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Irgendwo ist alles Zorn

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Mit dem Tierkreiszeichen Widder beginnt das Jahr. Hier – um den 21. März eines Jahres – ist Frühlingsanfang. Alles drängt nach draußen. Aber ist dies ein sanfter Prozess? Ganz gleich was wir betrachten, die Natur bringt alle Kraft auf, um neue Wege zu gehen, um den aktuellen Zustand zu ändern. Dies ist die Zeit des Neubeginns.

Ein Samen:

Der Keim bricht aus dem Samen hervor. Seine Entwicklung beginnt, sobald die Umweltbedingungen Erfolg versprechend sind. So lange befindet sich dieser in der Ruhephase. Dann jedoch beginnt sich der Keim zu entwickeln. Dieser muss heraus aus der vorgegebenen Enge. Und mit einem mächtigen Aufplatzen der Hülle schafft sich dieser Keim neuen Raum, um sich zu entwickeln. Ihm bleibt keine Wahl.

Ein Küken im Ei:

Dieses kleine Wesen ruht im Schutze des Eies und nimmt sich die Nährstoffe, die es benötigt, um sich gesund zu entwickeln. Bis dieser Raum zu eng wird, bis die Nährstoffe zur Neige gehen. Dann nimmt dieses kleine Küken die Anstrengung auf sich, mit seinem kleinen Schnabel die schützende Hülle aufzubrechen und sich somit neuen Raum zu schaffen. Um dies zu erreichen, stemmt es in entgegengesetzter Richtung seine kräftigen Beinchen und verschafft damit seiner "Kopfarbeit" den notwendigen Nachdruck. Zwischendurch muss es immer wieder Pausen machen, um sich von der enormen Anstrengung zu erholen.

Ein Baby:

Auch der Mensch entwickelt sich zunächst in sehr geschützter Atmosphäre im Mutterleib, um sich erst dann auf den Weg in eine andere Welt zu machen, wenn der Raum zu eng wird oder andere ganz erhebliche Umstände ihn dazu zwingen. Die Geburt ist für diesen kleinen Menschen kein Zuckerschlecken. Voller Kraft und Willen treibt es ihn in ein neues Leben. Wie dieses kleine Küken wird sich auch das Menschenkind auf seinem Weg immer wieder ausruhen. Die Wehen der Mutter kommen zyklisch. Sie bieten Mutter und Kind immer wieder die Möglichkeit sich auszuruhen und sich auf den nächsten Vorschub vorzubereiten. Auch dies ist kein sanfter Vorgang. Mit aller Macht und fast schon mit Gewalt wird sich dieses Kind neuen Raum erobern. Es gibt keinen Weg zurück. Weder für die Mutter, noch für das Kind.

All diese natürlichen Vorgänge sind nicht durchdacht. Eine höhere Macht scheint den Zeitpunkt zu bestimmen, in dem es kein Zurück mehr gibt. Die Nahrung, die alten Möglichkeiten sind erschöpft. Nun muss neuer Raum geschaffen werden. Ein neues Land will erobert sein.

Die Natur, die nun über den ganzen Winter hinweg geruht hat, bricht auf. Hier wird nicht überprüft, ob dies erwünscht ist. Jeder nimmt sich sein Recht auf Neues. Die alte Situation ist unzumutbar geworden.

Die Alten haben diese Zeit dem Tier Widder geweiht. Mit dem Eintritt der Sonne in dieses Tierkreiszeichen beginnt der Frühling. Schauen wir uns das Tier Widder in der Natur an und stellen uns eine Szene vor:

Der Widder steht entspannt auf seiner Koppel. Nun klettert ein Mann über den die Widder-Welt begrenzenden Zaun. Dieser kommt auf den Widder zu. Was geschieht? Nehmen wir uns an dieser Stelle die Zeit und den Spaß in die Position des Widders hineinzuschlüpfen. Wenn Sie wollen, seien Sie der Widder!

Dieser Widder wird zunächst den Kopf heben, um zu sehen, was dieser Eindringling wohl vorhat. Er wird hellhörig und nimmt die Witterung auf. Er beobachtet die Situation und wägt die Gefahr ab.

Nun kommt der Mann näher. Hierdurch wird das Revier des Widders – sein körperliches Recht – verletzt. Zusehens steigt die Wut, die Kraft, in ihm auf.

Der Widder denkt nicht nach und wägt nicht ab. Er senkt den Kopf, konzentriert sich auf seine Hörner und stürzt auf den vermeintlichen Feind zu.

Sobald dieser Feind jedoch den Rückzug ansetzt, bleibt der Widder stehen. Er hat kein Interesse daran, einen bereits Verjagten weiterzuverfolgen. Diese Kraft spart er lieber ein.

Der Lebensweg  aus astrologisch-psychologischer Sicht

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