Читать книгу Maries Glück auf vier Hufen - Alina Nölker - Страница 16

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Ein wunderschöner

Ausritt

Marie ritt voran. Sie hatte Angst: „Was ist, wenn Blitz mich runter wirft? Wird er mich mögen? Wird er ausrasten?“ Viele Fragen gingen Marie durch den Kopf.

„Hast du Angst?“, fragte Selina.

„Ja, ich habe Angst. Mag er mich? Wird er ausrasten?“, antwortete Marie.

„Diese Fragen habe ich mir auch gestellt, als ich Sternschnuppe bekommen habe“, meinte Selina. „Aber wir haben uns gut verstanden. Und das ist noch immer so.“

„Stopp!“, rief Selina kurze Zeit später und lenkte Sternschnuppe wieder in Richtung Haus. „Was ist denn?“, fragte Marie. „Bin gleich wieder da“, sagte Selina.

Selina stieg von Sternschnuppe ab und ging ins Haus. Nach einer Weile kam Selina wieder mit einer Decke in der Hand und einer Tüte.

„Wir könnten doch Picknick machen, oder?“, fragte Selina.

Marie nickte nur.

Sie kamen auf eine Wiese. Weiter hinten sahen sie einen Wasserfall.

Selina ließ Sternschnuppe antraben.

Marie zögerte und atmete tief ein. Sie sagte zu Blitz: „Bitte, komm, reite Galopp. Du schaffst das, tue es für mich!“

Marie traute sich und rief: „Galopp!“ Blitz raste wie der Blitz am Himmel.

Marie schnellte an Selina vorbei die Wiese entlang. Selina staunte und rief auch: „Galopp.“

Blitz war ein bisschen schneller. Marie hielt ihn an.

Selina bremste ab und fragte: „Wollen wir hier picknicken, genau an dem Wasserfall?“

„Ja“, freute sich Marie. Sie stiegen ab und ließen die Pferde grasen, aber vorher banden sie Blitz an Sternschnuppe fest, damit er nicht abhauen konnte. Sternschnuppe war nämlich ganz brav.

Selina legte die Decke aus und holte Becher, was zu trinken, was zum Essen und Äpfel für die Pferde. Marie nahm Lynn aus dem Körbchen, in dem sie sie gut festgeschnallt hatte, und gab ihr ein Leckerli. Lynn tobte umher und die Freundinnen picknickten.

Marie dachte: „Wenn Blitz und Sternschnuppe ein Fohlen bekommen würden, das wäre doch wohl toll!“

Sie aßen und schauten den Pferden zu, wie sie grasten. Selina und Marie redeten über ihre Pferde. Beide fanden es cool, dass Marie jetzt auch ein Pferd hatte und sie immer wettreiten konnten.

„Wenn wir gerade davon sprechen, wollen wir ein Rennen machen?“, fragte Selina und packte die Getränke und das Essen ein.

Marie überlegte: „Okay!“

Marie band Blitz von Sternschnuppe los und tat Lynn in den Korb. Selina rollte noch die Decke zusammen und stieg auf Sternschnuppe.

Marie stieg auf Blitz und sie ritten erst mal Schritt.

„Okay, los geht es!“, rief Selina. Sternschnuppe galoppierte los. Blitz stand da und graste.

„Galopp!“, sagte Marie.

Aber Blitz graste und graste.

Selina hielt an und fragte: „Was ist denn los?“

„Blitz will nicht galoppieren“, antwortete Marie. Sie sagte: „Trab.“

Blitz trabte los, aber Galopp wollte er einfach nicht. Also ritten sie Trab. Plötzlich galoppierte Blitz los und Marie fiel fast herunter. Selina galoppierte schnell an. Jetzt startete also das Wettrennen! Sie ritten über die Wiese in Richtung Selinas Zuhause. Sternschnuppe folgte Blitz. Endlich blieb Blitz an Selinas Haus stehen. Die Mädchen stiegen ab und lachten sich kaputt, weil Blitz einfach losgestürmt war.

Selinas Mutter stand an der Tür und sagte: „Genau pünktlich! Marie, komm doch noch rein und iss ein Stück Kuchen. Du hast noch ein paar Minuten Zeit.“

Marie nahm Lynn an die Leine. Danach sattelten sie Blitz und Sternschnuppe ab. Unter dem Sattel waren Blitz und Sternschnuppe total verschwitzt. Marie und Selina rieben erst einmal den Schweiß ab. Beide putzten die Pferde und brachten Sternschnuppe in den Stall.

„Wo kommt jetzt Blitz hin?“, fragte Marie.

„Vielleicht zu Wolke“, überlegte Selina. Wolke war das Pferd von Selinas Mutter.

Die Stute war schwarz mit ein paar weißen Flecken. Sie war sehr schnell, und wenn sie rannte, flog ihre lange Mähne hin und her.

„Aber Blitz kennt Wolke noch nicht. Er muss eher zu Sternschnuppe!“, meinte Marie.

Also taten sie Blitz zu Sternschnuppe. Marie verabschiedete sich von Blitz und streichelte ihn. Blitz legte den Kopf auf Maries Schulter. Marie spürte die weichen Nüstern und die warme Luft. Marie und Selina schlossen die Tür und gingen ins Haus. Sie aßen leckeren Kuchen und redeten. Bald war es drei Uhr und Marie ging mit Selina in den Stall. Blitz hatte den Kopf auf Sternschnuppes Schulter gelegt.

„Blitz!“, rief Marie und öffnete die Tür. Blitz hob den Kopf und ging auf Marie zu. Marie sattelte Blitz und nahm Lynn dieses Mal wieder an die lange Leine.

„Tschüss“, rief Marie.

„Tschüss“, sagte Selina.

Marie ritt los und Lynn lief nebenher. Marie schaute immer nach Plakaten wegen Lynn, aber zum Glück passten die Beschreibungen der vermissten Hunde, die sie fand, nicht zu ihrer kleinen Hündin.

Als Marie zu Hause ankam, sattelte sie Blitz ab und brachte ihn in den Stall.

Sie klingelte und Maries Mutter öffnete die Tür.

„Oh, Marie, wie war es denn?“, fragte ihre Mutter.

„Sehr, sehr cool“, sagte Marie und machte Lynn von der Leine los. „Das Pferd ist total brav. Wir haben uns gut verstanden.“

Maries Glück auf vier Hufen

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