Читать книгу Lotterie für Killer: 7 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 77
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Die vierstrahlige Boeing747 lag völlig ruhig in der Luft. Der Himmel war wolkenlos, und zehntausend Meter tiefer glitzerte der blaue Spiegel des Atlantischen Ozeans.
Dan Cooper, Walt Lipsky, Dave Rossiter und George Nail saßen im vorderen Drittel der Maschine in einer Reihe, die nur durch einen schmalen Gang geteilt wurde. Sie hatten gerade ihre Tische wieder hochgeklappt, nachdem die Stewardess die Reste ihrer Mahlzeit weggeräumt hatte.
Dan Cooper entfaltete eine große Karte von Zentralafrika. Er tippte mit dem Zeigefinger auf eine Stelle und sagte: „Dort landen wir bald. Ihr wisst alle, was ihr zu sagen habt, wenn wir nach dem Grund unseres Besuches gefragt werden. Wir sind harmlose Touristen und wollen eine kleine Expedition in die noch weitgehend unerforschten Gebiete machen.“
Die drei anderen nickten gehorsam.
„Ich glaube, mit ein paar Dollarscheinen lassen sich lästige Fragen leicht verhindern“, meinte Lipsky lässig.
Cooper blickte auf. „Das kommt überhaupt nicht in Frage“, sagte er scharf. „Wir sind Touristen, und dabei bleibt es. Wir dürfen auf keinen Fall auffallen. Benehmt euch anständig und bleibt zurückhaltend. Wenn wir die Kontrollen auf dem Flughafen hinter uns haben, wird alles leichter sein.“
George Nail nickte und sah Cooper fasziniert an. Er war beeindruckt von der Sorgfalt, mit der sein Freund alles organisiert hatte. Er schien einfach an alles zu denken. Mit ihm zusammen würde es leicht sein, das Gold zu finden.
Cooper beugte sich zu Rossiter hinüber und fragte leise: „Hast du die Kanonen so gut versteckt, dass sie keiner findet?“
„Ja. Natürlich.“ Rossiters Stimme klang unwillig. „Hältst du uns für kleine Kinder?“
„Schon gut“, beschwichtigte ihn Cooper. „Ich möchte nur sichergehen, dass alles so klappt, wie wir es besprochen haben. Lieber ein Wort zu viel, damit wir später nichts Wichtiges übersehen. Ihr wisst schließlich, worum es geht.“
Ein paar Minuten herrschte Schweigen. Dann fragte Lipsky plötzlich: „Wie kriegen wir die Münzen eigentlich aus dem Land? Die wiegen doch sicher eine ganze Menge.“
Cooper sah ihn unwillig an. „Erst müssen wir die Taler finden. Dann finden wir schon einen Weg, um sie aus dem Land zu schaffen. Es hat keinen Sinn, sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen. Wir wissen doch gar nicht, was uns erwartet.“
Er konzentrierte sich wieder auf die Karte und fuhr mit dem Finger darauf herum.
„Ich bin nur gespannt, ob wir das nach der Beschreibung finden“, murmelte er. „Solche Gegenden wie die, von denen der alte Nail gesprochen hat, gibt es hier viele. Hoffentlich hat er sich nicht geirrt.“
„Mein Vater hat sich bestimmt nicht geirrt!“, sagte George Nail empört.
„Ach, halt's Maul!“, knurrte Rossiter. Er kippte seinen Sessel nach hinten und schloss die Augen. „Wir werden es ja sehen, wenn wir da sind.“ Cooper faltete seine Karte zusammen und schob sie in die Brusttasche.
„Bestell uns eine Runde Whisky, George. Du bist für die Kasse verantwortlich.“
Nail kniff die Lippen zusammen und winkte eine Stewardess herbei.