Читать книгу Die Waffe und der Hass: Zwei Krimis - Alfred Bekker - Страница 21
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Milo und ich waren etwas später auf dem Weg in die South Bronx, als uns Clive über die Ergebnisse der Vernehmung von Teresa Johnson informierte.
Der Druck, Dustin Jennings so schnell wie möglich aufzutreiben, war durch die dabei ermittelten Fakten noch gestiegen.
Milo hatte die Freisprechanlage laut geschaltet, sodass wir beide mithören konnten.
„Wenn ihr mich fragt, dann hat dieser Jennings irgend ein schmutziges Spiel gespielt, bei dem Shane Kimble auf der Strecke bleiben sollte!“, meinte Clive. „Und der konnte natürlich nichts sagen, denn wenn die Waffe aufgetaucht wäre, hätte er seine letzten Chancen verspielt, in einer Revision besser wegzukommen!“
„Diese Chancen waren doch ohnehin nur minimal“, meinte Milo. „Longoria hatte gute Arbeit geleistet. Ich habe einen Blick in die Urteilsbegründung geworfen. Die Waffe war wirklich das einzige, was fehlte – aber die Indizienkette war auch so wasserdicht genug, um Kimble lebenslang hinter Gitter zu bringen. Dieser Gang Leader ist gegen Freund und Feind rücksichtslos vorgegangen, wenn es um die Durchsetzung seiner zwielichtigen Geschäftsinteressen ging. Mein Mitleid hält sich da in Grenzen!“
„Ich wollte aus Kimble auch weiß Gott kein Unschuldslamm machen“, stellte Clive klar. „Im Übrigen verfügt er selbst aus dem Knast heraus immer noch über immense finanzielle Mittel, wenn man bedenkt, welchen Luxus er allein der Mutter seines Kindes bieten kann!“
„Wäre sicher interessant, den Weg dieses Geldes zurückzuverfolgen“, meinte ich. „Wenn tatsächlich ein Killer engagiert wurde, dann kostet das schließlich auch eine Menge Geld...“
„Ich habe schon mit Max gesprochen. Unsere Innendienstler machen sich an die Arbeit.“
„Auf jeden Fall kann jemand, der trotz der Beschlagnahmung seines Vermögens noch eine Frau und ein Kind in Luxus leben lässt, ohne dass da die Steuerfahndung oder sonst wer misstrauisch wird, es wohl auch hinbekommen, einen Killer zu engagieren, der den Staatsanwalt niederstreckt!“, glaubte Milo.
„Das sehe ich genauso“, meinte Clive.
Er beendete einen Moment später die Verbindung.
„Du siehst ziemlich skeptisch aus“, meinte Milo.
„Irgendwie glaube ich noch nicht, dass wir den richtigen Ansatzpunkt in diesem Fall haben, Milo.“
„Du siehst die Sache zu schwarz. Ich denke, wenn wir Jennings haben, wird sich einiges von selbst klären.“