Читать книгу Kreuzweg vieler Welten : Science Fiction Sammelband: 1000 Seiten Roman Paket - Alfred Bekker - Страница 58

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Die dumpfe Konditionierung hatte nur vorübergehend das Gegenargument für die Gruppenaufteilung unterdrücken können. Inzwischen wurde die Wirkung dieses Gegenarguments stärker und bewog die drei Gruppen, wieder zusammenzufinden.

So geschah es, dass die drei Wissenschaftler so plötzlich sich den beiden verfolgten Titans gegenüber gesehen hatten.

Sie ahnten noch nicht einmal, dass auch die anderen beiden Gruppen wieder zurück zu dem Punkt trotteten, wo sie sich getrennt hatten. Und so ahnten sie nicht, dass sie der zweiten Gruppe genau in die Arme liefen.

Bis sie die Abzweigung erreicht hatten, waren die beiden restlichen Gruppen auch schon fast dort angelangt. Die drei Wissenschaftler gingen weiter – nach links, wie Saul Bentor es vorgeschlagen hatte – und sahen sich an der nächsten Gangbiegung plötzlich den nächsten beiden Titans gegenüber.

Diesmal hatten sie keine Schrecksekunde mehr. Sie feuerten die Strahler sofort ab und wichen rückwärts aus, denn mit einem einzigen Schuss waren die beiden Titans nicht völlig außer Gefecht gesetzt. Sterbend noch waren sie eine tödliche Gefahr für die drei.

Und so entging es den drei Wissenschaftlern, dass genau in diesem Moment die nächste Gruppe die Gangabzweigung erreichte und sich nun unmittelbar hinter ihnen befand.

Erst als sie ein böses Knurren hinter sich vernahmen, wirbelten sie um die eigene Achse.

Aber es war zu spät, sich mit den Strahlern erfolgreich gegen die beiden zur Wehr zu setzen. Bisher hatten sie unverschämtes Glück gehabt, dass es ihnen gelungen war, vier der sechs Titans auszuschalten. Diese beiden hier konnten sie nicht mehr schaffen. Sie waren bereits viel zu nahe, und die drei brauchten viel zu lange, um sich halb um die eigene Achse zu drehen, mit den Strahlern zu zielen – und dann auch noch präzise zu treffen. Sie waren schließlich alle drei Wissenschaftler und keine kampferprobten Superhelden. Das musste letztlich einfach schiefgehen.

Und dennoch überlebten sie!

Es war wie ein Wunder für sie – zunächst!

Sie wirbelten halb um die eigene Achse und wollten schießen. Nein, sie wären noch nicht einmal zu diesem einen Schuss gekommen, weil die zwei Titans unmittelbar hinter ihnen waren. Dazu hatten sie nur einen einzigen Satz gebraucht, der sie meterweit den Gang entlang hatte segeln lassen.

Die beiden Titans hätten nur einmal zuzupacken brauchen, um die drei Terraner zu töten. Aber genau zu diesem Zupacken kam es nicht mehr, weil gleichzeitig hinter ihnen der Altairer-Trupp auftauchte, den Zylan in das Labyrinth geschickt hatte, um die Titans aufzustöbern.

Sie hatten die Energieemission der vorangegangenen Strahlschüsse geortet und wussten somit, dass sich hier unten noch Terraner befanden. Denn es war kaum anzunehmen, dass die Titans wahllos in der Gegend herumschossen, selbst wenn sie inzwischen an Waffen herangekommen waren.

Die Altairer waren froh, dass die Titans noch nicht das Waffenarsenal gefunden hatten. Das hätte ihr Einsatz ungleich erschwert. Und so war es für sie wirklich nur eine Kleinigkeit, die letzten beiden Titans auszulöschen und damit den drei Wissenschaftlern das Leben zu retten.

Die drei standen da, mit immer noch schussbereiten Strahlern in den schweißnassen, zitternden Händen, Auge in Auge dem Kampftrupp der Altairer gegenüber.

Für einen Augenblick lang spielten sie vielleicht mit dem Gedanken, sich gegen die Gefangennahme zur Wehr zu setzen, aber in ihren Hinterköpfen war die ganze Zeit schon die entscheidende Frage gewesen: Wenn es uns wirklich gelingt, die Titans aufzustöbern und zu vernichten... Was dann? Wir können doch nicht ewig hier unten im Labyrinth bleiben. Irgendwann werden uns die Altairer finden und gefangennehmen. Und wenn nicht gleich...? Wir werden längst verhungert und verdurstet sein, ehe sie uns gefunden haben...

Dies hätte sich ja nun erübrigt. Außerdem hatten sie sowieso keine Chance, im Kampf gegen die Übermacht zu bestehen.

Die drei ließen ihre Strahler einfach fallen und begaben sich widerstandslos in die Gefangenschaft der Altairer.

Was anderes blieb ihnen letztlich übrig...?