Читать книгу 8 Krimis fürs Fest: Krimi Paket - Alfred Bekker - Страница 38

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»Uwe, warum übernachtest du nicht eine Weile bei mir?«, fragte mich Roy, kurz bevor ich ihn an unserer Ecke absetzte. »So klein ist meine Wohnung nun auch wieder nicht.«

»Wegen diesem Wahnsinnigen?« Ich schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass er mich jetzt töten will, Roy.«

»Und wieso nicht? Hat er es nicht oft genug versucht?«

»Wäre dann nicht sein Spiel zu Ende? Wem will er dann beweisen, dass er buchstäblich alles tun kann, was ihm beliebt? Er braucht mich, Roy ... Auf seine Weise!«

Roy seufzte hörbar.

»Ich würde mich darauf nicht verlassen.«

»Das tue ich auch nicht. Aber ich kann eigentlich ganz gut auf mich aufpassen.«

Ich ließ ihn an der bekannten Ecke raus.

»Mach's gut, Uwe!«, sagte er.

»Bis morgen!«

Ich fuhr weiter.

Bis zu meiner Wohnung war es nur ein Katzensprung. Ich bin jemand, der für den Job lebt. Daher verbringe ich kaum Zeit zu Hause. Meine Wohnung ist deshalb nicht sehr groß. Aber sie erfüllt ihren Zweck und den Blick auf die Elbe möchte ich nicht missen.

Als ich zehn Minuten später vor meiner Wohnungstür stand, sagte mir mein Instinkt, dass etwas nicht in Ordnung war. Als ich feststellte, dass die Tür offen war, wurde das zur Gewissheit.

Ich griff zur Pistole.

Dass ich vergessen haben sollte, am Morgen die Tür abzuschließen, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Ich stieß sie auf. Innen herrschte Halbdunkel. Ich machte einen Schritt, suchte nach dem Lichtschalter. Ich fand ihn schließlich auch. Das Licht funktionierte nicht.

Alles schien ruhig.

Die Vorhänge waren zugezogen, die Jalousien soweit heruntergelassen, dass nur ein wenig Licht noch von draußen hereinkam.

Er war hier, dachte ich.

Der Gedanke gefiel mir nicht.

Einen Sekundenbruchteil später sah ich den roten Punkt, dicht neben mir an der Wand. Ich warf mich zu Boden und rollte herum. Ich riss den Lauf der P226 in die Höhe, so dass er dorthin zeigte, wo ich den Angreifer vermutete.

»Fallenlassen!«, rief ich, obwohl ich im Grunde wusste, dass es sinnlos war. Ein Sekundenbruchteil blieb mir. Ich sah den grellrot leuchtenden Punkt durch die Tür zum Nachbarraum. Es handelte sich um mein Schlafzimmer. Es war gänzlich abgedunkelt worden.

In dieser Sekunde war dort nichts zu sehen, als dieser rote Punkt aus konzentriertem Licht.

Ich feuerte zweimal kurz hintereinander.

Aber es kam keine Antwort.

Ich erhob mich, ging zum Fenster, zog die Jalousien hoch.

Draußen war es schon ziemlich dämmrig. Auf der anderen Seite der Außenalster konnte man den Stadtteil Uhlenhorst sehen.

Ein Lichtermeer.

Dann trat ich durch die Tür ins Schlafzimmer.

Das Licht funktionierte auch hier nicht. Aber man konnte jetzt genügend sehen, um zu erkennen, dass niemand im Raum war. Mein Gegner war nichts weiter gewesen, als ein ganz gewöhnlicher Laserpointer, wie man ihn für ein paar Dollar überall kaufen konnte. Jemand hatte das Gerät auf einen Stuhl gelegt und eingeschaltet.

Ich steckte die Pistole ein.

DIE FLIEGE!, dachte ich grimmig.

Für mich gab es in dieser Sekunde nicht den Hauch eines Zweifels. Dieser wahnsinnige Unbekannte war hier gewesen. In meiner Wohnung.

Und das gefiel mir gar nicht!

8 Krimis fürs Fest: Krimi Paket

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