Читать книгу Kreuzweg vieler Welten : Science Fiction Sammelband: 1000 Seiten Roman Paket - Alfred Bekker - Страница 41
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Während seines raschen Laufes durch die Produktionsanlage lauschte er hinter sich. Sein eigener keuchender Atem verhinderte vielleicht, dass er den Verfolger hörte? Aber nutzte es ihm denn überhaupt, wenn er ihn hörte? Ein Titan war auf jeden Fall schneller als er jemals hätte sein können, selbst wenn die Panik seinen Lauf noch so sehr beschleunigte.
Wenn er seinen Verfolger schon hörte, war es sowieso längst zu spät.
Es dauerte eine schiere Ewigkeit, bis er den Ausgang erreichte. Die Anlage war anscheinend auf ein Vielfaches angewachsen oder wieso brauchte er so lange?
Der Ausgang war natürlich geschlossen. Schließlich hatte er selber den Befehl dazu gegeben. Er hätte jetzt vorzeitig den Befehl geben können, nur für seine Person zu öffnen. Aber das war ihm natürlich nicht eingefallen. Erst jetzt, wo er den geschlossenen Ausgang sah.
Das Öffnen ging viel zu langsam. Er verlor wertvolle Zeit. Mit rasselndem Atem, weichen Knien, Schatten vor den Augen und einem Herz, das sich scheinbar bemühte, aus seinem Verlies hinter den Rippen auszubrechen, stand er da.
Kein Verfolger zu hören.
Er wandte den Kopf und schaute mit verschleiertem Blick den Weg zurück, den er gekommen war.
Kein Verfolger zu sehen. Aber wenn er ihn jetzt auftauchen sah, war es sowieso zu spät. Ein solches Wesen, gebaut für den Kampf, für das Töten... eine Kampfmaschine, auch wenn Professor Tamsor es gern so hingestellt hatte, als würde es sich nur um zahme und willige Arbeitstiere handeln. Nein, sie waren Bestien. Tamsor hatte das nur so gesagt, um die Genehmigung zu erhalten, endlich die Anlage zu starten.
Welch ein schwerer Fehler!
Endlich war das Schott offen. Es sah ziemlich stabil aus, wie sich Bentor überzeugte, während er hindurch floh und gleichzeitig den Gedankenimpuls gab, es sofort wieder hinter ihm hermetisch zu schließen.
Jetzt hatte der Verfolger keine Chance mehr, ihn einzuholen.
Oder doch?
Noch war es nicht ganz geschlossen!
Bentor rannte. Aber er kam nicht mehr allzu weit. Schließlich war er nie eine besondere Sportskanone gewesen. Irgendwann machte der untrainierte Körper einfach nicht mehr mit. Auch wenn es ihn das Leben kostete.
Bentor verlor den Boden unter den Füßen und stürzte hin. Es wurde schwarz um ihn.
Sein letzter Gedanke war noch: Ist das jetzt nur vor Erschöpfung oder hat mich der Titan doch noch in seine Klauen bekommen?