Читать книгу Der Beginn einer kosmischen Saga: Chronik der Sternenkrieger - Der Einstiegsband: 1200 Seiten Romanpaket - Alfred Bekker - Страница 12

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Wir setzten unseren Weg fort.

So unterhielten wir uns oft.

Über Gott und die Welt und die Zukunft.

Darüber, wie es sein könnte und darüber, wie man auf keinen Fall werden durfte.

Aber das alles war mit einem Schlag zu Ende.

Doch ich will nicht vorgreifen.

Der Grund dafür, dass wir die Adaptionisten-Siedlung aufsuchten war, dass es sonst keine anderen Ziele gab, wo man hätte hingehen können.

Der ganze Kontinent war nichts anderes als eine kahle Steinwüste. Und es ab noch zwei weitere Kontinente, die genauso aussahen.

Es gibt ein paar Stellen, an denen wertvolle Bodenschätze aus dem Boden geholt werden. Man hat nämlich vor kurzem erkannt, dass man auf Maldena nicht nur schweres Wasser und Deuterium gewinnen kann, sondern dass offenbar schier unerschöpfliche Vorräte von Gold, Platin und einigen anderen wertvollen Stoffen vorhanden sind.

Und dann erreichten wir schließlich die Siedlung der Adaptionisten.

Wir nannten sie auch das Dorf der Zwerge. Das ist nicht böse gemeint.

Schließlich wohnten dort ein paar Freunde von uns. Aber im Prinzip ähnelten die Adaptionisten von Maldena den Zwergen der irdischen Sagen.

Sie waren klein, gedrungen, sehr stämmig und sehr stark.

Eben den Gegebenheit dieses Planeten angepasst. Es gibt Supererden-Zwerge nicht nur auf Maldena, muss man dabei erwähnen.

Man findet sie auf zahlreichen anderen Welten innerhalb und außerhalb des Gebietes der Humanen Welten. Niemand weiß schließlich genau, wie weit die frühen Adaptionisten-Siedler kamen.

Manche sagen: sehr weit. Aber ich persönlich bin da etwas skeptischer. Das klingt nämlich immer auch ein bisschen nach Propaganda für ihre quasi-religiöse Weltanschauung von der Anpassung des Lebens an den Kosmos und so weiter.

Wie auch immer, wir hatten bei den Maldena-Zwergen ein paar Freunde.

Auch welche in unserem Alter. Mag ja sein, dass uns genetisch kaum etwas von denen trennt. Und es ist sicher kaum zwei Generationen her, dass sie sich von uns so deutlich unterscheiden. Aber ich glaube, Alienkinder hätte nicht unterschiedlicher sein können. Ich weiß nicht, was Qriid-Kinder in ihrer Freizeit so treiben. Ich nehme mal an, sie beten viel, da die Qriid doch sehr religiös sein sollen und ihre Eroberungspläne angeblich nichts anderes als eine Art Heiliger Krieg sind.

Die Supererden-Zwerge-Teenager von Maldena vertrieben sich ihre Zeit mit Steine-Werfen.

Steine-Werfen auf Maldena ist etwas vollkommen anderes, als auf einer Welt mit einer geringeren Schwerkraft, etwa auf der Erde. Ich habe das auch erst kapiert, als ich nicht mehr auf Maldena war und die sogenannten “Normalbedingungen” kennengelernt habe, die eigentlich (wenn man sich mal unseren Sektor der Milchstraße statistisch ansieht) gar nicht so “normal” im Sinne von “zahlenmäßig vorherrschend” sind.

Und was Naomi mir dazu sagte, habe ich damals gar nicht richtig verstehen können, sondern nur achselzuckend zur Kenntnis genommen.

Zum Beispiel erzählte sie mir, dass es in den Habitaten auf Merkur Sportareale gäbe, in denen die reduzierte Schwerkraft des Planeten vorherrschen würde. Offenbar haben Normalmenschen dort viel Freude daran, unter einer Mini-Schwerkraft mit sportlichen Höchstleistungen aller Art zu glänzen.

Die Zwerge von Maldena würden darüber natürlich nur lachen.

Wenn sie einen Stein werfen, dann ist die Schwerkraft gegen sie. Aber nicht nur die.

Zum Beispiel ist die Oberflächenspannung des Wassers größer als unter den sogenannten Normalbedingungen. Und das bedeutet, man kann Steine schier unendlich weit darüberflitschen lassen.

Selbst mit faustdicken Brocken geht das, vorausgesetzt natürlich, man schleudert sie auch mit genug Kraft. Und dazu sollte man natürlich unter den Bedingungen einer Supererde am besten ein Maldena-Zwerg sein.

Am zweitbesten ist man ein Genetic, wie ich.

Oder vollständig ein Genetically Optimized Individual, auch GENOPI genannt. Ich weiß, es gibt mindestens eine altirdische Sprache, in der diese Abkürzung etwas eigenartig klingt und deswegen sagt man ja auch meistens nur einfach Genetic. (Oder man spricht von “den Optimierten”). Aber das ist ein anderes Thema. Es gibt wirklich schlimmere Geburtsfehler als eine dämlich klingende Abkürzung, kann ich Ihnen sagen.

Aber ganz ehrlich, gegen die Maldena-Zwerge hätte ich im Um-die-Wette-Steineflitschen keine Chance gehabt, obwohl ich mir von klein auf immer wieder mühe gegeben habe, an sie heranzukommen.

Das Dorf der Zwerge lag an einem Binnengewässer, das ungefähr zehn Quadratkilometer groß war. Also groß genug, um Steine über die Wasseroberfläche flitschen zu lassen und nicht gleich das andere Ufer damit zu bombardieren.

Bei den Zwergen gab es eine richtige Liga mit verschiedenen Wettkämpfen. Und sich die anzusehen hatte schon einen gewissen Unterhaltungswert.

Ansonsten gab es auf diesem Planeten ja nicht allzu viel, was einen wirklich umwerfenden Schau-Wert gehabt hätte. Manche behaupteten, diese Liga sei nur entstanden, weil es bei den ersten Siedlern auf Maldena einen gewissen Mangel an Unterhaltungselektronik und Spiele-Software gegeben hätte.

Ehrlich, ich glaube, da ist in der Tat etwas dran.

Der Beginn einer kosmischen Saga: Chronik der Sternenkrieger - Der Einstiegsband: 1200 Seiten Romanpaket

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