Читать книгу Kreuzweg vieler Welten : Science Fiction Sammelband: 1000 Seiten Roman Paket - Alfred Bekker - Страница 50
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„Scheiße!“ Dieses unfeine Wort stammte aus dem Mund von Erich Wentz. Er hatte wie hingezaubert den Strahler in der Rechten und duckte sich lauernd.
Alle drei schauten sich um.
„Dann hatte ich mit meinen schlimmsten Erwartungen recht!“, keuchte Bentor. „Diese verdammten Titans sind ausgerissen. Aber wo sind sie?“
„Irgendwo in diesem unterirdischen Labyrinth“, sagte Maria tonlos. „Es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als sie zu suchen. Aber erst sollten wir in die Anlage gehen. Für alle Fälle. Wir müssen sicher sein, dass nicht noch mehr von diesen Bestien entstehen. Und wenn doch, müssen wir damit ein Ende machen.“
Die beiden Männer widersprachen ihr nicht. Sie gingen durch den Durchgang, der keinerlei Beschädigungen aufwies: Also hatten die Titans es geschafft, ihn zu öffnen – auch wenn Bentor gehofft hatte, dies verhindert zu haben.
Bald erreichten sie das Lager. Die Energiekonkons waren versiegelt, wie sie von Bentor wussten. Schließlich hatte er das selber veranlasst. Die Versiegelung war in der Zwischenzeit auch nicht aufgehoben worden.
Die Leichenreste von Tamsor waren ein höchst unschöner Anblick. Maria spürte den würgenden Brechreiz und musste sich davon ablenken, indem sie den Durchgang zu jener Abteilung suchte, wo die ausgerissenen Titans modifiziert und konditioniert worden waren.
Es gab hier anscheinend nur glatte Wand. Aber als sie ganz nahe herantrat, tat sich plötzlich eine Öffnung auf. Ungehindert konnten sie die Abteilung betreten.
Die Liegen waren allesamt leer. Mit einem Blick sahen sie, dass genau sechs Liegen benutzt worden waren.
„Also sind es sechs Titans, auf die wir uns konzentrieren müssen“, murmelte Bentor.
„Das sind immerhin sechs Titans zuviel!“, versuchte Erich Wentz einen lahmen Scherz, auf den niemand reagierte.
Sie eilten zurück zu dem Durchgang, wo sie die Anlage betreten hatten. Unterwegs erstattete Maria erst einmal mittels Communicator Bericht.
Vom Alten gab es noch nicht einmal einen Kommentar. Er hielt sich aus allem heraus, und das bestärkte Maria in der Vermutung, dass er wohl als nächstes die Führung des Teams abgeben würde.
Jetzt war sie gar nicht mehr so sicher, ob sie das wirklich begrüßen sollte. Wood war ein sehr fähiger Wissenschaftler. Es war ja nicht so, dass er völlig ungeeignet gewesen wäre als Teamchef. Er hatte nur dieses schwach ausgeprägte Durchsetzungsvermögen. Aber jetzt, da der starke Gegenpol namens Tamsor nicht mehr existierte, würden sich Woods mangelnde Führungsqualitäten wohl kaum noch in einem solch negativen Maße auswirken können.
Maria beschloss, dagegen zu votieren, wenn Wood sein Amt niederlegen würde. Auch wenn dieser Entschluss ihr gleichzeitig ziemlich verfrüht vorkam. Schließlich wusste keiner von ihnen, ob sie dieses Abenteuer überhaupt überstehen würden. Mit den Titans war nicht zu spaßen, und diese waren sogar in der Überzahl: sechs gegen drei. Sie mussten also auch Glück haben und nicht nur die Strahler in ihren Fäusten. Denn auch ein unbewaffneter Titan war eine tödliche Kampfmaschine, die bis zu ihren letzten Zuckungen kämpfte – auf Tod programmiert!