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Wir fuhren anschließend zurück zum Tatort.

„Ein ziemlich eigenartiger Typ“, meinte Rudi. „Also, wenn du mich fragst, stimmte mit dem doch etwas nicht.“

„Warten wir ab, was unsere Experten zu dem Messer sagen“, gab ich zurück. „Davon abgesehen mag dieser Sonderling ja nicht gerade ein Menschenfreund sein, aber das heißt nicht, dass er deshalb ein psychotischer Serienkiller ist.“

„Völlig aus dem Blickfeld sollten wir ihn trotzdem nicht lassen, Harry. Du kannst die Sache drehen und wenden, wie du willst. Wir sollten auf jeden Fall genauestens überprüfen, ob seine Aussagen überhaupt stimmen können. Hast du gemerkt, dass er uns um keinen Preis ins Haus lassen wollte?“

„Ehrlich gesagt, hätte ich gerade sein Haus auch um keinen Preis betreten, Rudi!“

Wir stellten den Wagen ab und stiegen aus. Rudi hielt das sorgfältig eingetütete Messer mit der Linken.

Frederike Glasmacher stellte ihren Wagen hinter unserem ab.

„Was haben Sie als nächstes vor, Harry?“, fragte sie.

„Ich dachte mir, es wäre eine gute Idee, diesem Kalli aus Kallis Autobahn-Restaurant mal einen Besuch abzustatten“, meinte ich. „Vielleicht kann der uns noch irgendetwas sagen, was uns weiterbringt.“

„Klingt ein bisschen nach Herumstochern im Nebel.“

„Das ist am Anfang oft so. Aber das wissen Sie ja selbst am besten.“

Ein mattes Lächeln glitt über ihre Lippen. „Das stimmt. Ich würde Sie übrigens auch gerne zu diesem Kalli begleiten. Er kann vielleicht noch etwas mehr über Michael Nollendorfer sagen.“

„Was interessiert Sie so an dem Kerl? Ich dachte, er würde nicht in Ihr Profil passen.“

„Tut er auch nicht. Aber ich hatte andererseits das Gefühl, dass er etwas vor uns verbirgt. Der Mann hatte eine Heidenangst und war sehr nervös. Ich frage mich warum.“

Rudi gab das Messer an Sami Oldenburger weiter. Dieser nahm es aus der Tüte heraus, entfernte die Tasche und klappte es auseinander. „Sehr scharf!“, stellte er fest. „Sein Besitzer hat es regelmäßig geschliffen. Dr. Claus ist leider schon auf dem Weg nach Berlin, aber ich bin überzeugt davon, dass er nicht widersprechen würde, wenn ich sage: Dies könnte die Tatwaffe sein.“

„Sieht aus wie frisch poliert!“, stellte ich fest.

Sami roch daran. „Ja, da hat sich jemand große Mühe gegeben, vor kurzem dieses Messer zu reinigen. Das riecht nach Desinfektionsmitteln. Aber bei so einem Messer ist es fast unmöglich, die kleinen Zwischenräume und Ritzen innerhalb des Klappmechanismus wirklich vollständig zu reinigen. Wenn der Besitzer dieses Messers der Täter gewesen sein sollte, werden wir das anhand von Blutresten und DNA-Spuren des Opfers zweifellos feststellen können.“

Ich ließ den Blick schweifen.

Kollege Hans-Peter Fastendonk hatte offensichtlich zusätzliche Einsatzkräfte angefordert und ließ damit die Umgebung des Tatorts weiträumig absuchen.

„Wir haben Fußspuren gefunden, die in Richtung Autobahn führen“, berichtete Fastendonk. „Ob die in Zusammenhang mit dem Fall stehen, werden wir noch abklären müssen. Schließlich waren hier ja auch Reifenspuren. Vermutlich eine Limousine. Aber ob das der Wagen des Opfers oder der des Täters war, ist im Moment noch nicht festzustellen.“

„Auf jeden Fall ist er im Augenblick nicht mehr da“, stellte Rudi trocken fest.

Über Funk meldete sich jemand bei Fastendonk.

„Wir haben hier etwas gefunden“, meldete sich einer der Beamten. „Sieht aus wie der verstreute Inhalt einer Handtasche.“

Zwei Alfred Bekker Krimis: Tot und blond / Der Hurenmörder von Berlin

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