Читать книгу "Dann hör doch einfach auf…!" - Lebensgeschichte eines Alkoholikers - Alfred Endres - Страница 10

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Auf Freiersfüßen

Als ich das damals noch alles mit weitestgehend unschuldigen Augen verfolgte, ereignete sich bei einer der Freitags-Brotzeiten folgendes:

In der Zeit, als das Internet noch in den Kinderschuhen schlummerte, hatten Zeitschriften mit Kleinanzeigen noch Hochkonjunktur, und was man (bzw. Frau) suchte oder zu verscherbeln hatte, wurde jeden Freitag in einschlägigen Wochenblättern feilgeboten. Autos, Möbel, gebrauchte Fahrräder, Umzüge, Transporte, junge Hunde und Katzen und natürlich auch diverse Dienstleistungen zur Befriedigung der männlichen Fleischeslust gab es samt zugehöriger Telefonnummer wöchentlich per Drei- und Vierzeiler.

Die Kollegen im Frühstücksraum bogen sich meistens vor Lachen angesichts der Dienstleistungen, die die „Damen“ teilweise anboten. Im gleichen Atemzug wurden allerdings auch Dinge gelesen wie „23-jährige Münchnerin sucht bodenständigen Mann für Freizeitgestaltung und evtl. auch gemeinsame Zukunft“. Mit Tränen in den Augen meinte einer der Kollegen aus der Schleiferei: „Eines Tages schreib ich da mal einer.“ Tja, da war er, der Satz, der in Sekundenbruchteilen mein Leben für die nächsten Jahrzehnte prägen sollte. Ich hatte in diesem Moment meine Form der Partnersuche gefunden. Ich war wohl der Einzige, der diesen Gedanken ernsthaft hegte, und nahm mir im selben Moment vor, das zu tun, worüber sich die anderen lustig machten. Das ist – in aller Bescheidenheit – eine der Charaktereigenschaften, auf die ich eigentlich immer stolz war: Leicht gegen den Strom schwimmen und Sachen versuchen, die für andere undenkbar waren. Was für eine Möglichkeit, sein Leben zu bereichern und Erfahrungen zu sammeln …

Als ob es verboten wäre, holte ich freitags kurz vor Feierabend diese eine Zeitung aus dem Müll und forstete die vermeintlich seriösen Kontaktanzeigen durch. Langsam überkam mich der Gedanke, dass da irgendwo doch auch junge Mädels rumliefen, denen es so ähnlich ging wie mir. Nun, ich glaube, ich habe noch am gleichen Abend den ersten zaghaften „Chiffre-Liebesbrief“ verfasst und damit endgültig das „Schlachtfeld der Liebe“ betreten. Es sollten sich viele bittere Niederlagen, aber auch ein paar große Siege auf diesem Schlachtfeld für mich zutragen.

Wer sich selbst als „Ware“ anbietet und sich auf das Abenteuer „Blind Date“ einlässt, der lernt Sachen, von denen andere nur träumen. Im Guten wie im Bösen sei jedoch gesagt.

Meine Taktik war nach einiger Zeit, mich in kurzen Worten anzupreisen und das Inserat – Gott sei Dank kostenlos – mit meiner Telefonnummer zu beenden. Der Rest war „Spinne im Netz“-Verhalten. Einfach Freitagabend daheim bleiben, sich zur notwendigen Entspannung ein oder zwei (oder drei …?) Bierchen einschenken, dann warten bis das Telefon läutet und am anderen Ende der Leitung jemand sagt: „Du, ich ruf wegen der Anzeige an …“

Diese Zeit würde ich heute im Nachhinein gerne noch einmal erleben. Natürlich ohne die gleichen Fehler zu machen … Ich war von zu Hause ausgezogen, begab mich zaghaft auf Freiersfüße, lernte im Beruf die guten und die bösen Menschen kennen, bildete mir Meinungen, Freundschaften, Eigenheiten, bereiste die Welt und tat was ich wollte.

Von einem Kollegen aus der Ausbildung kopierte ich das Bestreben, mehr aus meinem bescheidenen Lehrberuf zu machen, und entschloss mich kurzerhand, weiter zur Schule zu gehen.

Ich meldete mich zur Abendschule für Maschinenbautechnik an. Keine leichte Sache, drei Jahre lang abends noch die Schulbank zu drücken. Aber ich hatte ja nichts zu verlieren. Die Schule kostet keine Gebühren, und wenn ich keine Lust mehr habe, höre ich einfach auf und lasse das Leben auf mich herabregnen … irgendwas wird sich beruflich sicher noch tun.

Der Weißbierkonsum war zwar Bestandteil meines Lebens, aber damals immerhin noch nicht über die Maßen, sondern im „normalen“ Level. Wie sollte es auch anders sein, es hätte keinen Platz in meinem „Stundenplan“ gehabt. Ich besuchte also von 1990 bis 1993 neben der Arbeit die Abendschule. Ich war schon etwas stolz, die außergewöhnliche Leistung erbracht zu haben, drei Jahre lang jeden Tag von 17.15 Uhr bis 21 Uhr zur Schule zu gehen.

Na ja, das war jedenfalls der offizielle Stundenplan. Erwachsenen „Studierenden“ wurde kein Vorwurf daraus gemacht, wenn man den einen oder anderen Abend nicht auftauchte. Oder wenn, dann nur um im hiesigen Straßenkaffee „Kaktus“ an lauen Sommerabenden über Karrierepläne zu philosophieren. Ich schaffte schließlich den Abschluss, nicht gut, aber das sollte niemanden kümmern. Eine Freundin hatte ich zwar trotz aller Bemühungen noch immer nicht, aber dafür die ersten richtigen Anfälle von depressiven Phasen. Die ersten dunklen Wolken zogen über meiner jugendlichen Unbeschwertheit herauf.

An meinem 25. Geburtstag kam einer der ersten Einbrüche, die wirklich spürbar waren. Ich kam von der Arbeit nach Hause, meine Eltern waren da und hatten sich sichtlich Mühe gegeben, mir den Tag schön zu gestalten. Am Tisch stand neben ein paar Geschenken eine kleine zierliche Torte mit Zuckergußschrift. Ich setzte mich daneben und weinte. Ich kann nicht sagen warum, mit dem „Vierteljahrhundert“ hatte ich kein Problem, aber ich fühlte mich hundeelend. Meine Mutter versuchte mich zu trösten, sie sah bereits seit geraumer Zeit, dass ich nachdenklich, ja sogar zurückgezogen war und unglücklich darüber, mit meinen 25 Jahren immer noch keine Freundin zu haben. Mein Vater stand etwas hilflos in diesem traurigen Szenario. Was macht man da? Trost, von Mann zu Mann! Ich ging in die Küche und schenkte für meinen Vater und mich erst mal zwei Weißbier ein. So ging es viele Male, wenn ich Durchhänger hatte, und die kamen ab jetzt öfter. Immerhin war ich mit meiner Arbeit und Abendschule „aufgeräumt“ und das Bedürfnis, mir den Kummer wegzutrinken, hielt sich noch in Grenzen.

Letzten Endes stellten sich dann doch die ersten zaghaften Erfolge mit den Kleinanzeigen ein. Im letzten Semester der Technikerausbildung traf ich dann endlich eine junge Frau, die sich deutlich von den anderen „Dates“ abhob. Diana sollte meine erste „richtige Freundin“ werden, und auch wenn unsere Zeit als Pärchen nicht von Dauer war, prägte unsere darauf folgende Freundschaft mein Leben über viele Jahre. Bei unserer ersten Verabredung kam ich mir wahnsinnig toll vor, als ich sie auf einen „Manhattan“ einlud. Der Gedanke, dass sie evtl. keinen Alkohol trinkt, wollte mir gar nicht in den Sinn kommen. Zu normal war das Trinken bereits für mich, obwohl ich bis dahin mein Leben in Bahnen lenkte, die so unnormal nicht waren. Noch hatte ich alle Chancen, eine tolle Karriere und auch eine Familie aus dem Boden zu stampfen.

Als meine neue Flamme leicht beschwipst – aber deswegen keineswegs besser gelaunt als vorher – um ihr Gleichgewicht kämpfte, nahm ich die willkommene Gelegenheit wahr, um sie am Arm festzuhalten. Nun, meine ungeschickten Versuche, ihr näher zu kommen, sollten sich natürlich als wirkungslos erweisen, sie war nicht angetrunken genug, um mich nicht wissen zu lassen, dass ich zu forsch war.

Nach einigen Wochen wurde aus dem Flirt eine Romanze, dann gab es ein paar Meinungsverschiedenheiten, und eh ich mich versah, kam der Satz, den ich von Frauen noch öfters hören sollte: „Lass uns doch Freunde bleiben …“ Ich war in dem Moment der festen Überzeugung, dass noch nie ein Mann so gelitten hatte wie ich. Nun, meine Erfahrungen waren ja auch noch überschaubar.

Ich hatte meine eigene Bude. Mein Schneckenhäuschen. Kein Hotel Mama, wo ich unter Aufsicht war und jemand „Stop“ sagte, als ich nach jedem Liebeskummer bzw. enttäuschendem Blind Date nach Hause kam und mir erstmal ein Bier einschenkte. Keiner merkte, was ich getrunken hatte, weil es noch nicht genug war, um am nächsten Morgen auffällig zu werden. Noch nicht.

Nach der ersten Freundin kam die Zweite. Von einer großen Liebe war ich allerdings immer noch weit entfernt. Ich fiel ihr buchstäblich in die Arme, weil in dem Volkshochschulkurs, in dem wir uns kennenlernten, niemand anderes da war. Von Gemeinsamkeiten war bald nichts mehr übrig. Jedenfalls verlor sie schon mal ein ernstes Wort, wenn ich mir nach den Unternehmungen des Tages am Spätnachmittag zu Hause das erste Bierchen einschenkte. „Ich werde nie verstehen, wie man nachmittags schon Bier trinken kann“, höre ich noch heute ihre Worte. Ohne groß drüber nachzudenken, wusste ich, dass ich eben dann trinken würde, wenn sie nicht dabei war.

Das war kein bewusster Vorsatz. Mein Unterbewusstsein war bereits darauf programmiert. Es sollte bis zur heutigen Abstinenz dauern, um zu bemerken, wie ich gedanklich darauf konditioniert war, nicht den geringsten Anflug von Einlenken oder Vernunft zu zeigen. Ich wollte nicht. Bier schmeckte einfach und ich war entspannter hinterher. Und warum sollte ich mir vorschreiben lassen, wie ich zu leben habe? Ich bin ja anders, ich hab’s ja im Griff.

Meine damalige Schwiegermutter in spe war schwerstabhängig mit der Tendenz zu tödlichen Dosierungen und ich sah, was ein echter Alkoholiker war. Na also. Da ist doch bei mir nichts im Busch. Ich kann ja jederzeit aufhören und hab keinerlei Aussetzer, die irgendeinen stören könnten. Klar verändert Alkohol die Persönlichkeit und macht krank. Ja, er tötet sogar. Doch ich habe kein Problem mit Alkohol.

Dieses Gedankengut war das Fundament, das ich in den folgenden Jahren ausbauen sollte. Eine Festung an Selbstlügen und falschen Einstellungen, die aber bald ihre ersten Tribute fordern sollte. Dass ich mir damit selbst im Weg stand, bemerkte ich nicht. Ich bzw. meine Herzdamen waren jetzt einem Alter, in dem man schon mal konkrete Gedanken an die Zukunft wagt, wenn man ein paar Mal die Nächte zusammen verbracht hat. Aber tief in meinem Herzen war ich nicht im Geringsten bereit, jemand in mein Leben zu lassen. Gemeinsame Freizeit, gemeinsame Tage und Nächte, am gleichen Tisch und im gleichen Bett, das alles konnte ich zulassen, aber nicht die gleiche Adresse. Da wohnte nämlich schon lange jemand bei mir und der war sehr intolerant. Wer bereits mit dem Alkohol zusammen ist, der wird merken wie eifersüchtig dieser Teufel ist, der niemand anderes in das Herz des Eroberten lässt.

Ich beendete die Beziehung schließlich und hinterließ ein zunächst gebrochenes Herz und dann ein erzürntes. Nach ein paar tränenreichen Tagen kamen böse Briefe von ihr, mit der Aufforderung an mich, ihre paar Habseligkeiten aus meiner Wohnung zurückzubringen. Sie hatte offenbar doch größere Stücke auf mich gehalten, als ich vermutete und mit ihr Schluss gemacht zu haben, sorgte für das erste größere schlechte Gewissen auf dem „Feld der Ehre“.

Ich war wieder mit meinem geliebten Weißbier alleine, und die vielen Abende, die es mir Trost schenkte und mir – im Gegensatz zu Frauen – nicht widersprach, waren mir heilig.

Ich dachte, ich wünschte mir eine eigene Familie. In Wirklichkeit war ich dabei, mich davon so weit wie möglich zu entfernen.

In der Zwischenzeit tat sich an den anderen Fronten doch so Einiges. Ich zog um in eine andere Wohnung, zurück in das Stadtviertel, in dem ich aufgewachsen bin. Etwa zu der Zeit schaffte ich auch den Absprung aus der beklemmenden Enge des Werkzeugbaus, in dem ich fast auf den Tag genau vier Jahre geschuftet hatte. Es zogen einige Monate ins Land, in denen sich – mal wieder zufällig – mein beruflicher Weg abzeichnen sollte. Immer unterbewusst im Hinterkopf, dass sich das alles mit dem Bierkonsum verheiraten lassen sollte. Der Maschinenfabrik leierte ich erfolgreich eine kleine Abfindung aus dem Ärmel und erhaschte zufällig eine Anstellung bei einer Kanalsanierungsfirma. Eigentlich dachte ich, es handle sich um einen Hersteller von Pneumatik-Anlagen, aber ich verwechselte die beiden Unternehmen, deren Schreibweise im Telefonbuch die Gleiche war. Ich glaubte mich im Glück, als der Kanalsanierer einen vierstelligen Betrag mehr bot als der Pneumatik-Unternehmer.

Mein Gastspiel dort sollte nur wenige Tage dauern – bis ich mir genauer anschaute, was ich im Arbeitsvertrag alles für Kleingedrucktes unterschrieben hatte. Ich stellte zwar fest, dass die Kollegen in ihren Fahrzeugen immer einen Kasten Bier versteckt hatten und dachte mir insgeheim „Ah, hier kann man’s aushalten“. Gott sei Dank hielt mich die Tatsache den LKW-Führerschein machen zum müssen, der nur bei einer fünfjährigen Anstellung von der Firma bezahlt worden wäre, davon ab.

Es folgten ein paar Wochen Arbeitslosigkeit, aber verglichen mit der Tatsache, meine Seele für fünf Jahre an einen Haufen noch größerer Trinker verkauft zu haben, war es doch mehr Segen als Fluch.

Die Frau meines besten Freundes verschaffte mir dann zufällig die Stelle, die meine berufliche Laufbahn für die nächsten beiden Jahrzehnte prägen sollte.

„Mechaniker für Arbeit an Fahrzeugcrashanlagen gesucht.“ Crashtests, Autos an die Wand fahren und dafür noch Geld bekommen. Meine Augen leuchteten wie die eines kleinen Jungen, auch wenn es zunächst nur eine Leiharbeiterstelle war.

Aus der Arbeit mit betrunkenen Fabrikarbeitern wurde Teamwork mit Ingenieuren, aus der Werkstatt ein Schreibtisch und aus dem Leiharbeiter ein Angestellter, der das Gefühl hatte, „angekommen“ zu sein. Mit meinem Abteilungsleiter sowie mit den beiden nächst „höheren“ Chefs war ich auf Anhieb „per Du“. Das Niveau in der Firma war hoch, der Umgang modern, das Produkt (Airbags) war noch in den Kinderschuhen und es gab noch viel zu entdecken und zu entwickeln.

Privat lief es nicht viel schlechter, der wieder aufgenommene Kontakt zu meiner Ex-Freundin Diana erwies sich als Glücksgriff und ich genoss es, eine platonische Freundin zu haben, die gut und gerne als kleine Schwester durchgegangen wäre. Wir konnten jahrelang über alles reden. Es gab nichts, was wir uns verheimlichen mussten, eben weil wir kein Paar waren. Sie hatte einen neuen Freund und war über alle Maßen glücklich und auch ich hatte frohe Kunde parat.

Die Kleinanzeigen schenkten mir das, was ich so suchte. Eine junge Frau, die mir das gab, was ich bis dahin noch vermisst hatte: Das Gefühl, ein richtiger Mann zu sein. Sie hatte ein Baby und ich war von meiner Courage selbst überrascht, aber die komplette Familie gleich in den Schoss geworfen zu bekommen, war zunächst das i-Tüpfelchen schlechthin.

Ich sah mich erstmals in der Rolle, die ich mir immer erträumt hatte: Ein Liebhaber, ein Vater, jemand der einer Frau tiefste Befriedigung schenkt und am Morgen danach dem Baby das Fläschchen gibt. Es schien sich wie im Märchen alles perfekt zu vereinen.

Ich dachte, ich wäre am Ziel meiner Träume. Auch die Tatsache, dass das Baby nicht mein eigenes war, schien mir nichts auszumachen. Auf diese plötzlich verspürte soziale Ader war ich mächtig stolz. Die Blicke meiner Freunde bei der ersten gemeinsamen Gartenparty waren wie Sonnenstrahlen auf meiner Haut, als Marion und ich lächelnd die kleine Janina an ihren Händchen in den Garten führten.

Fredy hat eine Freundin mit Kind. Zu gerne hätte ich Mäuschen gespielt, wenn damals über mich geredet wurde.

Aber das Ganze war anstrengend. Gelegentlich suchte ich nach Möglichkeiten etwas zu trinken, um zur Ruhe zu kommen. Es gab zwar schon mal daheim ein Bierchen zum Essen, und wenn wir alleine waren, spielten wir gerne mal mit einer Flasche Sekt und deren Inhalt Spielchen, aber der Alkohol war nur in „normalen“ Maßen präsent.

Macht aber nichts, es bieten sich ja ab und zu Gelegenheiten, von denen man der neuen Freundin nicht gleich alles erzählt. Beim Volltanken des Wagens schnell eine Büchse Bier trinken, fällt nicht auf, und wenn ich den Müll rausbringe, führt der Weg ja auch an der Kellertüre vorbei – passt.

Die Tatsache, dass diese Partnerschaft an ganz anderen Umständen scheiterte, war natürlich für mein Trinkverhaltens gänzlich schlecht. Wer weiß, ob ich mein Tun damals in Frage gestellt hätte, wenn meine Traumfrau mir das Messer auf die Brust gesetzt hätte und ich vor der ultimativen Wahl gestanden hätte. Aber wiederum war ich es, der den Schlussstrich zog und es bevorzugte allein zu sein, statt zusammen mit einer chronisch eifersüchtigen Frau an meiner Seite. Als sie nach drei Monaten begann, mich geradezu rund um die Uhr zu kontrollieren und sogar auf meine wenigen Hobbys eifersüchtig zu werden, wurde es mir zu bunt. Bevor ich „zu ersticken drohte“, zog ich denn Schlussstrich. Diesmal fiel es mir weiß Gott nicht leicht, aber ich wollte es so. Und wieder ging ich meiner Wege, nach Hause, wo der Kasten Weißbier nie leer wurde. Diesmal hatte ich immerhin eine wichtige Lektion gelernt: Einer Frau alles zu vergeben nur um mit ihr zu schlafen, ist Selbstmord. Es gibt viel Schlimmeres als ein Leben ohne funktionierende Beziehung. Nämlich ein Leben mit einer nicht funktionierenden Beziehung. Und es ist noch nicht aller Tage Abend. Eines Tages wird das klappen, langsam wuchs mein Optimismus in der Richtung.



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