Читать книгу Das Hexaemeron - Ambrosius von Mailand - Страница 58

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177 * „Und es sprach Gott: Es werde eine Veste inmitten des Wassers, und sie sei die Scheide zwischen dem Wasser. Und es ward also“*178. Vernimm die Worte Gottes! „Es werde“, spricht er. Es ist die Sprache eines Befehlenden, nicht eines Abwägenden. Er gebietet der Natur, folgt nicht ihrer Kraft, berechnet nicht ihre Größe, wägt nicht ihr Gewicht: Sein Wille ist der Dinge Maß, sein Wort des Werkes Vollbringung. ― „Es werde“, spricht er, „eine Veste inmitten des Wassers.“ Fest ist alles, dem Gott Bestand gibt. Und vollends zutreffend ließ er das „Es werde eine Veste“ dem folgenden Zusatz „inmitten des Wassers“ vorausgehen. Man sollte erst an die Erschaffung des Firmamentes kraft göttlichen Befehles glauben, bevor man über die Flüssigkeitsqualität des Wassers hinterdenklich würde. Faßt man nun die Natur der Elemente ins Auge: wie ließ sich „zwischen den Wassern“ eine Veste gründen? Jene sind doch flüssiger, diese fester Art; jene in Bewegung, diese in Ruhe. „Und sie sei Scheide zwischen den Wassern“, spricht er. Doch das Wasser liebt Vermischung, nicht Scheidung: wie kann er etwas anbefehlen, von dem er weiß, daß es nach der Eigenart der Elemente einen Widerspruch in sich schließt? Doch da sein Wort der Ursprung der Natur ist, hält er sich mit Recht befugt, der Natur Gesetze zu geben, nachdem er ihr auch den Ursprung gegeben hat.

Das Hexaemeron

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