und meinte kokett: „Gefällt sie dir? Meine Belohnung für die vergangene Nacht! Mit deiner Erzählung peppst du meine Ehe wieder auf. Ich hatte es schon aufgegeben, auf einen befriedigenden Sex mit meinem Mann zu hoffen. Gestern Nacht habe ich festgestellt, dass ich daran ebenso beteiligt bin wie er. Ich sage es dir ganz offen, ich war einfach geil, weil mir das, was du erzählt hast, nicht aus dem Kopf gegangen ist. Mein Mann hat übrigens die Sexshops der Stadt nach diesen Kugeln abgegrast, hat aber nur die kleinen Plastikdinger gefunden und mitgebracht.“
„Du hast eine sexy Nacht hinter dir? Das ist ja super!“ Ich freute mich wirklich. „Du musst mir erzählen, wie es war.“
Conny lehnte sich zurück, trank einen kleinen Schluck Cognac, und ihr Gesicht nahm einen verträumten Ausdruck an.
„Als ich nach Hause kam, war mein Jonny ausnahmsweise schon da. Er saß vor dem Fernseher mit einem Glas Whisky. Ich fragte ihn spöttisch, ob seine Freundin keine Zeit habe, und er antwortete ernst, die Affäre sei vorüber. Sie hätten sich schon vor längerer Zeit getrennt.“
Conny fuhr dann fort, und ich hörte still zu: „Mir war klar, sie ihn hatte loswerden wollen, weil er im Bett nicht mehr zu gebrauchen war. Schließlich war sie noch in den Zwanzigern und wollte sich sicher noch nicht mit mechanischen Hilfsmitteln zufriedengeben. Da nutzten auch die Geschenke nichts, mit denen er sie verwöhnt hatte. Ich sah meinen Jonny an. Er saß da wie ein Häufchen Elend und tat mir leid. Ich erzählte ihm von unserem Treffen und ein wenig von deiner Geschichte - ganz anonym und diskret natürlich. Als ich die Kugeln erwähnte, war er ganz Feuer und Flamme. Er bestellte ein Taxi und ließ sich von einem Sexshop zum nächsten fahren. Aber wie schon gesagt, er hat deine Wunderkugeln nicht aufgetrieben. Dafür aber diverse andere Glücklichmacher. Dann haben wir eine Flasche Champagner geköpft, angestoßen und uns ausgezogen. Ich habe die Viagra Tabletten aus der Schublade geholt, die ich schon vor längerer Zeit besorgt hatte.
Später wurde er ganz wild, hat mich von oben bis unten betatscht und gestreichelt. Ich habe ihm dann meinen Sybian vorgeführt. Als es mir kam, war ich wohl ziemlich laut. Es hat mich nämlich angetörnt, dass mich mein Jonny dabei beobachtete. Als ich wieder zu Atem gekommen war, sah ich ihn an. Er hatte endlich wieder eine Erektion und war so geil, dass er mir seinen Schwanz unverzüglich reinstecken wollte.
Warum nicht, dachte ich mir und habe mich auf das Bett gekniet. Wir mögen beide diese Stellung. Sie ist besonders gut geeignet, wenn seine Erektion nicht dauerhaft ist. Er steckt mir dabei seinen Schwanz von hinten rein, und ich kann es mir vorne dabei auch noch selbst machen. Aber wie ich so auf den Knien lag, mich mit den Händen abstützte, und er mit seinem Schwanz mein Loch suchte, sah er mein zweites Loch, das ich ihm entgegen reckte. Er hatte es schon lange nicht mehr benutzt. Nun kam er auf eine tolle Idee. In einem der Sexläden hat er so eine Art Perlenkette gekauft. Die steckte er mir langsam und genüsslich in den Anus und zwar so weit, dass nur noch der Ring zum rausziehen draußen blieb. Dann begann er mich zu ficken. Ich machte es mir selbst, und als es mir kam, riss er die Kette mit einem Ruck heraus. Du kannst dir das Gefühl dabei nicht vorstellen. Mit dieser Kette im Arsch wird der Orgasmus verdreifacht.
Wir haben es im Laufe der Nacht noch zweimal gemacht, und auch er hat sogar einmal abgespritzt. Nun sind wir wieder ein Herz und eine Seele, und er überlegt ständig, was er mir schenken könnte.
So, jetzt weißt du, was ich erlebt habe, und du erzählst mir, wie es bei dir auf der Insel weitergegangen ist. Hast du den Mann wiedergesehen und, wenn ja, wo und wie?“
Ich war ganz in Gedanken bei dieser seltsamen Technik mit der Perlenkette, von der Conny erzählt hatte. Ich versuchte mir vorzustellen, was ich als Frau wohl dabei spüren würde. Aber es gelang mir nicht. Schon früher haben mir meine Partner ab und zu etwas in den Anus gesteckt, aber das habe ich nie gemocht. Es war mir auch unangenehm, wenn sie mich in den Hintern gevögelt haben. Das hat mich nicht erregt, und ich habe lediglich darauf gewartet, dass sie endlich wieder aufhörten und ihren Schwanz herauszogen. Auch hatte ich dann am nächsten Tag Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang. Nein, auf diese Sexualpraktiken konnte ich gut verzichten. So war damals meine Meinung. Doch später wurde ich dann doch eines Besseren belehrt.
Conny riss mich aus meinen Gedanken und drängte mich, mit meiner Geschichte fortzufahren. Vielleicht brauchte sie Anregungen für die kommende Nacht? Also nahm ich einen Schluck Kaffee, lehnte mich mit meinem Glas Cointreau zurück. Cointreau hatte ich nämlich heute als Stimulanz gewählt.
Am nächsten Tag war die kurze Schönwetterperiode vorbei. Der Himmel hatte sich wieder bezogen und erste Tropfen fielen. Christine hatte ihr Tablett auf den Knien und schrieb eifrig Mails, als ich mich für den Strand fertigmachte. Sie sah kurz auf und fragte erstaunt: „Willst du bei diesem Sauwetter tatsächlich schwimmen gehen?“
„Vom Wetter lass ich mich doch nicht abhalten.“
„Ich bleibe hier“, stellte sie fest.
Es war ihr ganz offensichtlich recht, dass ich ging. Vielleicht wollte sie mit jemandem intensiv chatten, und ich sollte nichts mitbekommen? Ich musste an das Magazin unter ihrem Kopfkissen denken, lächelte in mich hinein und machte mich schließlich auf den Weg. Unterwegs dachte ich darüber nach, weshalb sie überhaupt ein gedrucktes Heft benötigte und wo sie so etwas Altmodisches aufgetrieben hatte. Sexuelle Anregungen holte man sich heute doch aus dem Internet.
Als ich bei seinem Zelt angekommen war, regnete es bereits heftig. Ich schüttelte meinen Schirm aus und kroch zu ihm ins Zelt. Er lag auf der Gummimatratze ganz nackt, so wie ihn Gott geschaffen hatte, und sein mächtiger Schwanz lag weich auf seinem Oberschenkel. Ich konnte nicht anders, ich musste sein Glied anfassen. Er ließ es zwar geschehen, sagte aber: „Meinen Schwanz fasst keine angezogene Frau an. Wenn du mit ihm spielen willst, musst du dich auch ausziehen.“
Nachdem ich nackt war und mich an ihn kuschelte, nahm er meine Hand und führte sie zu seinem Penis, der sich inzwischen mit Blut gefüllt hatte und aufrecht stand. Sachte fuhr ich mit meiner Hand auf und ab und wichste ihn. Aber meine Hand war zu klein. Ich konnte das Glied nicht völlig umschließen.
„Wenn ich etwas spüren soll, musst du schon fester zupacken“, bemerkte er.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und nahm nun beide Hände. Ich spürte, wie er immer erregter wurde und mit seinen Hüften hin und her rutschte.
Endlich keuchte er: „Hör auf, sonst spritze ich noch im Zelt herum. Das wäre eine ungeheure Verschwendung, wenn so eine schöne Frau neben mir liegt.“
„Dem kann man Abhilfe schaffen. Ich weiß einen Weg, wie du an die richtige Stelle spritzt.“
Mit diesen Worten schwang ich mich über ihn, fasste nach seinem erigierten Schwanz und steckte ihn in mein Loch. Langsam ließ ich mich niedersinken. Ich spürte, wie er tiefer und tiefer in mich eindrang, mich ausfüllte, mir das Gefühl gab, beinahe zu platzen. Als er gegen meinen Muttermund stieß, hatte ich erst Zweidrittel seines Schwanzes in mir. Doch dies blieb nicht so, denn plötzlich fasste er mich an den Hüften und drückte mich mit einem Ruck nach unten. Ich war wie gepfählt. Das tat weh, und ich schrie auf. Doch das kümmerte ihn nicht, sondern er stieß nun heftig mit seiner Hüfte nach oben und in mich hinein.
Langsam ließ der Schmerz nach, und ich begann mich zu bewegen. Meine Schamlippen verschmolzen mit ihm, mein Kitzler wurde durch sein Schambein gereizt. Ab jetzt bestimmte ich das Geschehen. Von mir hing das Tempo ab. Ich konnte meinen Kitzler an ihm reiben, mir Genuss verschaffen und ihn warten lassen. Aber Männer sind sehr ungeduldig und lassen sich nicht gern ficken. Mein Liebhaber stieß so fest mit der Hüfte, dass ich wie bei einem bockenden Pferd nach oben geworfen wurde. Ich sah sein Gesicht, dass nun von Leidenschaft verzerrt war, und während ein Sturzregen draußen auf das Zelt trommelte, genoss ich meine Macht über ihn.
Aber auch mich hatte Erregung erfasst. Mein Atem ging keuchend, und mein Herz schlug wie rasend. Seine Hände tasteten nach meinen Brüsten, krallten sich in sie hinein, ließen los und massierten sie, und krallten dann wieder. Da verlor ich die Kontrolle, auf die ich so stolz gewesen war. Ich ritt ihn nun in wilder Leidenschaft. Meine Macht über ihn gab ich gern auf, wenn ich dafür von einem Orgasmus erlöst würde. Es war mir gleichgültig, ob jemand draußen vor dem Zelt etwas von meinem Stöhnen hörte. Ich wollte nur noch kommen. Endlich spürte ich, dass es so weit war, weil sich die Muskeln in meiner Scheide zusammenzogen. In einem letzten Aufbäumen beschleunigte ich noch das Tempo, und dann war es so weit. Wie eine Naturgewalt kam der Orgasmus über mich. Ich achtete nicht mehr auf den Mann. Er war mir gleichgültig. Das einzige, was noch existierte, war ich, war mein Unterleib, war meine Lust.
Dann war es vorbei. Auch er hatte gespritzt. Sein Penis wurde schwach und unser Saft lief aus meiner Scheide. Während ich von ihm herunterglitt, dachte ich, dass dieser Ritt wohl das heißeste gewesen war, den ich bisher mit einem Mann erlebt hatte. Peter mit seinem Schwänzchen hatte mir so etwas leider nicht verschaffen können.
Dies alles war schweigend verlaufen. Außer Keuchen und Stöhnen hatten wir keine Laute von uns gegeben. Als ich wieder zu Atem gekommen war, legte ich meinen Kopf auf seine behaarte Brust und wollte ein wenig schlafen. Aber dies entsprach ganz und gar nicht seinen Intentionen. Er ließ mich zwar liegen, aber seine Hand tastete zwischen meine Beine und begann mit meinem Kitzler zu spielen.
„Ich habe doch eben erst“, flüsterte ich.
„Du kannst es noch einmal“, war seine trockene Antwort.
„Ich bin aber ganz nass und glitschig. Du wirst nichts spüren.“
„Lassen wir es darauf ankommen.“
Er steckte mir zwei Finger in mein Loch und begann gleichzeitig, die empfindlichste Stelle meines Körpers mit seinem Daumen zu massieren. Wenn ich gedacht hatte, dass ich ausgelaugt und zu keiner weiteren Erregung fähig wäre, so hatte ich mich getäuscht. Von meinem Kitzler gingen nach kurzer Zeit stromstoßähnliche Impulse aus, die meinen ganzen Körper ergriffen. Ich konnte nicht mehr ruhig liegen, sondern begann mit meinem Becken zu tanzen. Schon begannen sich die Muskeln in meiner Scheide rhythmisch zu verkrampfen, da rollte er mich auf den Rücken. Ich spreizte die Beine soweit ich konnte, und er schob mir mit einem Ruck seinen Schwanz bis zum Heft hinein. Bald darauf hatten wir unseren Rhythmus gefunden.
Ich wurde immer geiler, schloss aber die Augen nicht, sondern starrte in sein Gesicht und auf seinen keuchenden Mund. Er starrte zurück, sah mir unverwandt in die Augen. Endlich hielt ich es nicht mehr aus, umfasste seinen Hintern, presste ihn ganz fest in mich hinein und ließ es mir kommen. Im gleichen Moment stöhnte auch er auf, und ich spürte seinen warmen Samen, der gleich darauf neben seinem Schwanz aus meiner Möse quoll.
Als wir beide wieder zu Atem gekommen waren, bemerkte er: „Weißt du eigentlich, dass du die Augen verdrehst, wenn es dir kommt?“
„Und? Ist das schlimm?“
„Nein, aber es zeigt, dass du ganz bei der Sache bist.“
Ich weiß nicht warum, schließlich interessiere ich mich nicht besonders für Literatur, aber es fiel mir eine Stelle aus der Dreigroschenoper ein: ‚Ihr lehrt uns, wann ein Weib die Röcke heben und ihre Augen einwärtsdrehen kann.‘ Der Brecht kannte halt die Frauen.
Conny, die bis dahin gespannt und mit rotem Kopf zugehört und ständig an ihrem Cognac genippt hatte, widersprach mir nun heftig: „Das stammt nicht vom Brecht. Ich habe gelesen, dass seine Freundinnen diese Oper geschrieben haben, während er mit anderen Frauen bumste. Nein, kein Mann kennt uns. Wir kennen uns nur selbst.“
Ich dachte an meinen Liebhaber und war mir gar nicht so sicher, ob Conny Recht hatte. Dieser Mann hatte schließlich auf mir gespielt wie auf einem Instrument.
Als wir uns an diesem Tag trennten, sagte mein Lover zum Abschied: „Dies ist kein Wetter, um am Strand zu liegen. Ich werde das Zelt abbrechen. Wir können uns hier nicht mehr treffen.“
Diese Mitteilung war wie ein Messer in meiner Brust. Sollte ich ihn nicht wiedersehen? War nun alles vorbei? War dies das kurze glückliche Leben der Alexandra Bangelton gewesen? Mir kamen die Tränen.
Doch er sagte tröstend: „Sei nicht traurig, zwar werden wir uns hier nicht wiedersehen, aber jeden Tag in einem anderen Ort, und du wirst zufrieden sein.“
Als ich mich angezogen hatten und aus dem Zelt hinaus in den Regen kroch, rief er mir hinterher: „Ab morgen trägst du keine Unterwäsche und auch keine Hosen, sondern nur noch Röcke und Kleider.“