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Die Niederschrift begann mit den Tagen des Großen Krieges gegen die Okargs. Sie erzählte, dass es den Okargs gelang, Kontrolle über die PROGRAMMGEHIRNE der Titans zu erlangen, die von Altairern als eine Art Bio-Kampfroboter zur Abwehr der Okargs erbaut worden waren.

Da die Titans (und somit auch die von den Okargs übernommenen) mit Kugelraumern aus altairischer Produktion ausgerüstet waren, entwickelten die Altairer Perr als Waffe gegen die Kugelraumer, welche von den übernommenen Titans geflogen wurden. Da die Okarg-Kontrolle nicht perfekt war (schließlich kannten sie die Details der altairischen Titan-Roboter nicht bis in alle Einzelheiten), gerieten die Titans inzwischen gänzlich außer Kontrolle. Da sie nun auch von den Okargs nicht mehr gesteuert wurden und die neuen Serien gegen jede Beeinflussung von außen immun waren, verselbständigte sich die Titan-Kultur als sozusagen eigenständige Zivilisation.

Kurz nachdem die Altairer die Okargs endgültig besiegten (das wurde leider nur angedeutete – und es gab halt keinerlei weiterführende Daten mehr hierüber), schlug der explosive Zellverfall zu.

Erich Wentz war wohl deshalb auf den Gedanken gekommen, der einstige Besitzer dieses Dinges habe die letzte Eintragung gemacht, um hernach zu versuchen, das Ding zu zerstören – als er spürte, dass er sterben musste. Deshalb nannte Wentz es ja auch nur noch ein Fragment. Die Niederschrift jedoch hatte der Altairer dabei nicht mehr zerstören können. Vielleicht war er mit dem Ding in der Hand sogar gestorben?

Aber es war für die terranischen Wissenschaftler ohnehin klar, dass der Untergang der Altairer unglaublich schnell erfolgte, und hier fanden sie endlich den klaren Hinweis darauf, dass es den Altairern tatsächlich gelungen war – vor ihrem Untergang, der unmittelbar danach erfolgte – die Titan-Flotte aufzureiben.

Das war allerdings nicht vollständig gelungen. Ein paar wenige Schiffe konnten dem Massaker entkommen, an Bord einige Titans der alten, ockerfarbigen Serie – und die Technik, um neue Titan-Serien zu produzieren.

Aufgrund des Mixes zwischen Altairer/Okarg-Programmierung sahen sich die Titans nun selbst als die Hüter des Alls...

Mehr hatten die Altairer nicht gegen sie tun können, denn sie verschwanden sozusagen von der Bildfläche des Universums. Und den Rest wussten die Terraner nur allzu gut selber: Obwohl sich die Titans damals als die Hüter des Alls sahen, hinderte sie das keineswegs an der Unterjochung ganzer Völker, wenn es nur irgendwie in ihre verworrene Philosophie passte. Wie die Seithnys es schon ausgedrückt hatten: „Sie wissen selbst nicht, wer sie sind...“

Eines wussten die Altairer allerdings schon vor ihrem Untergang, sonst hätte es nicht hier stehen können: Die entkommenen Titans entwickelten unter Führung des Cal eine eigene Technik, basierend auf Vorlagen, die noch von den Altairern entwickelt worden waren.

Es war erstaunlich, wieviel die Altairer darüber wussten. Das las sich ja gerade so, als hätten sie erst einmal Daten gesammelt über die entkommenen Titans, um vielleicht zu einem alles entscheidenden Schlag auszuholen, der dann aber leider hatte ausbleiben müssen.

Und es zeigte noch etwas: Offenbar hatten die Titans unter Führung des Cal sehr schnell ihre eigene Technik entwickelt. Es gab den Terranern Anlaß zu der Vermutung, dass die fantastische Technik der Altairer irgendwo stagniert hatte. Sie waren zufrieden mit dem gewesen – damals -, was sie erreicht hatten – die Titans allerdings nicht...

Die Titans der neuen Serie übernahmen nach dem Aussterben der Altairer auch insofern das Erbe ihrer einstigen „Väter“, indem sie die Kontrolle der Transmitterstraßen an sich rissen.

Durch diesen zwar kleinen aber höchst bedeutsamen Fund jedenfalls schien das Geheimnis der Titans und ihr Verhältnis zu den Altairern endgültig gelöst zu sein.

Kreuzweg vieler Welten : Science Fiction Sammelband: 1000 Seiten Roman Paket

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