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„Ich will!“ versus „Ich will nicht!“

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Sie erinnern sich: Die Inhalte des 1. Hauses, die von dem Tierkreiszeichen Widder abgeleitet werden, lauten:

Ich, mein Körper, mein Auftreten, mein Aussehen und vor allem mein „Ich will!“

An dieser Stelle muss bemerkt werden, dass meist die antrainierte Herangehensweise eher ein „ICH WILL NICHT!“ als ein „ICH WILL!“ ist. Durch diese Art der Herangehensweise bleibt der Mensch jedoch in seinem Zorn stecken. Denn er wird sich oft viel zu lange der nervenden Situation aussetzen und immer wieder in die Gedanken-Endlosschleifen rutschen, die etwa so lauten könnten:

- „Ich will nicht mehr!“

- „Ich kann diesen Typen nicht ausstehen! Ich will nicht mehr mit dem Idiot zusammenarbeiten müssen!“

- „Immer bin ich der Depp! Ich will nicht immer die Drecksarbeit machen müssen!“

- „Der denkt wohl, ich bin seine Putzfrau! Immer lässt er alles liegen. Ich will das nicht mehr!“

Und wir geraten sehr früh in das Phänomen, dass wir schon alle Wörter, alle Sätze und alle Argumente gedacht haben und uns selbst nicht mehr denken hören können.

Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich darauf hinweise, dass auch das persönliche Umfeld schon längst alle Argumente, Versionen und Vorwürfe zu dieser Situation, zu diesem Arbeitsplatz, diesem Kollegen oder was auch immer gehört hat. Und sicherlich hat es auch reichlich Kraft in sämtliche Beschwichtigungen, Versöhnungsversuche und Therapieeinheiten gesteckt. Mit geringem Erfolg. Was wenig erfreulich und sehr anstrengend für das Umfeld gewesen sein mag.

Das 1. Haus jedoch, und somit alles in der Natur, schreit in seinem bejahenden Ausdruck ICH WILL!

- Ich will aus dem engen Samen hinaus ins Licht.

- Ich will aus dem Bauch meiner Mutter heraus.

- Ich will, dass der Typ aus meinem Revier verschwindet.

Alles schreit danach, sich Platz zu machen, sich den benötigten Raum zu erkämpfen. Eine aktuelle Situation wird unerträglich und muss geändert werden. Jedes Risiko wird auf sich genommen. Keine Anstrengung ist zu viel. Hier herrscht keine Angst.

Nur Mut und Impuls sind das dominierende Gefühl. Aus der eigenen Kraft heraus und mit dem eigenen Willen soll ein ganz neues Revier, ein ganz neuer Raum erobert werden. Nichts kann mehr aufhalten. Die Natur, in dieser Zeit des Aufbruchs, sagt nicht: „Ich möchte gerne.“ „Ich würde gerne.“ „Ich hätte gerne.“

Sie bleibt auch nicht auf dem Stuhl sitzen oder akzeptiert die Situation als gegeben. Sie wägt nicht die einzelnen Fakten ab, um zu entscheiden, dass die Komfortzone doch wesentlich vernünftiger ist als das Risiko eines echten Neubeginns. Sie steht auf! Sie wagt sich in eine neue Seinsform. Sie verlässt ihre alte Position und oft sogar ihren alten Zustand. Sie lässt ohne zu hadern die unzumutbar gewordene Situation hinter sich und wagt sich auf neues Terrain.

Schließlich geht es hier um nichts Geringeres als das LEBEN! Die Aufgaben im 1. Haus sind:

- Definiere dein ICH WILL!

- Sei dir bewusst, dass du aufstehen musst!

- Sei dir im Klaren darüber, dass du deine alte Position verlassen willst und musst!

- Atme die Erkenntnis ein: Hier beginnt zweifellos und unwiderruflich etwas ganz Neues und Wunderbares!

Es wurde schon längst erkannt, dass sich die bisher gelebte Situation endlich verändern muss. Zu lange begrenzt sie schon den Weg.

Der Lebensweg  aus astrologisch-psychologischer Sicht

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