Читать книгу Ändere deine Worte und du änderst deine Welt - Andrea Gardner - Страница 17
Energie folgt der Aufmerksamkeit
ОглавлениеGedanken wie „Ich habe nie genug Geld“, „Ich finde nie einen Job“, „Keiner interessiert sich für das, was ich zu sagen habe oder worüber ich schreiben will“, „Diese Glückssträhne wird nicht ewig dauern“ und weitere Abwandlungen zum Thema „Ich bin nicht gut genug“ verhinderten, dass ich langfristig eine anständige, gut bezahlte Arbeit fand. Ich pflegte jedoch einen Satz, den ich täglich sagte: „Danke!“ Jedes Mal, wenn ich vor die Tür ging und frische, saubere Luft einatmete oder mich gegen einen alten Baum lehnte, bedankte ich mich. Eigentlich geht es beim Beten oder bei einer Affirmation um genau das: das Gute in deinem Leben anzuerkennen und Dankbarkeit dafür zu empfinden. Es ist wahr, Energie fließt dorthin, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken.
Eins hat mich tatsächlich sehr berührt. Ich beobachtete, wie gerne die Leute zu uns kamen und die Gegend genossen. Freunde besuchten uns über das Wochenende und wollten gar nicht mehr nach Hause fahren. Einige blieben tatsächlich! Egal wie gestresst sie bei uns ankamen, zum Schluss gingen sie mit neuen Perspektiven und neuer Energie.
Wir führten ein einfaches Leben, bauten eigenes, biologisches Gemüse an, kochten Suppen und Eintöpfe, um uns „einzuheizen“, wie man in Schottland gerne sagt. Wir sammelten Feuerholz und waren für unsere Unterhaltung selbst zuständig. Wir kümmerten uns um das Recyceln und den Kompost selbst, teilten alles mit den anderen und hatten viel Spaß. Wir halfen, wo wir konnten und versuchten dann, unseren Widerstand gegen die angebotene Hilfe der anderen aufzugeben – keine leichte Übung für jemand, der absolute Unabhängigkeit gewohnt war.
Wir besaßen nichts, sogar das Auto gehörte uns nicht und wir mussten es wieder abgeben. Wir fühlten uns dennoch über alle Maßen reich. Ich erinnere mich an einen wunderschönen, sonnigen Sommertag (ja, tatsächlich kommen diese auch in Schottland vor), als ich mit Seth am Fluss saß und ihn fragte, wo er am liebsten leben würde, wenn er im Lotto gewänne. Als unser Blick auf das Anwesen fiel, war die Antwort klar. Wir besaßen es natürlich nicht, trugen dadurch jedoch auch nicht die Last der Verantwortung und der Kosten, um es zu erhalten. Wir bereuten nur, dass wir nicht genügend Geld hatten, um anderen Menschen helfen zu können.
Wir hatten keinen blassen Schimmer, was die Zukunft uns bringen würde: Nach zehn Jahren gemeinsamen Träumens sollten wir der Welt in einer Art helfen, die wir uns so nie vorgestellt hatten. Wir wollten zusammen mit ein paar engen Freunden eine Niederlassung einer internationalen Wohlfahrtseinrichtung gründen und durch unser Projekt Frieden und Hoffnung von unserer kleinen Ecke dieses schönen Planeten aus in die Welt tragen. Jetzt, in der Rückschau, kann ich nur sagen: „Deine Worte und deine Visionen wirken auf kreative Weise, sei also vorsichtig, was und wie du dir etwas wünschst.“