Читать книгу Sammelband: 3 wüste Western - Alfred Bekker - Страница 13

Оглавление

7


Der Prediger bleibt in Carson City.

Er bewohnt ein Zimmer im HAPPY SINNER Saloon. Es ist das Zimmer, in dem die Hure lebte, die er aus dem Fenster warf. Der Saloonkeeper hat sich nicht getraut, dem Mann mit den zwei Mauser-Pistolen das Zimmer zu verwehren. Manche nehmen dem Keeper das übel und behaupten, sie kämen deswegen nicht mehr in seinen Saloon, sondern würden ihren Whiskey in Zukunft anderswo trinken.

Aber alle wissen, dass das nicht die Wahrheit ist.

Dass in den nächsten Tagen kaum noch jemand seinen Fuß in diesen Saloon setzt, außer den Girls, die hier Zimmer haben, und die den Whiskey aus lauter Verzweiflung über den schlechten Gang der Geschäfte trinken, hat einen ganz anderen Grund.

Einen Grund, der offensichtlich ist.

Aber niemand spricht darüber.

Die Leute haben Angst vor dem Prediger.

Sie wollen ihm nicht begegnen. Er ist wie der Schatten ihres schlechten Gewissens. Wie ein leibhaftiger Todesfluch. Und keiner wagt es, sich ihm entgegen zu stellen.

Hier und da reden sie davon, dass der Colorado-Mann und seine Leute bald kommen und die Sache beenden wird. Auf die eine oder andere Weise. Aber noch ist der Colorado-Mann nicht da. Und schon kommen die ersten Gerüchte auf, die besagen, dass der Colorado-Mann nur das Geld genommen hat, das ihm angeboten wurde, und jetzt nicht einmal mehr im Traum daran denkt, dafür auch nach Carson City zu kommen und seinen Job zu erledigen.

Einen Job, der diesen rauen Gunslingern womöglich selber eine Kugel im Schädel einbringen könnte.

Denn dass der Prediger zwei Pistolen trägt, die zusammen eine Feuerkraft von vierzig Schuss haben, dürfte sich inzwischen auch andernorts herumgesprochen haben.

In Carson City ist das jedenfalls der Fall.

“Vierzig Schuss!”, hört man hier und da jemanden sagen und wissend dabei nicken.

Vierzig Schuss - das ist so viel, wie sonst eine ganze Revolverbande zusammen abfeuern könnte.

Sammelband: 3 wüste Western

Подняться наверх